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Sachsen: Wahlbeteiligung höher als 2019 – besonders in Dresden | Liveblog

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In Sachsen steht die Landtagswahl kurz bevor. Die wichtigsten Entwicklungen, Hintergründe und Wahlumfragen im Liveblog. Sonntag, 1. September Dresden: Knapp 66 Prozent haben bereits gewählt 14.00 Uhr: In Dresden haben bis 14 Uhr bereits 65,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben (2019: 61,9 Prozent). Leipzig verzeichnete zur gleichen Zeit eine Wahlbeteiligung von 62,5 Prozent (2019: 49,3 Prozent). Auch landesweit zeichnet sich eine höhere Beteiligung ab: Bis 14 Uhr gingen in den sächsischen Wahllokalen 60 Prozent der möglichen Stimmen ein (2019: 52 Prozent). Briefwähler lassen Wahlbeteiligung deutlich steigen 12.00 Uhr: Die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl in Sachsen liegt um 12 Uhr bereits deutlich über den Werten von 2019. In Dresden haben 57,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung zur Mittagszeit bei 53,3 Prozent. Ein Grund für den Anstieg ist die gestiegene Zahl der Briefwähler: 36,1 Prozent der Dresdner nutzten diese Möglichkeit, 2019 waren es nur rund 28 Prozent. In Leipzig zeigt sich ein ähnliches Bild. Laut Stadtverwaltung gaben bis 12 Uhr 52,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der Landtagswahl 2019 lag die Wahlbeteiligung zur gleichen Zeit bei 40,8 Prozent. Die Stadtverwaltung in Chemnitz vermeldete eine Wahlbeteiligung von etwa 33 Prozent. Hier wurden aber nur die Wähler vom Sonntag gezählt. "Zum Vergleich hatten wir 2019 bei der letzten Landtagswahl zum gleichen Zeitpunkt eine vorläufige Wahlbeteiligung von circa 32 Prozent", teilte die Stadt mit. Landesweit zeichnet sich ebenfalls eine höhere Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gingen in den sächsischen Wahllokalen 49,4 Prozent der möglichen Stimmen ein. 2019 waren es um 12 Uhr 43,1 Prozent. Wahllokale öffnen – Prognose um 18 Uhr erwartet 8.00 Uhr: Die Wahllokale haben geöffnet. Rund 3,3 Millionen Menschen können bis 18.00 Uhr ihre Stimme abgeben und damit den Landtag für die kommenden fünf Jahre wählen. Mit der Schließung der Wahllokale gibt es dann die ersten Prognosen, die auf auf repräsentativen Befragungen vor den Wahllokalen basieren. Im Laufe des Abends folgen dann die Hochrechnungen. 2019 ist das vorläufige Endergebnis gegen 0 Uhr veröffentlicht worden. Samstag, 31. August Die neun wichtigsten Fragen zur Landtagswahl Wann ist am Sonntag mit einem vorläufigen Ergebnis zu rechnen, welche Koalitionen sind nach der Wahl möglich und welchen Einfluss hat überhaupt meine Erststimme? Wir haben die acht wichtigsten Fragen vor der Landtagswahl zusammengefasst. Brandanschlag in Leipzig: Wahlkampfauto komplett ausgebrannt In Leipzig ist in der Nacht zu Samstag ein Wahlkampfauto des CDU-Kandidaten Volker Klosterbach ausgebrannt. Der Wagen fing gegen 2.55 Uhr auf der William-Zipperer-Straße im Leipziger Stadtteil Leutzsch Feuer, teilte die Polizei mit. Wie das Fahrzeug angezündet worden war, ist bislang unklar. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf andere Fahrzeuge. Es werde von Brandstiftung ausgegangen. "Der Wagen war nagelneu, jetzt ist es ein Totalschaden", sagte Klostermann dem Blatt. Der CDU-Spitzenkandidat für den Wahlkreis 23 muss nun umplanen: Er und sein Team werden die letzten Wahlkampfveranstaltungen am Samstag mit dem Privatauto absolvieren. Freitag, 30. August Neue Wahlumfrage: CDU in Sachsen weiter knapp vor der AfD Beim Ausgang der Landtagswahl in Sachsen deutet sich eine hauchdünne Entscheidung an. Bei einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv zwei Tage vor der Wahl liegt die CDU mit 33 Prozent der Zweitstimmen vorn. Die AfD kommt auf 31 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 12 Prozent. Die SPD wäre mit 7 Prozent erneut im Landtag vertreten, die Grünen mit sechs Prozent ebenfalls. Bei dieser Konstellation wäre eine Fortsetzung des aktuellen Regierungsbündnisses von CDU, Grünen und SPD möglich. Aber auch ein Bündnis von CDU und BSW wäre theoretisch denkbar. Die Linke würde mit 3 Prozent scheitern und könnte nur dann in den Landtag einziehen, wenn sie zwei Direktmandate erhält. Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte vom 27. bis 29. August mehr als 1.000 Menschen befragt. Die Umfrageergebnisse decken sich im Wesentlichen mit den einige Stunden zuvor veröffentlichten Werten des ZDF-Politbarometers. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Robert Habeck warnt vor AfD-Regierungsbeteiligung Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vor einer möglichen Beteiligung der AfD an der sächsischen Landesregierung gewarnt. Während einer Wahlkampfveranstaltung der sächsischen Grünen in Dresden nannte Habeck die AfD "Alternative für Deindustrialisierung". Was der grüne Bundesminister damit meint – und welche Konsequenzen er für die Bürger in Ostdeutschland befürchtet, lesen Sie hier . Neonazi nach Randale an Wahlkampfstand in Blitzverfahren verurteilt An einem Wahlkampfstand der CDU in Dresden hat am Donnerstag ein mutmaßlicher Neonazi randaliert. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, sei der 36-Jährige gegen 18.25 Uhr zu dem Stand auf dem Amalie-Dietrich Platz gekommen. Dort habe der Mann Werbematerial auf den Boden geworfen und eine Wahlkampfhelferin beleidigt. Außerdem habe er dreimal "Heil Hitler" gesagt sowie den Hitlergruß gezeigt. Die Polizei nahm den Mann vorläufig fest. Er habe unter Alkoholeinfluss gestanden, so die Staatsanwaltschaft. In einem beschleunigten Verfahren wurde der 36-Jährige bereits am Freitag vor dem Amtsgericht Dresden für die Tat verurteilt. Wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Beleidigung muss er 40 Tagessätze von je 25 Euro bezahlen, also insgesamt 1.000 Euro. Der Mann sei nicht vorbestraft gewesen und habe die Taten eingeräumt. Donnerstag, 29. August Pegida sagt Demo vor Landtagswahl kurzfristig ab Pegida hatte für Samstag eine Demo auf dem Dresdner Altmarkt angemeldet. Als Redner hatten sich die Vorsitzenden der Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA) Brandenburg und Thüringen angekündigt. Pegida sagte die Veranstaltung jedoch am Donnerstagabend kurzfristig ab. Angeblich hatte die AfD ihnen einen Auftritt auf der Pegida-Bühne verboten, sagte Lutz Bachmann in einem Livestream auf Facebook. Dienstag, 27. August "Queeres Netzwerk" mit offenem Brief an Ministerpräsidenten Die Landesarbeitsgemeinschaft "Queeres Netzwerk Sachsen" hat einen offenen Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) adressiert. Darin fordern sie ihn auf, sich für queere Menschen im Land einzusetzen und sich aktiv gegen Queerfeindlichkeit einzusetzen. Eine rechtsextreme Drohkulisse wie etwa beim Christopher Street Day (CSD) in Bautzen dürfe sich nicht wiederholen. Man wünsche sich ein Sicherheitskonzept für all solche Veranstaltungen und verweist auf Leipzig. Dort konnte eine rechtsextreme Demonstration am Tag des CSD aufgelöst und unterbunden werden. "Dafür braucht es auch von Ihnen ein klares Bekenntnis zu Toleranz und Vielfalt und eine Stellungnahme, wie man queeres Leben und die CSDs in Sachsen zukünftig besser schützen kann", heißt es in dem Brief. Darin fordern sie Kretschmer zudem dazu auf, die CSD-Demos nicht nur als "Party" oder "Vergnügungsfeier" zu bezeichnen: "Der Christopher Street Day ist keine Party, sondern eine politische Demonstration, um auf diese exkludierenden und diskriminierenden Strukturen aufmerksam zu machen". F reitag, 23. August Aufruf von Dresdner Bischöfen: "Vieles hängt von dieser Wahl ab" Die Bischöfe Tobias Bilz (evangelisch) und Heinrich Timmerevers (katholisch) appellieren an die Sachsen, bei der Landtagswahl am 1. September ihre Stimme abzugeben. "Bringen wir uns auch auf diese Weise in unser demokratisches Miteinander ein und gestalten wir mit – aus der Perspektive der Hoffnung", heißt es in ihrem gemeinsamen Aufruf. "Viel hängt von dieser Wahl ab." Die Wahl stelle die Weichen für die kommenden fünf Jahre, betonen die Bischöfe. Sie erinnern an die hart erkämpften Errungenschaften wie Freiheit und Wohlstand. Daraus erwachse die Verpflichtung, verantwortungsvoll mit diesen Werten umzugehen. Zugleich werben Bilz und Timmerevers dafür, zuversichtlich und tatkräftig in die Zukunft zu blicken und sich von Problemen nicht lähmen zu lassen. Mann bepöbelt Wahlhelfer von "Die Partei" und zerstört Plakat Ein Mann hat am Freitagnachmittag in Dresden-Johannstadt einen Wahlhelfer der Satirepartei "Die Partei" angepöbelt und ein Wahlplakat beschädigt. Der Übergriff ereignete sich auf dem Elberadweg in der Nähe der Fähre Neustadt-Johannstadt, wie die Polizei mitteilte. Der Täter habe den 32-jährigen Wahlhelfer mit derben Worten aufgefordert, die Wahlwerbung wieder zu entfernen. Als der Wahlhelfer sich weigerte und wegging, schnitt der Unbekannte das Plakat ab, beschädigte es dabei und nahm es mit. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Ein Plakat der Satirepartei ist gerade besonders umstritten: Es zeigt Kretschmer am Hakenkreuz. BSW-Chefin: "Kretschmer hat offenbar Angst vor Wagenknecht" Die sächsische BSW-Chefin Sabine Zimmermann hat die Kritik von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zurückgewiesen. Kretschmer hatte behauptet, dass Sahra Wagenknecht bei möglichen Koalitionsverhandlungen mitverhandeln wolle. (Siehe Eintrag von Donnerstag). "Wir können auch nichts dafür, dass Herr Kretschmer offenbar Angst vor Sahra Wagenknecht hat", sagte Zimmermann laut einer Mitteilung. "Für uns ist es selbstverständlich, dass sich die Parteispitze in Berlin eng mit uns abstimmt", sagte Zimmermann. Sie freue sich über die Unterstützung von Wagenknecht. Donnerstag, 22. August Neue Wahlumfrage: CDU und AfD fast gleichauf Gut eine Woche vor der Landtagswahl zeichnet sich weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen von CDU und AfD ab. Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Infratest-Dimap im Auftrag der ARD käme die CDU auf 31 Prozent , die AfD auf 30 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wäre drittstärkste Kraft mit 14 Prozent der Stimmen. Für die SPD gibt das Umfrageinstitut einen Stimmenanteil von 7 Prozent an, für die Grünen 6 Prozent. Die Linke würde mit vier Prozent nicht wieder in den Landtag einziehen. Frauen starten #Säxstreik: "Lasst uns unsere Themen setzen" Frauen aus Sachsen haben die Kampagne #Säxstreik gestartet. Obwohl Frauen mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten in Sachsen ausmachen, ging bei der Landtagswahl 2019 nicht einmal jede zweite Frau zur Wahl, kritisieren die Sprecherinnen der Kampagne. Sie fordern: "Lasst uns unsere Themen auf die Tagesordnung setzen." Die Kampagne hat dafür die großen Parteien zu Themen wie Frauenrechte, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kinderbetreuung und Abtreibung befragt. AFD, Bündnis Sahra Wagenknecht und FDP beantworteten den Fragenkatalog trotz mehrwöchiger Frist nicht. Wagenknecht will bei Koalitionsverhandlungen mitreden BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht möchte sich bei möglichen Koalitionsverhandlungen mit an den Tisch setzen. "Das erwarten die Leute", sagte Wagenknecht der Tagesschau. Ministerpräsident und möglicher Koalitionspartner Michael Kretschmer (CDU) steht diesem Vorstoß skeptisch allerdings gegenüber. "Die Zeiten vom Politbüro sind vorbei, wo jemand in Berlin entscheiden konnte, was vor Ort passiert". Im Wahljahr: 14 Gewaltdelikte gegen sächsische Politiker Innenministerium zieht Fazit vor der Landtagswahl: In Sachsen gab es 2024 knapp 900 politisch motivierte Straftaten. 55 Vorfälle richteten sich gegen Parteivertreter, in 14 Fällen waren Parteigebäude die Zielscheibe. Aber auch 14 Gewaltdelikte wurden gezählt. Mittwoch, 21. August Parteienfinanzierung: Wie die "Freien Sachsen" abkassieren Die "Freie Sachsen" werden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Dennoch wird sie von der Parteienfinanzierung profitieren – und das nicht zu knapp. Jährlich könnte die rechtsextreme Partei zwischen 200.000 und 300.000 Euro aus Steuergeldern erhalten. Das schätzt Michael Krell, Humangeograf an der TU Dresden. "Das ist in etwa die Summe, die auch der sächsische AfD-Landesverband erhält", sagt Krell. Hier lesen Sie, wieso die Partei überproportional profitiert. Sachsens größtes Wahlplakat – mit J.K. Rowling Zitat Nach dem Erfolg und der großen Aufmerksamkeit vor der Landtagswahl 2019, ist in Dresden wieder Sachsens größtes Wahlplakat entstanden. Dieses Mal ist der 220 Quadratmeter große Wahlaufruf an eine Fassade in Mickten gesprüht worden. Dieses Jahr konnten die Dresdner selbst über den Spruch abstimmen. Sie entschieden sich nicht für Roland Kaiser – sondern für ein Zitat der Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling. Dienstag, 20. August Verwaltungsgericht stärkt Satirepartei den Rücken Auf ihren Wahlplakaten hängt der Ministerpräsident am Hakenkreuz , im Radiospot werden AfD-Wähler erschossen. Die Wahlmittel der Satirepartei "Die Partei" sind nicht nur umstritten, sondern beschäftigen auch die Justiz. Nun hat das Verwaltungsgericht Leipzig zugunsten der Satirepartei entschieden. Freitag, 16. August Neue Umfrage: AfD überholt CDU kurz vor der Wahl Laut einer neuen Insa-Wahlumfrage bleibt es beim engen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und AfD in Sachsen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht etabliert sich als drittstärkste Kraft. Für die anderen Parteien wird der Einzug in den Landtag zur Zitterpartie. Hier finden Sie die Ergebnisse im Detail.