Tod von tanzenden Mädchen: Von Southport bis Belfast: Wie der rechte Mob seit Tagen eskaliert
Großbritannien kommt nicht zur Ruhe. Beinahe täglich randalieren Rechtsextreme. Grund für die Ausschreitungen: die angebliche Herkunft des mutmaßlichen Täters von Southport.
"Wir haben bereits mitgeteilt, dass die Person in Großbritannien geboren wurde, und Spekulationen helfen im Moment niemandem", heißt es der britischen Polizei. Sie reagiert damit auf Falschmeldungen und Gerüchte über die Herkunft des mutmaßlichen Täters, der drei Kinder in Hafenstadt Southport getötet haben soll.
Wegen der schweren rechtsextremen Ausschreitungen in England und Nordirland beruft die britische Regierung eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra ein.
"Sie werden es bereuen, an den Unruhen teilgenommen zu haben"
Premierminister Keir Starmer von der sozialdemokratischen Labour-Partei hatte ein hartes Durchgreifen der Strafverfolgungsbehörden angekündigt. "Ich garantiere Ihnen, Sie werden es bereuen, an diesen Unruhen teilgenommen zu haben", sagt er an Randalierer und Scharfmacher gerichtet.
Der BBC zufolge sind bislang mindestens 250 Menschen im Zusammenhang mit den Krawallen festgenommen worden.
Hunderte Randalierer hatten sich zuletzt in Rotherham in der Grafschaft South Yorkshire vor einem Hotel versammelt, Scheiben eingeworfen und Feuer gelegt. Auch die Polizei wurde mit Wurfgeschossen attackiert. Mehrere Beamte wurden verletzt.
Opfer waren beim Tanzkurs in Southport
Zum Anlass nehmen die rechtsextremen Randalierer den tödlichen Angriff auf einen Taylor-Swift-Tanzkurs in Southport nahe Liverpool, bei dem drei Kinder getötet und mehrere Menschen schwer verletzt wurden.
Im Internet waren zuvor Falschnachrichten verbreitet worden, wonach der mutmaßliche Angreifer ein Asylbewerber mit muslimischem Namen gewesen sein soll.
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