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Август
2024

Real Madrid vor Bernabéu-Debüt: Was beim Umbau noch fehlt

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Das neue Bernabéu von außen – Foto: YouTube/LaLiga

Erstes August-Pflichtspiel im Bernabéu seit 2019

MADRID. Es ist mal wieder so weit: Erstmals seit dem Jahr 2019 bestreitet Real Madrid noch im August ein Pflichtspiel in seinem heimischen Estadio Santiago Bernabéu.

2020 waren die Königlichen aufgrund der Coronavirus-Pandemie und des parallel laufenden Stadion-Umbaus vorübergehend einfach in das kleine Estadio Alfredo Di Stéfano auf dem Trainingsgelände umgezogen, woraufhin sie 2021, 2022 und 2023 jeweils beim spanischen Ligaverband beantragt hatten, die ersten drei Spieltage allesamt auswärts zu bestreiten. So gab es für die während des Sommers größeren Umbau-Arbeiten noch etwas mehr Zeit.

Weil die Modernisierung des Fußballtempels an der Concha Espina nach etwas mehr als fünf Jahren so gut wie abgeschlossen ist, kann es dort mit Fußball nach vier Jahren wieder im Monat des Pflichtspiel-Starts losgehen. Gegner damals, als es nur 1:1 ausgegangen war, wie nun auch: Real Valladolid. Den Klub von Präsident Ronaldo empfangen die Blancos nach dem misslungenen Auftakt gegen den RCD Mallorca (1:1) zum ersten Heimspiel der Saison (Sonntag, 17 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).

Bernabéu: Skybar vor Eröffnung

Ein Heimspiel, das in gewisser Weise verspricht, keines wie jedes andere zu werden. Das liegt einerseits natürlich daran, dass ein gewisser Kylian Mbappé als Real-Star jetzt sein Debüt im Bernabéu feiert, mit Endrick winkt das vielleicht auch einem weiteren Neuzugang. Und es handelt sich dabei nicht um die einzige Premiere. Unabhängig vom Personal auf dem Rasen steht nämlich wiederum die große Skybar auf der Westseite zwischen Tribüne und Dach auf der Ebene der Dachterrasse vor der Eröffnung.

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Die Skybar liegt hier über der Westtribüne, das Dach und die 360-Grad-Videoanzeige sind längst fertig und im Betrieb – Foto: REAL TOTAL/Filip Knopp

Vor kurzem kursierte in den sozialen Netzwerken bereits ein Video mit einem Einblick in diese längliche und verglaste Schickimicki-Einrichtung, in der verschiedene Areas untergebracht sind: Hier eine Bar mit Hockern, dort Tische zum Speisen, an anderer Stelle wiederum Sitzplatzgelegenheiten im Club-Ambiente. 

Kleinere solcher „Kapsel“-Bauten befinden sich auch in den Ecken der gegenüberliegenden Seite. Im Süd-Ost-Eck ist das Kontrollzentrum des Stadions stationiert, das auf die Bezeichnungen UCI (Installations Control Unit) und UCO (Organizational Control Unit) hört, im Nord-Ost-Eck ein Restaurant für die Öffentlichkeit. Ob und inwieweit dieses sowie generell die Terrasse unter dem Dach für das normale Publikum an Spieltagen und Nicht-Spieltagen allmählich mal zugänglich ist, bleibt abzuwarten.

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Das Bernabéu-Kontrollzentrum – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Wann kommen endlich Schriftzüge und Illuminierung?

Reichlich Geduld bedarf es auch bei den Schriftzügen. Nachdem Mitte März an der umstrittenen, weil teilweise durchlässigen Außenfassade der Westseite – eine Änderung ist offensichtlich nicht geplant – erste Elemente angebracht worden waren, lässt sich dort bis heute nicht die geplante Aufschrift „BERNABÉU“ ablesen. Anscheinend handelte es sich vor fünf Monaten bloß um einen Test, seitdem wartet man vergeblich auf Fortschritte.

Selbiges gilt für die „Realmadrid“-Schriftzüge auf der Nord- und Süd-Seite des Dachs – die es entgegen der einstigen Veranschaulichung zum neuen Bernabéu vielleicht doch gar nicht geben wird? Im Trailer zur Fußball-Simulation EA FC 25 ist das Bernabéu ohne Schriftzüge auf dem Dach abgebildet. Ist das nur in dieser Ausgabe so, weil es sie aktuell eben nicht gibt oder hat der Klub EA SPORTS darüber informiert, dass es so bleibt, wie es jetzt ist?

Ein Fragezeichen steht ebenso immer noch hinter der Stadion-Illuminierung. Präsident Florentino Pérez sprach bei der Jahreshauptversammlung 2023 öffentlich über die Außenprojektion an der West-Süd- und der Ost-Süd-Ecke. Erkennbare Entwicklungen gibt es bei diesem Vorhaben nicht, wenngleich Projekten bereits an Laternen hängen sollen.

Bernabéu-Umgebung hergerichtet

Abgesehen von Restarbeiten in den Katakomben wie vermutlich etwa in Gängen zwischen dem Eingang und den Tribünen oder der Renovierung des zwischenzeitlichen Standorts des inzwischen vom Süden in den Osten umgezogenen Fanshops handelt es sich bei den Schriftzügen und der Illuminierung tatsächlich um die so ziemlich letzten Groß-Maßnahmen bis zur finalen Fertigstellung. Seit Monaten wurde und wird nämlich auch die Umgebung bepflanzt und als Erholungsgebiet entsprechend hergerichtet. Allzu lange dürfte es hier nicht mehr dauern. Für die Öffentlichkeit ist die Fläche an Nicht-Spieltagen noch umzäunt.

Die Kosten für den Umbau belaufen sich übrigens weiterhin auf 1,17 Milliarden Euro. Real hat in seinem Geschäftsbericht zur Saison 2023/24 darüber informiert, dass die Summe im Vergleich zu Mitte 2023 unverändert geblieben ist. Ursprünglich hatte man mit 575 Millionen Euro kalkuliert, woraufhin die wahlberechtigten Mitglieder für umfassendere Arbeiten wie der Errichtung des unterirdischen Rasen-Lagers einem zweiten (plus 225 Mio. Euro) und schließlich auch dritten Kredit (plus 370 Mio. Euro) zustimmten.

Real hat angekündigt, dass der Umbau in dieser Saison zum Ende kommt. Vorgesehen hatte man den Abschluss beim Beginn für den August 2022 nach etwas mehr als drei Jahren.

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