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2024

XC-WM 2024 – Andorra: Favoriten, Strecke & Co. – die Cross-Country-Vorschau

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Die Regenbogenjagd ist eröffnet! Im Skigebiet Pal Arinsal in Andorra werden in dieser Woche die Weltmeisterschaften in der Downhill und Cross-Country-Disziplin durchgeführt – insgesamt 17 begehrte Regenbogentrikots suchen in den Pyrenäen neue Besitzerinnen und Besitzer. Wir haben die wichtigsten Infos vor dem Medaillenspektakel in Andorra gesammelt für die Cross-Country- und Short Track-Disziplin gesammelt – hier findet ihr alles, was ihr wissen müsst vor dem Cross-Country-WM 2024!

XC-WM 2024 – Andorra: Termine und Informationen

Seit vielen Jahren aus dem Mountainbike-Weltcup-Zirkus nicht wegzudenken, gastiert die Mountainbike-Weltelite zum zweiten Mal in der Geschichte auch zur Vergabe der Weltmeistertitel in den Disziplinen Cross-Country und Downhill in der Pyrenäenrepublik Andorra. 2015 fanden im Skigebiet Pal Arinsal bereits die Welttitelkämpfe in den Disziplinen Downhill und Cross-Country statt, niemand geringeres als Pauline Ferrand-Prévot und Nino Schurter sicherten sich damals in den beiden Eliteklassen in der olympischen Cross-Country-Disziplin den Sieg. Unter anderem auch anderweitig bekannte Namen wie der spätere Tour de France-Sieger Egan Bernal traten damals in Erscheinung: Der Kolumbianer duellierte sich 2015 in der Juniorenklasse mit dem Deutschen Max Brandl im Kampf Rang zwei und sicherte sich schließlich die Bronzemedaille.

# Hoch hinaus geht es für die schnellsten XC-Fahrerinnen und -Fahrer beim fünften Weltcuplauf der Saison in Andorra. - Die Höhenluft von rund 2.000 Metern im Bikepark Pal Arinsal sorgt für eine besondere Herausforderung, der nicht jeder gewachsen ist.
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# Tausende Fans aus Spanien und Frankreich pilgern Jahr für Jahr nach Andorra und sorgen für eine atemberaubende Kulisse.

Die Wettkämpfe in Andorra werden traditionell inmitten des Skigebiets Pal Arinsal des Bergorts Vallnord durchgeführt. Dadurch ergibt sich eine Besonderheit, die mitunter erheblichen Einfluss auf das Renngeschehen der verschiedenen Rennklassen nimmt. Die Rede ist von der Höhenluft, die aufgrund der Höhenlage vor Ort auf rund 2.000 Metern besonders dünn ausfällt. Die Konsequenz: Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sonst an vorderster Front mitfahren, kämpfen mitunter mit den Auswirkungen der Höhenlage. Andererseits haben jene, die normalerweise weiter hinten im Feld anzutreffen sind, die Möglichkeit, in Andorra zu überraschen – sofern ihre Körper sich gut an die Höhenluft anpassen können.

Die XC-Strecke in Andorra

Die Streckencharakteristik des Cross-Country-Rennens in Andorra, welches weitestgehend auf einer Höhe von über 1.800 Metern über dem Meeresspiegel durchgeführt wird, ist geprägt durch viele natürliche Passagen, die mit Steinen und Wurzeln den Cross-Country-Pilotinnen und -Piloten das Leben besonders schwer machen. Zudem ist die Strecke in Andorra bekannt für seine steilen Anstiege – kletterstarke Fahrerinnen und Fahrer sind hier typischerweise im Vorteil.

In diesem Jahr haben die Veranstalter angekündigt, dass es eine neue Streckenführung geben wird – inwiefern sich die grundlegende Charakteristik der Strecke verändert, wird sich zeigen müssen. Auf dem Papier umfasst die Cross-Country-Rennstrecke 4 Kilometer mit 160 Höhenmeter, die Strecke des Short Tracks ist 1,1 Kilometer lang.

# Steil bergauf, technisch anspruchsvoll bergab. - Die Strecke in Andorra gilt seit Jahren als eine der anspruchsvollsten im Weltcupzirkus.

Wie wird das Wetter?

Die Wetterprognose für die anstehenden Renntage in den Pyrenäen verspricht weitestgehend sonniges Wetter, zugleich sind aber auch wechselhafte Phasen vorhergesagt. Immer wieder scheinen Schauer und Gewitter in den nächsten Tagen möglich, zu starken Einfluss auf die Streckenbedingungen und somit die Rennverläufe sollten diese aber aller Voraussicht nach nicht nehmen.

  • Dienstag, 27.08.2024: Überwiegend sonnig, 26° C
  • Mittwoch, 28.08.2024: Bewölkt, vereinzelte Regenschauer, 26° C
  • Donnerstag, 29.08.2024: Wechselhaft, vereinzelte Regenschauer, 26° C
  • Freitag, 30.08.2024: Wechselhaft, vereinzelte Regenschauer, 24° C
  • Samstag, 31.08.2024: Wechselhaft, vereinzelte Regenschauer, 23° C
  • Sonntag, 01.09.2024: Wechselhaft, vereinzelte Regenschauer, 22° C
# Etwas unberechenbares Wetter steht den Cross-Country-Athletinnen und -Athleten in der kommenden Woche in Andorra bevor. - Generell soll jedoch immer wieder die Sonne scheinen, sodass die Streckenbedingungen nicht gänzlich unkontrollierbar sein dürften.

Zeitplan XC-WM 2024 Andorra

Eine vollgepackte Woche voller Mountainbike-Rennaction steht bevor: Bereits am vergangenen Dienstag starteten die ersten Wettbewerbe in Andorra mit den Qualifikationsläufen für die Short Track-Disziplin. Erstmalig werden in diesem Jahr nicht nur in der Eliteklasse Weltmeistertitel in der Short Track-Disziplin vergeben, sondern auch in der U23-Klasse. Dementsprechend standen am Dienstag insgesamt vier Qualifikationsrennen auf dem Programm, jene der U23-Damen, U23-Herren, Damen Elite und Herren Elite.

# Erstmalig werden WM-Medaillen in der Short Track-Disziplin nicht nur in der Eliteklasse vergeben, sondern auch in der U23-Kategorie.

Weiter geht es dann am Mittwoch mit den Wettbewerben der E-MTB-Disziplin und dem immer wieder spannenden Team-Wettbewerb. Am Donnerstag pausiert die Cross-Country- und Short Track-Welt, erst am Freitag geht es mit einem vollen Programm für die XC-Spezialistinnen und -Spezialisten weiter. Die Juniorinnen und Junioren fahren am Freitag zunächst ihre Welttitelkämpfe in der Cross-Country-Disziplin aus, ehe am späten Nachmittag in den U23-Klassen und Eliteklassen die Short Track-Finals durchgeführt werden. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der Downhill-Finals, das große Finale machen dann die Cross-Country-Rennen der U23- und Eliteklasse am Sonntag.

Dienstag, 27.08.2024

  • 10:30 Uhr (MESZ): U23-Damen Cross-Country Short Track – Qualifikation
  • 11:30 Uhr (MESZ): U23-Herren Cross-Country Short Track – Qualifikation
  • 12:30 Uhr (MESZ): Damen Elite Cross-Country Short Track – Qualifikation
  • 13:30 Uhr (MESZ): Herren Elite Cross-Country Short Track – Qualifikation

Mittwoch, 28.08.2024

  • 13:30 Uhr (MESZ): Damen Elite E-MTB Cross-Country
  • 15:00 Uhr (MESZ): Herren Elite E-MTB Cross-Country
  • 17:00 Uhr (MESZ): Mixed-Team Relay

Freitag, 30.08.2024

  • 10:00 Uhr (MESZ): Juniorinnen Cross-Country
  • 12:00 Uhr (MESZ): Junioren Cross-Country
  • 16:00 Uhr (MESZ): U23-Damen Cross-Country Short Track
  • 16:45 Uhr (MESZ): U23-Herren Cross-Country Short Track
  • 17:30 Uhr (MESZ): Damen Elite Cross-Country Short Track
  • 18:15 Uhr (MESZ): Herren Elite Cross-Country Short Track

Sonntag, 01.09.2024

  • 09:00 Uhr (MESZ): U23-Damen Cross-Country
  • 11:00 Uhr (MESZ): U23-Herren Cross-Country
  • 13:30 Uhr (MESZ): Damen Elite Cross-Country
  • 15:30 Uhr (MESZ): Herren Elite Cross-Country

Die Favoritinnen und Favoriten für das Podium

Damen

Wer kann Pauline Ferrand-Prévots Abschiedsparty stören? Bereits vor ihrer beeindruckenden Vorstellung bei der Heim-Olympiade und dem mehr als verdienten Gewinn der Goldmedaille in Paris war klar, dass Pauline Ferrand-Prévot den Mountainbikesport zukünftig verlässt und sich wieder dem Straßenradsport widmet – zu sehr sind weiterhin die finanziellen Unterschiede und, womöglich noch bedeutsamer, die öffentliche Aufmerksamkeit zwischen dem Mountainbikesport und dem Rennradsport. Für Ferrand-Prévot könnte sich in gewisser Weise ein Kreis schließen, denn ihren ersten Weltmeistertitel auf dem Mountainbike konnte die Französin 2015 an jenem Ort einfahren, der nun Schauplatz ihres letzten großen Mountainbikerennens sein wird. Erst vor wenigen Tagen hat die Französin bekannt gegeben, dass sie nach den Weltmeisterschaften in Andorra keine weiteren Weltcuprennen mehr bestreiten wird und sich bereits jetzt auf ihre Zukunft im Straßenradsport vorbereiten wird.

JahrHerren Elite SiegerDamen Elite Siegerin
2013Nino Schurter (SUI)Sabine Spitz (GER)
2015Nino Schurter (SUI)Pauline Ferrand-Prévot (FRA)
2016Julien Absalon (FRA)Jolanda Neff (SUI)
2017Nino Schurter (SUI)Yana Belomoina (UKR)
2018Gerhard Kerschbaumer (ITA)Gunn-Rita Dahle Flesjå (NOR)
2019Nino Schurter (SUI)Anne Terpstra (NED)
2022Luca Braidot (ITA)Anne Terpstra (NED)
2023Mathias Flückiger (FRA)Mona Mitterwallner (AUT)

Wenn Ferrand-Prévot nur ansatzweise die Form der Olympischen Spiele in Paris konservieren konnte, dürfte es für die Konkurrenz ein schwieriges Unterfangen werden der Französin sowohl in der Short Track-Disziplin als auch in der Cross-Country-Disziplin das Wasser zu reichen – zu groß war der regelrechte Klassenunterschied zwischen ihr und dem Rest des Damenfeldes bei allen wichtigen Rennen in diesem Jahr.

# Vor einem Jahr lagen sich Pauline Ferrand-Prévot und Loana Lecomte als Siegerin und Zweitplatzierte der Weltmeisterschaften in Glasgow in den Armen. - Ein Szenario, das auch in diesem Jahr wieder eintreten könnte?

Die größte Konkurrenz dürfte Ferrand-Prévot aus dem eigenen Lager drohen: Loana Lecomte, schwer gestürzt bei den Olympischen Spielen in Paris, dürfte angesichts der verpassten Chance Edelmetall bei der Heim-Olympiade zu gewinnen besonders nach Wiedergutmachung streben. Darüber hinaus dürfte die Niederländerin Puck Pieterse, frisch gebackene Siegerin des weißen Trikots der besten Nachwuchsfahrerin der Tour de France Femmes, ein Wörtchen im Kampf um die Goldmedaillen mitreden wollen. Gleiches gilt mit Sicherheit auch für die Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Paris, Haley Batten und die Britin Evie Richards, die in Paris als Fünfte Edelmetall nur knapp verpasste.

Besonders in der Short Track-Disziplin gilt es zudem die Schweizerin Alessandra Keller zu beachten: Zwei Short Track-Rennen konnte Keller in diesem Jahr im Weltcup für sich entscheiden, kein einziges Mal landete sie auf einer schlechteren Position als Rang fünf in dieser Disziplin.

# Alessandra Keller reist als Führende der Gesamtweltcup- und Short Track-Weltcupwertung nach Andorra. - Insbesondere im Short Track dürfte die Schweizerin als Mitfavoritin gelten.

Die deutschen Fahnen werden indes von der neuen deutschen Meisterin Lia Schrievers, Olympiastarterin Nina Graf (ehemals Benz) und Ronja Eibl hochgehalten. Allesamt ist ein Top 20-Resultat zuzutrauen – ob sogar noch mehr im Bereich des Möglichen liegt, ist angesichts der längeren Pause zwischen den letzten wichtigen Rennen inklusive den Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften nun schwer vorherzusehen.

Ich bin jetzt seit knapp zwei Wochen in Andorra in der Höhe zur Anpassung und hab das Gefühl, dass das auch richtig gut funktioniert hat. Ich fühle mich echt gut auf der Strecke, die macht super viel Spaß – sehr natürlich und wirklich cool zu fahren. Ich habe gesehen, dass ich im Short Track auf Position 12 starten werde, was mich natürlich motiviert die Top Ten auch im Short Track anzugreifen. In der Cross-Country-Disziplin ist meine Zielsetzung die Top 15 – da war ich in Nové Město na Moravě ja fast schon dran.

Lia Schrievers

Herren

Alle gegen Tom Pidcock lautet die Devise im Herrenfeld vor den anstehenden Rennen in der Short Track-Disziplin und Cross-Country-Disziplin in Andorra. Der Titelverteidiger in der Cross-Country-Disziplin startet nach seinem hart erkämpften Sieg bei den Olympischen Spielen in Paris auch in Andorra und dürfte damit die ein oder anderen Sorgenfalten bei der Konkurrenz ins Gesicht treiben. Pidcock siegte nun bei allen Cross-Country-Rennen in diesem Jahr, an welchen er an der Startlinie stand – alles andere als ein erneuter Triumph des Briten wäre zumindest in der Cross-Country-Disziplin eine Überraschung.

# Mit goldenem Rückenwind zur Titelverteidigung? - Tom Pidcock gilt nach seinem erneuten Olympiasieg als großer Favorit auf den WM-Titel der Herren in beiden Disziplinen, Short Track und Cross-Country.

In der Cross-Country-Disziplin, aber auch im Short Track, wird mit Sicherheit Victor Koretzky, tragischer Verlierer des knappen Duells um Gold bei den Olympischen Spielen in Paris, auf Revanche sinnen und sich Hoffnungen auf seine erste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften in der Eliteklasse machen. Auch der wohl konstanteste Fahrer des Herrenfeldes in diesem Jahr, Alan Hatherly, dürfte einmal mehr ein heißes Eisen im Feuer im Kampf um Edelmetall sein. Zudem gilt es nie Altmeister Nino Schurter zu unterschätzen, der sich zum elften Mal in seiner Karriere die Weltmeisterkrone in der Cross-Country-Disziplin aufsetzen möchte. In Andorra präsentierte sich zudem stets auch sein Landsmann Mathias Flückiger in guter Verfassung – die steilen Anstiege und vielen technischen Herausforderungen scheinen dem Eidgenossen wie auf den Leib geschneidert zu sein. Ähnliches gilt auch für den Italiener Luca Braidot, der 2022 in Andorra das Rennen der Cross-Country-Disziplin im Weltcup für sich entscheiden konnte.

# Andorra und Mathias Flückiger - it's a match! - Im vergangenen Jahr fuhr Flückiger nach unberechtigten Dopingvorwürfen erstmalig wieder auf dem obersten Treppchen eines Weltcuprennens.

Insbesondere in der Short Track-Disziplin könnten neben einiger der bereits genannten Fahrer weitere bekannte Namen vorne auftauchen: Allen voran der Titelverteidiger in der Short Track-Disziplin, Sam Gaze, der mit seinem beeindruckenden Antritt auch in Andorra den Unterschied ausmachen könnte. Aber auch Luca Schwarzbauer, Short Track-Weltcupsieger des Vorjahres macht sich sicherlich Hoffnungen auf den Gewinn einer Medaille in Andorra: Auch wenn es für den Schwaben bisher in dieser Saison noch nicht gänzlich nach seinen Vorstellungen lief, liegt der Gewinn einer Medaille im Bereich des Möglichen.

Nach den für miche eher enttäuschenden Olympischen Spielen gab’s für mich jetzt erstmal einen kleinen „Reset“: Ich habe an meinem Rad eine Kleinigkeit verändert, habe etwas anders trainiert, habe mich etwas weniger bewusst ernährt und habe so meinen Kopf freibekommen und gehe jetzt in die finale Phase der Saison sozusagen mit einem „Neustart“. Ich habe mich im Training dann in den letzten Tagen ziemlich frisch gefühlt, habe auch richtig gute Werte aufs Pedal bekommen.

Unter Berücksichtigung der durchaus unberechenbare Komponente der Höhe in Andorra schaue ich sehr zuversichtlich auf die WM-Rennen. Es wäre natürlich cool, wenn ich meine bisher nicht ideal verlaufende Saison nochmal in eine andere Richtung pushen könnte. Ich habe keine spezifische Höhenvorbereitung gemacht, bin mit dieser Strategie aber in der Vergangenheit auch recht erfolgreich gewesen. Immerhin konnte ich im letzten Jahr den Short Track in Andorra gewinnen…

Luca Schwarzbauer

# Kann er seinen Triumph aus dem Vorjahr wiederholen? - Sam Gaze geht als Mitfavorit ins Rennen der Short Track-Disziplin.
# Edelmetall für Deutschland? - Luca Schwarzbauer erhofft sich einen Aufschwung nach einer bislang nicht vollständig zufriedenstellenden Saison.

Je nach Rennsituation könnte der Kampf um Edelmetall auch für den zweiten deutschen Olympiastarter Julian Schelb in Reichweite geraten, im schweizerischen Crans-Montana untermauerte er im Weltcup mit einem zweiten Rang im Short Track und einem fünften Rang in der Cross-Country-Disziplin seine Fähigkeiten vor einigen Wochen. Die drei weiteren deutschen Starter David List, Max Brandl und Leon Kaiser werden allesamt versuchen das Spitzenfeld so gut es geht aufzumischen – idealerweise landen sie unter den besten zwanzig Fahrern der Weltelite.

U23

Wenn es in der U23-Klasse in der Damen- und Herrenklasse je eine Fahrerin beziehungsweise einen Fahrer zu nennen gilt, welche als Favoritin und Favorit in die beiden Rennen der Short Track- und Cross-Country-Disziplin gehen, so wird man unweigerlich über Isabella Holmgren und Riley Amos stoßen.

Die Kanadierin Isabella Holmgren gilt aktuell als das größte Talent des Damenradsports und mischt mit ihren jungen 19 Jahren die Weltelite bereits jetzt mächtig auf. Bei den Olympischen Spielen in Paris belegte die junge Kanadierin Rang 19, in der U23-Nachwuchsklasse triumphierte sie in der Cross-Country-Disziplin bei allen Weltcuprennen, bei welche sie an der Startlinie stand. In der Short Track-Disziplin wurde sie aber in diesem Jahr bereits bezwungen, und zwar von der Deutschen Kira Böhm. Böhm führt aktuell die U23-Weltcupwertung an und sicherte sich zu Beginn des Jahres zwei Siege in der Cross-Country-Disziplin beim Weltcupauftakt in Brasilien. Danach lief bei Böhm nicht mehr gänzlich rund, nichtsdestotrotz geht Böhm als Mitfavoritin in die Rennen in Andorra – insbesondere in ihrer vermeintlichen Schokoladen-Disziplin, dem Short Track.

# Geht als Gesamtweltcupführende der U23-Klasse in die Weltmeisterschaften - Kira Böhm könnte für deutsches Edelmetall sorgen.

Um einiges beeindruckender als Isabella Holmgrens Siegessträhne in der U23-Damenklasse ist die Erfolgsserie von Riley Amos in der U23-Klasse der Herren: Der Amerikaner sicherte sich fünf der sechs Cross-Country-Rennen der Nachwuchsklasse im Weltcup bis dato, in der Short Track-Disziplin triumphierte Amos indes viermal. Und bei jenem Rennen, bei welchem er ohne Erfolg blieb, stand Amos erst gar nicht am Start. Sprich: Amos ist fast gänzlich ungeschlagen in der U23-Klasse und angesichts seines beeindruckenden siebten Rangs bei den Olympischen Spielen im Konzert der Großen scheint auch kein anderer U23-Fahrer in der Lage zu sein, ihm ansatzweise das Wasser zu reichen. Mögliche Medaillenanwärter dürften Amos Landsmann Björn Riley, der Schweizer Finn Treudler oder der Franzose Luca Martin sein.

# Wer soll ihn schlagen? - Riley Amos sicherte sich in der U23-Klasse der Herren bis dato alle sechs Siege im Weltcup, bei denen er auch an der Startlinie stand.

Auch den beiden deutschen Talenten Lennart Krayer und Paul Schehl könnte sowohl im Short Track als auch in der Cross-Country-Disziplin an einem guten Tag eine Überraschung gelingen, der sie in die Reichweite der Medaillen bringen könnte. Als dritter deutscher Starter geht Fabian Eder ins Rennen.

Junioren

Da in der Klasse der Fahrerinnen und Fahrer unter 19 Jahren keine Weltcupserie ausgefahren wird, treffen bei Weltmeisterschaften einmalig im Jahr wirklich alle Fahrerinnen und Fahrer der Welt aufeinander, die in diesem Alter besonders erfolgreich sind. Dementsprechend sind diese Rennen immer wieder für Überraschungen gut, wie beispielsweise der zweite Rang bei den Weltmeisterschaften 2014 des damals gänzlich unbekannten Egan Bernal aufzeigte. Großer Siegesanwärter bei den Herren ist Supertalent und Titelverteidiger Albert Philipsen aus Dänemark, der bereits einen Profi-Vertrag beim Straßenteam Lidl-Trek unterzeichnet hat. Bei den Damen könnte die Slowenin Tereza Serkezi ihrem Sieg bei den Europameisterschaften vor einigen Monaten einen weiteren internationalen Erfolg anfügen.

Team-Relay

In der Teamstaffel sind traditionell die in der Mountainbike-Welt sehr präsenten Nationen Schweiz und Frankreich erfolgreich, auch Italien, Dänemark und die USA konnten in der Vergangenheit immer wieder stark auffahren. Das deutsche Team holte letztmalig 2021 eine Medaille: In der Besetzung Leon Kaiser, Paul Schehl, Sina van Thiel, Nina Benz, Ronja Eibl und Luca Schwarzbauer gewann das deutsche Team in Val di Sole Bronze.

# Welche Nation hat die schnellsten Mountainbikerinnen und Mountainbiker? - Im vergangenen Jahr fuhr die Schweiz zum WM-Titel vor Frankreich und Dänemark. 2021 gab's zum letzten Mal für Deutschland eine WM-Medaille.

Wie kann ich die Rennen anschauen?

Die Wettkämpfe werden teilweise im Free-TV auf Eurosport und auf der bezahlpflichtigen Streamingplattform Discovery+ gezeigt, die Links findet ihr hier – UCI Weltmeisterschaft 2024 Andorra: Alle Livestreams der MTB-WM in der Übersicht.

# Die WM-Rennen werden teilweise im Free-TV und auf Discovery+ übertragen. - Alle Infos zur Live-Übertragung findet ihr rechtzeitig hier auf MTB-News.de.

Was ist mit Enduro & Marathon?

Neben den Wettbewerben der Short Track- und Cross-Country-Disziplin werden in Andorra in diesem Jahr die Weltmeisterschaften im Downhill durchgeführt. In der Eliteklassen der Damen und Herren, sowie in der Juniorinnen- und Juniorenklasse werden dort Regenbogentrikots vergeben. Unsere Kollegen Gregor, Moritz und Patrick sind in Andorra vor Ort und berichtet hautnah von den Geschehnissen.

Die Disziplinen Enduro und Marathon tragen ihre Weltmeisterschaften unabhängig von den in Andorra stattfindenden Wettkämpfen aus: Im Marathon werden die neue Weltmeisterin und der neue Weltmeister am 22. September im amerikanischen Snowshoe gesucht, die Enduro-Disziplin feiert ihre WM-Premiere am 14./15. September im italienischen Val di Fassa.

# Lasset die Spiele beginnen! - Die MTB-WM in Andorra, das wird ein Fest.

Was denkt ihr? Wer holt sich in diesem Jahr die Regenbogentrikots?


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