DFB-Frauen: «Fundament» für Hrubesch-Nachfolger Wück
Ein Jahr nach dem WM-Debakel tut die olympische Bronzemedaille dem deutschen Frauenfußball extrem gut. Christian Wück soll nun die Mannschaft weiterentwickeln. Der Deutsche Fußball-Bund sieht die Krise des Frauen-Nationalteams mit dem Bronze-Coup bei Olympia weitgehend überwunden und ein gutes Fundament für den neuen Bundestrainer Christian Wück. Die Spiele in Frankreich hätten gezeigt, "dass wir uns nicht verstecken müssen vor irgendwem", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf nach dem 1:0-Sieg im Spiel um Platz drei gegen Weltmeister Spanien. "Das tut uns natürlich gut, dass wir die Weltmeisterschaft relativ schnell aus den Köpfen der Spielerinnen rausbekommen haben und jetzt auch Erfolge feiern können", ergänzte der 63-Jährige in Lyon. Ein Jahr nach dem blamablen Vorrunden-Aus in Australien bejubelten Interimscoach Horst Hrubesch und das Team um Kapitänin Alexandra Popp den Medaillengewinn. "Unglaublich viel Leidenschaft" "Die Mannschaft hat dieses Turnier mit unglaublich viel Leidenschaft, Willensstärke und Herzblut gespielt", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Die Ex-Weltmeisterin betonte jedoch: "Wir wissen auch, dass es weitere Entwicklungsschritte braucht, um uns dauerhaft auf internationalem Topniveau zu etablieren." Der 51 Jahre alte Wück gibt sein Debüt als neuer Cheftrainer am 25. Oktober in Wembley gegen Europameister England. Er hatte die männliche U17-Auswahl des DFB 2023 zum Weltmeister gemacht. "Horst hat ein gutes Fundament gelegt. Er hat diesen unglaublichen Willen eingepflanzt in die Köpfe der Spielerinnen. Das ist das, womit Christian Wück gut arbeiten kann", lobte Neuendorf. "Ich bin sicher, dass er ein toller Trainer ist, der das Team jetzt noch weiterentwickelt."