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Август
2024

Spektakulärer Fund: Expeditionen erforschen Tiefsee-Berg und entdecken viele neue Arten

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150 unbekannte Arten haben Forschende schon nach Erkundung eines Tiefsee-Gebirges gemeldet. Nun kommen womöglich 20 weitere hinzu.

Rund 1450 Kilometer vor der Küste von Chile liegt ein Paradies, das seine Geheimnisse nur langsam verrät. Denn dort haben Meeresforscher des "Schmidt Ocean Institute" auf ihrer dritten Expedition einen Unterwasserberg von 3109 Meter Höhe erkundet und vermessen. Bei den ersten beiden Expeditionen Anfang 2024 stießen sie nach eigenen Angaben auf 150 bisher unbekannte Arten. Nun haben sie an den Flanken und in den Schluchten des Berges weitere 20 Arten entdeckt, die sie für unbekannt halten. Das gab das Institut am Mittwoch bekannt.

Sauerstoff in Tiefsee gefunden 19.15Andere Arten gerieten ihnen zum ersten Mal vor die Kamera, wie etwa ein lebendiger Promachoteuthis-Tintenfisch. Nach Angaben des Instituts ist die Gattung so selten, dass sie bislang nur anhand von toten Exemplaren aus Netzen beschrieben wurde. Teilweise datierten die Funde noch aus dem 19. Jahrhundert. Auch einen Casper-Oktopus hat das Team nach eigenen Angaben zum ersten Mal im südlichen Pazifik dokumentiert. Zwei Bathyphysa-Staatsquallen – gelegentlich "Fliegende Spaghettimonster" genannt – konnte das Team ebenfalls filmen.

Tiefsee-Berge kartiert und -Arten erforscht

"Nach Abschluss unserer dritten Expedition in die Region haben wir rund 25 Seeberge auf den Nazca- und Salas y Gómez-Rücken erforscht", sagte Tomer Ketter, Co-Chefwissenschaftler und Meerestechniker am Schmidt Ocean Institute laut Pressemitteilung. "Unsere Ergebnisse unterstreichen die bemerkenswerte Vielfalt dieser Ökosysteme und zeigen gleichzeitig die Lücken in unserem Verständnis, wie die Ökosysteme der Seeberge miteinander verbunden sind. Wir hoffen, dass die auf diesen Expeditionen gesammelten Daten dazu beitragen werden, künftige Strategien zu entwickeln, um diese unberührten Gebiete für künftige Generationen zu schützen."

Mit ihren Expeditionen wollen die Forscher auch wichtige Daten für mögliche Schutzmaßnahmen im Rahmen eines neuen UN-Abkommens zum Schutz der Hohen See liefern.

Quelle:Pressemitteilung "Schmidt Ocean Institute".