Beachtliche Frühform
GIESSEN 46ers gewinnen den Test gegen den ProA-Rivalen Phoenix Hagen deutlich mit 108:82
Den alten Rivalen Phoenix Hagen mit 26 Punkten Differenz abgefrühstückt, Neuzugänge, die Laune machen, trotz Schwimmbadwetter fast 600 hochzufriedene Anhänger in der Osthalle und ein Eigengewächs, das per Hunderter für die Höchststrafe der Gäste sorgt: Gießener Basketballherz, was willst du mehr!?
Mit einem 108:82 (42:44)-Erfolg haben die GIESSEN 46ers relativ früh in der Pre-Season ein markantes Ausrufezeichen gesetzt und die Südwestfalen – allerdings ohne ihre beiden leicht verletzten US-Neuerwerbungen Sincere Carry und Tyler Stephenson-Moore angetreten – deutlich geschlagen, was „Frenki“ Ignjatovic, Cheftrainer und Sportlicher Leiter des Altmeisters in Personalunion, jedoch nicht überbewerten wollte: „Der Sieg war nicht realistisch, wir tun alle gut daran, nach rund einer Trainingswoche auf dem Teppich zu bleiben“, spielte der Serbe die Abreibung für die „Feuervögel“ ein wenig herunter.
Ganz im Gegenteil zu seinem kanadischen Kollegen Chris Harris, der sich beeindruckt von der Gießener Frühform zeigte: „Die 46ers gehören zu den absoluten Top-Favoriten der kommenden Saison. Wer einen Klassemann wie Robin Benzing in seinen Reihen hat, der spielt nun mal im Konzert jener Teams mit, die nach oben wollen. Sonst würdest du dir einen solchen Akteur nicht leisten.“
Angeführt eben von jenem 167-fachen Internationalen taten sich die Hausherren trotz einer schnellen 11:0-Führung zunächst schwer. Hagen glich nicht nur postwendend aus, sondern hatte auch beim 34:26 (14.) den Fuß auf dem Gaspedal. Erst als Roland Nyama den ehemaligen
46ers-Spielmacher Bjarne Kraushaar wie in einer Telefonzelle vernaschte (49:50, 21.), Luis Figge im Liegen auf 57:52 (24.) stellte und der ehemalige Frankfurter Aiden Warnholtz zwei Dreier innerhalb weniger Sekunden zum 66:56 (27.) einschweben ließ, schienen die Gäste von der Volme geknackt.
Dass Luis Figge ein Solo um den langen Lennart Boner spektakulär zum 69:56 (29.) abschloss, Kyle Castlin den deutlich größeren Ex-Gießener Tim Uhlemann in der Luft düpierte (79:65, 31.), Simon Krajcovic per Dreier zum 90:71 (36.) vollendete und Till Heyne sich ein Herz fasste, um Irgendwo aus dem Nirgendwo das 102:76 (39.) zu markieren, rundete einen mehr als gelungenen Nachmittag ab, der die Vorfreude bei den Fans auf das BBL-Pokalduell am Samstag, 14. September (20 Uhr), gegen den Mitteldeutschen BC, erst recht aber auf das erste Heimspiel in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA am Sonntag, 29. September (15 Uhr), gegen den aktuellen Meister PS Karlsruhe LIONS emporschnellen ließ.
Schließlich waren 14 Punkte in nur zwölf Minuten von Mladen Vujic, fünf von sieben versenkten Dreiern von Simon Krajcovic, eine hundertprozentige Trefferquote von Kyle Castlin aus der Mitteldistanz, satte 26 Defensivrebounds und 18 von 20 versenkten Freiwürfen am Ende aller Ehren wert.
„Wir haben gut verteidigt und als Team funktioniert“, war Branislav Ignjatovic dann doch noch froh darüber, sein Team nach nicht einmal eineinhalb Trainingswochen schon „good in shape“ zu wissen.
Gießen: Warnholtz (13), Heyne (3), Ziring, Castlin (16), Benzing (11), Maier (8), Figge (8), Müsse, Nyama (9), Kovacevic (5), Vujic (14), Krajcovic (21).
Hagen: Nawrocki (14), Kraushaar (12), McCall (17), Pook (2), Omuvwie (2), Uhlemann (13), Bohannon (9), Boner (8), Hounnou (5).
25.08.24
Der Beitrag Beachtliche Frühform erschien zuerst auf GIESSEN 46ers.