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Август
2024

Russland entwickelt Drohne zur Verbesserung der Feuerbekämpfung

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Zurzeit sind Waldbrände nicht nur eine unkontrollierbare, gefährliche Situation weltweit, sondern auch ein sehr schwieriges Unterfangen für diejenigen, die sie löschen müssen. Erstens ist es fast unmöglich und gefährlich, direkt zum Feuer selbst zu kommen, sogar mit Spezialausrüstung. Zweitens erfolgt das Ablassen des Löschmittels quasi "nach Augenmaß" ‒ der Pilot eines Löschhubschraubers oder -flugzeugs muss nun intuitiv wissen, wie viel und wo er es ausschütten muss. In Russland werden all diese Probleme bald gelöst sein. Wissenschaftler haben gemeinsam mit dem zuständigen Ministerium eine spezielle Software und eine Löschdrohne entwickelt, die beim Waldbrandlöschen helfen sollen.

Wissenschaftler und Studenten der Staatlichen Universität Tomsk haben gemeinsam mit Fachleuten des russischen Katastrophenschutzministeriums eine Software für Piloten von Löschflugzeugen entwickelt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS ermittelt die Software die optimale Flughöhe, liefert ein spezielles Kältemittel und wirft es zum Brandherd ab, um das Feuer erfolgreich zu löschen. Wissenschaftlern zufolge verlassen sich Löschflugzeugführer heutzutage meist auf ein intuitives Verständnis dafür, wo, in welcher Menge und in welcher Höhe sie beim Löschen eines Brandes Kühlmittel abwerfen müssen, so die Agentur weiter. TASS erklärt:

"Das klappt nicht immer: Es kann sein, dass nicht genug Löschmittel vorhanden ist oder dass es gar nicht richtig ankommt. Manchmal kommt es vor, dass die Ausbreitung des Feuers bereits gestoppt wurde, der Löschvorgang aber weitergeht. Und es ist extrem unrentabel."

Eine zweite bahnbrechende Erfindung ist die Drohne mit dem Namen "Schmel" (auf Deutsch: "Hummel"). Sie soll dazu beitragen, die Zeit für die Brandbekämpfung zu verkürzen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass "Schmel" ein großes Potenzial hat, so TASS. Sie kann das Löschmittel in kürzester Zeit direkt zum Brandort bringen.

TASS berichtet weiter, dass im September 2024 der erste "echte" Drohnenstart zusammen mit den Fachleuten des Katastrophenschutzministeriums stattfinden wird. Auf dem entsprechend vorbereiteten Gelände werden mehrere Tests zur Löschung besonderer Brände und zur Nutzung der Drohne stattfinden. Nach erfolgreicher Erprobung werden die neuen Technologien in der Arbeit des Ministeriums zum Einsatz kommen.

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