Downhill-WM 2024 – Andorra: Worlds-Bikes – Teil 2
Nachschlag aus der Boxengasse: Für die Downhill-WM in Andorra gibt es in den hoch gelegenen Pits jede Menge leckerer Custom-Bikes mit Speziallackierungen zu entdecken. Wir haben uns auf die Suche begeben und einige Schmuckstücke gefunden.
Ein Highlight der Downhill-Weltmeisterschaft 2024 in Andorra ist wie jedes Jahr der Fuhrpark der Downhill-Stars. Zur WM werden nämlich immer äußerst schicke Custom-Lackierungen in den Landesfarben des Fahrers oder der Fahrerin aus dem Pinsel gezaubert. Die diesjährige Weltmeisterschaft bildet da keine Ausnahme. In In Episode 2 unseres Boxengasse-Rundgangs haben wir diverse Leckerbissen entdeckt – unter anderem das letzte WM-Bike in der Karriere von Greg Minnaar und den Prototyp des US-amerikanischen Junioren-Fahrers, der schon jetzt als ein ganz großer Star gehandelt wird. Wem das noch nicht ausreicht: Hier geht’s zum Worlds Bikes Teil 1!
Laurie Greenland – Santa Cruz V10
Zugegeben: So ganz nach Plan verläuft die Saison für den sympathischen Briten noch nicht. Seit einiger Zeit plagt sich Laurie Greenland mit gesundheitlichen Problemen umher. Trotzdem zählt der Santa Cruz Syndicate-Fahrer an einem guten Tag zum absoluten Favoriten-Kreis. Bei der WM in Andorra geht er wie gewohnt auf einem Santa Cruz V10 mit Mullet-Setup und blau-weiß-roter Lackierung. Außerdem mussten wir dem Team hoch und heilig versprechen, die Shimano-Bremsen nicht zu zeigen. Und weil wir das Syndicate sehr mögen, halten wir uns natürlich daran.
Greg Minnaar – Norco-Prototyp
Zum letzten Mal in seiner Karriere wird Greg Minnaar bei einer Weltmeisterschaft an den Start gehen – die 28. WM wird einerseits seine letzte sein, andererseits auch die erste seit Ewigkeiten, die er nicht auf einem Santa Cruz absolvieren wird. Seit dieser Saison fährt der schöngewachsene Südafrikaner für Norco und hilft dort fleißig bei der Mitentwicklung des Downhill-Prototyps. Für die letzte WM des G.O.A.T.s haben sich die Kanadier nicht lumpen lassen und eine besonders schicke Lackierung gewählt.
Asa Vermette – Frameworks DH
Die eine Legende tritt so langsam, aber sicher ab – und der andere Star betritt seit dieser Saison die internationale Bühne. Die Rede ist von Asa Vermette, der hierzulande noch eher unbekannt sein dürfte, aber mit Sicherheit die nächsten Jahre im Downhill World Cup mitprägen dürfte. Schon jetzt fährt der US-Amerikaner Zeiten, von der einige Elite-Fahrer nur träumen können. Aktuell fährt der schnelle Nachwuchs-Racer für Neko Mulallys Frameworks-Projekt. Und statt für die WM ein spezielles Bike auf die Beine zu stellen, hat sich das Team mit dem limitierten Budget dafür entschieden, die Kohle lieber in die Entwicklungs-Arbeit des Prototyps zu stecken. Gut möglich, dass das Frameworks DH-Rad am Donnerstag den ersten WM-Titel einfährt!
Oisin O’Callaghan – YT Tues
Die Forchheimer von YT Industries haben sich für die diesjährige Weltmeisterschaft besonders viel Mühe gegeben und jeden im Team mit wirklich extrem gelungenen Tues-Arbeitsgeräten versorgt. Beim Rad des Iren Oisin O’Callaghan wird ein weißer Hauptrahmen mit einem türkis-lilafarbenen Hinterbau kombiniert. Das hat zwar nicht besonders viel mit den National-Farben des ehemaligen Junioren-Weltmeisters zu tun, aber das dürfte bei der schicken Optik wirklich niemanden jucken. Im Gegensatz zu seiner Team-Kollegin Vali Höll bevorzugt Oisin O’Callaghan ein Fox-Fahrwerk, das ohne Elektronik auskommt.
Charlie Hatton – Atherton AM.200 M
Dass Charlie Hatton in Fort William Weltmeister werden würde, war nun wirklich nicht zu erwarten – was aber völlig egal ist, denn der sympathische Brite war 2024 schlichtweg schneller als die Konkurrenz und geht dementsprechend aktuell mit dem weißen Trikot und den Rainbow Stripes an den Start. Sein Arbeitsgerät, das Atherton AM.200 M, will in Andorra eher mit Understatement überzeugen. Statt Kanarienvogel-Optik setzt das stets gut gelaunte Team auf lackierte Rahmen, die für Atherton-Verhältnisse zwar auffällig, für WM-Verhältnisse aber ziemlich dezent aussehen. Wie an vielen Bikes ist auch am Arbeitsgerät von Charlie Hatton ein Ochain-System und Reifen aus dem Hause Continental verbaut. Abgerundet wird das edle Gesamtpaket mit einem Fox-Fahrwerk und einer ordentlichen Portion Blei in der Kurbel-Achse.
Joe Breeden – Intense M29
Das Arbeitsgerät von Joe Breeden ist mit Sicherheit eines der interessantesten Bikes bei der diesjährigen WM. Das liegt auch an der Lackierung, vor allem aber auch an den zahlreichen Kleinigkeiten, an denen man erkennt, wie viel der Brite an seinem Arbeitsgerät rumtüftelt. So lässt sich der Dämpfer bei Bedarf per Remote-Hebel sperren und wieder öffnen. Am Ende der Griffe befinden sich runde Platten, die auf der Innenseite mit Schaumstoff gepolstert sind. Das soll verhindern, dass der Intense-Fahrer vom Lenker rutscht. Gestoppt werden die Arbeitsgeräte des Intense-Teams mit Bremsen aus dem Hause Lewis. Und auch die e*thirteen Sidekick-Nabe soll durch einen speziellen Mechanismus Pedalrückschlag effektiv unterbinden.
Camille Balanche – Commencal Supreme DH V5
Den Abschluss des zweiten Teils unseres Rundgangs bildet das Commencal Supreme DH V5 von Camille Balanche. Letztes Jahr lief das Rennen in Andorra für die Schweizerin katastrophal – und in diesem Jahr muss die Weltmeisterin aus 2020 ausgerechnet mit der Startnummer 13 fahren. Laut ihrem Team ist das aber kein schlechtes Omen, sondern soll im Gegenteil Glück bringen. Das Arbeitsgerät der Schweizerin ist mit einem Fox-Fahrwerk, Shimano-Komponenten und Michelin-Reifen ausgestattet. Auch die Lackierung macht optisch einiges her: Auf den ersten Blick wirkt das Supreme DH V5 ziemlich schlicht, auf den zweiten Blick erkennt man aber zahlreiche schöne Details.
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