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Август
2024

Flüssiggas: Regas: LNG-Terminal Mukran noch nicht im Regelbetrieb

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Die behördliche Genehmigung für den Betrieb des Erdgas-Terminals in Mukran auf Rügen liegt seit Monaten vor. Unklar ist aber, ob der Regelbetrieb angelaufen ist.

Beim Flüssigerdgas-Terminal in Mukran auf Rügen gibt es unterschiedliche Angaben von Betreiber und Behörden zum Start des Regelbetriebs. Die Deutsche Regas teilte mit, der Regelbetrieb sei letztlich doch nicht zum 5. August beziehungsweise in dieser Woche angezeigt worden. "Grund hierfür sind noch nicht abgeschlossene Abstimmungsmaßnahmen mit verschiedenen Partnern im Terminalbetrieb", erklärt der Betreiber auf Anfrage.

Das Schweriner Umweltministerium verwies dagegen erneut darauf, dass die Aufnahme des Regelbetriebs für den 5. August fristgerecht zwei Wochen zuvor am 21. Juli angezeigt worden sei. Das lasse sich entsprechend belegen, hieß es. Die Deutsche Regas geht nun nach eigenen Angaben davon aus, kurzfristig in den Regelbetrieb überzugehen. Das genaue Datum werde fristgerecht beim Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt angezeigt.

Genehmigung zum Dauerbetrieb schon länger erteilt

Von der Frage des Regelbetriebs zunächst unbetroffen ist die Frage, wann und in welchen Abständen Gastanker den Hafen in Mukran anlaufen werden. Hier wird das verflüssigte Erdgas (LNG) von sogenannten Regasifizierungsschiffen wieder umgewandelt und in das deutsche Leitungsnetz eingespeist. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wiederholte ihre Kritik an dem Projekt und sprach von einer "teuren und unnötigen Investitionsruine". Die Genehmigung zum Dauerbetrieb war vom Umweltministerium in Schwerin ungeachtet massiver Proteste auf der Insel bereits im April erteilt worden. Aus dem Ministerium hieß es, die damals erteilten Auflagen seien im Wesentlichen umgesetzt worden.

Trotz des Lieferstopps aus Russland bezieht Deutschland weiterhin den ganz überwiegenden Teil des Erdgases über Leitungen, insbesondere aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Flüssigerdgas macht nach Branchenangaben weniger als zehn Prozent aus.