Biden: Gaza-Waffenruhe "immer noch möglich"
US-Präsident Joe Biden hält eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln weiterhin für möglich. Biden sagte am Sonntag (Ortszeit), es seien noch Gespräche im Gange. "Wir geben nicht auf", fuhr er fort, eine Einigung sei "immer noch möglich".
Am Donnerstag und Freitag hatte es in Katar neue Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln gegeben. Dabei legten die USA Israel und der radikalislamischen Hamas einen neuen Kompromissvorschlag vor. In einer gemeinsamen Erklärung der Vermittler USA, Ägypten und Katar hieß es anschließend, der Vorschlag überbrücke "verbleibende Lücken". Die Gespräche mit dem Ziel einer Einigung sind demnach fortgeschritten und sollen im Laufe der Woche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo fortgesetzt werden.
Für Montag sind Treffen von US-Außenminister Antony Blinken mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Gallant sowie Staatschef Isaac Herzog geplant. Für Dienstag ist seine Weiterreise nach Ägypten vorgesehen, wo Blinken US-Außenamtssprecher Vedant Patel zufolge ägyptische Regierungsvertreter treffen wird.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge 1198 Menschen getötet und 251 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. 111 Menschen werden demnach immer noch dort festgehalten, 39 von ihnen sind offiziellen Angaben zufolge tot.
Israel geht seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bisher mehr als 40.000 Menschen getötet.