Diplomatischer Erfolg für die Taliban: Golfstaat VAE empfängt Botschafter
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben am Mittwoch das Beglaubigungsschreiben des Taliban-Botschafters in dem ölreichen arabischen Golfstaat angenommen. Dies ist der größte diplomatische Coup für die neuen afghanischen Staatsmänner, die weltweit nicht offiziell als rechtmäßige Regierung des Landes anerkannt sind.
Diese Entwicklung – der erste Taliban-Botschafter seit der Ernennung eines Botschafters in China im vergangenen Dezember – unterstreicht die internationale Uneinigkeit über den Umgang mit der derzeitigen Regierung in Kabul.
JUST IN: ???????? United Arab Emirates officially accepts the Taliban's ambassador.The UAE is now the second country, after China, to accept the credentials of a Taliban-appointed ambassador. pic.twitter.com/RYFLVdhcB7
— BRICS News (@BRICSinfo) August 22, 2024
Das Außenministerium in Kabul bestätigte die Nachricht über Badruddin Haqqani als neuen Botschafter in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X. Das Ministerium reagierte allerdings nicht auf Anfragen nach Informationen über Haqqani, der zuvor Gesandter der Taliban in den Vereinigten Arabischen Emiraten war.
Haqqani ist nicht mit dem amtierenden Innenminister Siradschuddin Haqqani verwandt, der im Juni mit dem Staatsoberhaupt der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan, zusammentraf, aber er gehört zu seinem Team.
Siradschuddin Haqqani ist der derzeitige Anführer des mächtigen Haqqani-Netzwerks, einer mit den Taliban verbündeten militanten Bewegung, und ist weltweit auf die schwarze Liste gesetzt. Er wird von den USA wegen seiner Beteiligung an tödlichen Anschlägen gesucht und steht außerdem auf mehreren Sanktionslisten.
Obwohl die Taliban offiziell vom Westen isoliert bleiben, haben sie bilaterale Beziehungen zu wichtigen regionalen Mächten aufgebaut. Letzte Woche traf der usbekische Premierminister Abdulla Aripow in Afghanistan ein – der höchste Besuch eines ausländischen Beamten seit der Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan vor drei Jahren.
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