Auswärtsspiel beim HSV wird auch zur Reise in die Vergangenheit
Die Preußen haben im Mai 2024 Historisches erreicht, als sie am Ende einer atemberaubenden Rückrunde nach 33 Jahren in die 2. Bundesliga zurückgekehrt sind. In jene Liga, in der sie Jahrzehnte kickten und die seit dem Abstieg 1991 immer der Sehnsuchtsort war – das ganz große Ziel. Die Liga, der man sich stets zugehörig fühlte, ohne dies wirklich mit Leistung untermalt zu haben. Jetzt ist es so weit. Der SCP ist wieder da!
Die Rückkehr in die 2. Liga ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Zurück zu jenen Tagen, als Clubgeschichte geschrieben wurde und der Mythos Preußen Münster seine Anfänge erlebte. Das Heimspiel gegen Kaiserslautern vor einer Woche ließ eine dieser besonderen Wegmarken in Erinnerung geraten – das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1951. Der FCK ging als Sieger hervor, in die DNA beider Vereine ist dieses Ereignis aber weiter tief verankert. Ein vergleichbares Ereignis, das für den Sportclub aus Münster steht wie kaum ein anderes, war der 24. August 1963. Der Tag, an dem die neu gegründete Bundesliga ihre Geburtsstunde erlebte. Bundesliga-Gründungsmitglied. Einer der wenigen großen „Erfolge“ des SC Preußen. Gegner? Natürlich der Hamburger SV – das weiß jeder Fan! Das erste ausverkaufte Fußballspiel in der Bundesligageschichte. Falk Dörr brachte den SCP nach 70. Minuten an der Hammer Straße mit 1:0 in Führung, Charly Dörfel glich kurz vor Schluss (86.) zum 1:1-Endstand aus.
Das erste, aber leider auch eines der letzten großen Duelle der beiden Traditionsvereine. Am Ende der Premierensaison stiegen die Adlerträger ab, der HSV wurde zum Inbegriff der 1. Bundesliga – zum ewigen Dino. Das Auswärtsspiel am Samstag wird allein wegen dieser geschichtsträchtigen Verbundenheit eine ganz besondere Partie werden. Und natürlich wollen alle dabei sein. Die 5.696 Gästetickets waren in Windeseile vergriffen, alle verfügbaren Ticketquellen wurden angezapft, wenn am Samstagnachmittag um 13 Uhr der Anpfiff im ausverkauften Volksparkstadion erfolgt.
„Der HSV ist ein großes Kaliber in der 2. Bundesliga und für mich einer der absoluten Topfavoriten für den Aufstieg. Der Verein, der Kader, die Möglichkeiten. Da steht viel Qualität auf dem Platz“, weiß Preußencoach Sascha Hildmann, wie sehr seine Schützlinge an der Elbe gefordert sein werden, gibt gleichzeitig aber die Marschrichtung vor: „Wir müssen noch aktiver nach vorne werden und noch konsequenter verteidigen. Wenn wir es schaffen, so wie in den ersten Ligaspielen aufzutreten, wird sich das irgendwann auch in positive Ergebnisse ummünzen.“ Mut wird gefragt sein, das lebt auch der Trainer vor: „Wir sind heiß auf die Kulisse, auf das Stadion, auf das Spiel. Wir wollen dort unbedingt gewinnen.“
Abgesehen von den Langzeitausfällen Sebastian Mrowca und Malik Batmaz kann das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen. In die Karten lässt sich Hildmann aber naturgemäß nicht blicken, was Kader und Aufstellung angeht. Nur so viel: Johannes Schenk, der wie abgesprochen im DFB-Pokal seinen Platz für Vertreter Morten Behrens räumte, wird zwischen die Pfosten zurückkehren.
nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel
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