Unterbringung in Psychiatrie: Freispruch nach mehr als 30 Messerstichen auf Mutter
An der Tat selbst hat das Gericht keine Zweifel. Trotzdem wurde der Angeklagte freigesprochen. Auf freiem Fuß ist er deshalb nicht.
Ein Mann hat seine Mutter mit mehr als 30 Messerstichen getötet und muss deshalb in die Psychiatrie. Der 38-Jährige sei nicht schuldfähig, erklärte eine Sprecherin des Landgerichts Aurich in Ostfriesland nach der Urteilsverkündung. Das Gericht habe ihn freigesprochen, er müsse aber für unbefristete Zeit in eine psychiatrische Klinik.
Das Landgericht habe keine Zweifel an der Tat, sagte die Sprecherin. "Es war Totschlag." Laut Anklage eskalierte der Streit Mitte Februar in dem gemeinsamen Wohnhaus in der Stadt Norden. Der Deutsche sei mit einem Küchenmesser auf seine Mutter losgegangen und fügte ihr zahlreiche Stiche und Schnitte am Kopf, an der Schulter und an den Armen zu. Die Frau wurde so schwer verletzt, dass sie verblutete.
Der Sohn meldete die Tat selbst bei den Behörden. Auch vor Gericht habe er den Angriff eingeräumt, sagte die Sprecherin des Gerichts. Er habe aber angegeben, sich nicht mehr an den Auslöser des Konflikts erinnern zu können. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.