Neuer Coros Dura GPS-Computer im Test: Laufzeitwunder für Bikepacking & Co.
Der neue Coros Dura GPS-Radcomputer will eine Alternative zu Garmin, Wahoo und Co. sein. Mit 120 Stunden Akkulaufzeit verspricht Coros vor allem für Langstreckenliebhaber geradezu einen Quantensprung. Auch die einfache Bedienung mit Drehrad und Touchscreen lässt aufmerken. Unsere Kollegen von Rennrad-News konnten das Gerät bereits testen.
Coros Dura kurz & knapp
Die Marke Coros ist im Rennradbereich noch recht unbekannt. Das könnte sich jetzt schnell ändern. Bekannt ist Coros schon für Preis-Leistungs-mäßig attraktive Multisportuhren und Fitnesstracker. Die Marke produziert unter anderem auch Decathlon Sportuhren. Und auf Basis dieses Know-hows bauen die Amerikaner jetzt einen GPS-Radcomputer, der in Sachen Akkulaufzeit neue Maßstäbe setzen will: Der neue Coros Dura soll 120 Stunden im GPS-Empfangsmodus durchhalten und richtet sich damit besonders an Longdistance-Fans und Bikepacker. Aber auch für „bequeme“ Datensammler könnte er interessant sein, dazu später mehr.
Ein Solarmodul oben am Gerät hilft, die Laufzeit noch weiter zu verlängern. Auch die Menü-Bedienung mittels Touch-Display oder Kronen-Drehrad an der Seite hebt den Dura ab. Ansonsten ist alles an Bord, was man von modernen Geräten erwartet. Dazu zählen inkludierte Weltkarten auf OSM-Basis und umfassende Drittanbieter-Konnektivität zu Strava, Komoot und Co. sowie eine eigene App zum Fitness- und Gesundheitstracking oder für die Routenplanung.
All das packt der Coros zu einem Preis leicht unter dem Garmin Edge 540 oder vergleichbar mit Wahoo Elemnt Bolt V2 ins schlanke Gehäuse.
Coros Dura technische Daten
- GPS Radcomputer mit Farbdisplay und Smartnavigation
- Touchscreen
- Wasserdicht laut IP67
- Display 2,7″
- Displayauflösung 400 x 240 Pixel
- Bildschirmtyp Transflective Memory-in-Pixel Display
- Material Haltbares Verbundglas (Bildschirm), verstärkter Polymer (Gehäuse und Halterung)
- Display Größe 3,92″ x 2,39″ x 0,62″ (99,5 x 60,8 x 15,7 mm)
- Gewicht 97 Gramm (Gerät), 44 Gramm (Halterung)
- Batteriekapazität 960 mAh
- Akkulaufzeit Bis zu 120 Stunden (alle Systeme an), 70 Stunden (Dual-Frequenz, ohne Solar)
- Solar-Effizienz 1 Stunde in direkter Sonne erzeugt bis zu 2 Stunden zusätzliche Fahrtzeit
- Ladezeit Etwa 2 Stunden bei 15-45℃, etwa 3,5 Stunden bei 0-15℃
- Ortung GPS, GLONASS, GALILEO, Beidou, QZSS, Dual Frequency L1/L5
- Konnektivität Bluetooth (COROS App), WLAN (direkt vom Gerät)
- Zubehöranschlüsse Bluetooth und ANT+ (bis zu 12 gleichzeitige Verbindungen)
- Speicher 32 GB
- https://de.coros.com
- Preis 289 €
Coros Dura in der Hand
Nach dem ersten Blick auf die technischen Daten hat der neue Coros Dura alles, was ihn zu einem wettbewerbsfähigen GPS-Radcomputer in der sub 300-Euro-Klasse macht. Und noch etwas mehr als manches andere Modell. Auch die Einbettung in eine digitale Umgebung kann sich auf dem Papier sehen lassen. Es gibt eine eigene Coros Smartphone-App, über die sich Drittanbieter wie Strava, Trainingpeaks oder Komoot einbinden oder Routen auf das Gerät spielen lassen. Über die App kann man den Coros Dura mit den Coros Uhren koppeln und so Trainingsfortschritte auf beiden Geräten erfassen. Zudem lassen sich Sensoren über ANT+ und Bluetooth koppeln. Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Auspacken
Das Gerät kommt in einer Kartonage-Verpackung, die auch innen ganz ohne Kunststoffe auskommt und schwer in der Hand liegt, wohl um Wertigkeit zu vermitteln. Darin befindet sich der Coros Dura sowie das USB-C auf USB-C Ladekabel sowie der mitgelieferte Halter für den Lenker. Aufatmen: Der Coros Dura ist mit Garmin-Halterungen kompatibel, er hat einen gebräuchlichen Quarter-Turn Mount. Der mitgelieferte Out-Frount-Mount passt für runde Lenker mit 25,4 oder 31,8 mm Durchmesser. Außerdem gibt es ein Ladekabel von USB-C auf USB-C. Wie üblich, gelangt man zu den Bedienungsanleitungen nur online. Für die wichtigsten Funktionen hält Coros gute Video-Tutorials bereit.
Gehäuse und Bedienung
Mit seinen 97 g liegt der Coros Dura leicht in der Hand. Das Gehäuse ist wasserdicht nach IP67 und verfügt außerdem über eine Taste sowie ein Drehrad zur Steuerung. Die Logik der Menü-Bedienung über Taste und Drehkrone ist binnen Minuten verinnerlicht. Drehen durchscrollt das Menü. Ein Druck auf die Krone wählt aus. Ein Druck auf die Back-Taste darunter führt zurück. Das wars! Kein Überlegen, welche Taste noch einmal mit welcher Funktion belegt war. Einzige Kritik hier: Die Drehkrone sollte etwas definierter arbeiten, bzw. einrasten, um versehentliches Zu-weit-Scrollen zu vermeiden.
Der interne Coros Dura Speicher (kein SD-Slot) fasst 32 GB, etwas mehr als andere Geräte in dieser Preisklasse bieten.
Coros-Display
Das Display ist etwas größer als das des gleich teuren Wahoo Elemnt Bolt V. Der Bildschirm besitzt zusätzlich eine Touch-Funktion, mit der ebenfalls alle Funktionen gesteuert werden können. Im Vergleich mit anderen GPS-Radcomputern baut der Coros Dura weniger hoch. Die Touchfunktion läuft flüssig, aber nicht so flüssig wie bei einem Hammerhead Karoo II. Smartphone-ähnliche Reaktivität darf man nicht erwarten.
Die Auflösung von 400 x 240 Bildpunkten entspricht auf dem Papier etwa jener anderer Geräte der Preisklasse. Die Grafiken wirken aber weniger definiert und klar. Die Display-Helligkeit lässt sich nur automatisch regeln. Und hier erreicht der Coros Dura nicht die mit anderen Geräten mögliche Helligkeit. Möglich, dass Coros hier einiges an Akkulaufzeit herausholt. Gut lesbar war das Display dennoch unter allen Bedingungen, sowohl bei direkter Sonneneinstrahlung als auch in Tunneln. Nur eben nicht ganz so klar und definiert. Das fällt vor allem in der Kartendarstellung auf, spielt aber bei den Datenseiten gar keine Rolle.
Großes Versprechen: Akkulaufzeit
Über dem Coros Dura Display befindet sich ein kleines Solarpanel. Damit kann der Rad-Computer bei voller Sonneneinstrahlung laut Hersteller sogar mehr Energie aufnehmen, als er verbraucht: Eine Stunde volle Strahlung soll 2 Stunden Fahrzeit im GPS-Modus ergeben. Coros hat hier einen Wert von 75.000 Lux zur Berechnung herangezogen, wie ihn auch Garmin für seine Solarfunktionen voraussetzt. Aber auch ohne Nachtanken per Sonnenenergie soll der Coros Dura 120 Stunden im GPS-Modus durchhalten, das wäre genug für mehrere Tage Fahrzeit und liegt eher auf dem Niveau von Multisportuhren oder darüber. Zum Vergleich: Garmin verspricht für den Edge 530 rund 20 Stunden Laufzeit.
Coros gibt die Akku-Kapazität des Dura mit 960 mAh an. Garmin macht zwar keine offiziellen Angaben, aber ähnlich groß ist der Garmin Edge 530er Akku, wenn man Ersatzteilangebot durchforstet.
Inbetriebnahme
Bevor es ans Starten und Fahren geht, ein Hinweis: Wir konnten den Coros Dura erst an 5 Tagen testen und zu den Erkenntnissen aus der Praxis noch keine Bestätigungen oder Kommentare des Herstellers einholen. Dabei nutzten wir für den Test die öffentliche Beta-Version (V3.5.0 Beta) der Coros App sowie des Coros Dura vom 15.04.2024. Zudem sind 5 Tage wenig für ein Gerät mit dieser Funktionsfülle. Ein Update des Artikels wird folgen.
Nach dem Einschalten über die Back Taste erscheint im zweiten Schritt ziemlich schnell ein Code zum Scannen. Das Koppeln darüber läuft einfach und schnell. Aber: Der Coros Dura will mit der Smartphone-App gekoppelt werden. Ohne diese geht’s nicht. Auch die Eingabe der eigenen Telefonnummer und des Alters im weiteren Prozess sind zwingend. Wer das nicht akzeptiert, für den scheidet das Gerät im Grunde aus.
Coros ist wie Garmin und Wahoo auf die eigene Coros-Cloud für die Datenaufbereitung fixiert. Alle Daten, die Coros Geräte erfassen, landen erst einmal hier. Immerhin: Auch Garmin Connect Daten lassen sich beim Umstieg importieren. Dafür müssen sie aber vorher manuell bei Garmin exportiert werden.
Vorteil der Coros App: Sie bietet die meisten wichtigen Funktionen, die große andere Gesundheits- und Fitness-Apps auch bieten. Wer eine Coros-Uhr nutzt, findet dort zum Beispiel auch Schlafdaten, bekommt Trainingsempfehlungen und kann Leistungstests fürs Laufen durchführen und noch vieles mehr.
Und: Coros nimmt den Einstieg in die Radsportwelt ernst und will vor der Auslieferung des Coros Dura noch einen Fahrrad FTP-Test mit dem nächsten Update am 24. Juni 2024 herausbringen. Hier soll es sich um einen schnellen Rampentest handeln statt des üblichen 20-minütigen dosierten All-Out-Verfahrens.
Coros Dura Datenfelder einrichten
Auch Datenfelder lassen sich individuell nahezu beliebig einrichten. Das geht für meinen Geschmack vorbildlich nutzerfreundlich über die App und weit intuitiver als bei Garmin. Ein kleiner Nachteil: Einmal eingerichtet, löst ein Tipp auf die Datenfelder keinen weiteren Dialog aus.
Ein großer Vorteil: Der Coros Dura besitzt die Möglichkeit, einen Split Screen zu nutzen. Bei der Anzeige mit der Karte oben lässt sich dann unten durch vorher festgelegte Datenfelder wischen. Das ist auf Tour sehr praktisch.
Coros Dura Sensoren verbinden
Der Coros Dura kann sich mit ANT+ und Buetooth-Sensoren verbinden. Gleich ein Highlight zum Start: Wir nutzten im Test die Coros Pace 3 Uhr parallel. Sind beide eingeschaltet, schaltet die Uhr automatisch in den Herzfrequenz-Sensor-Modus und überträgt diese Daten an den Coros Dura. Auch ein Force/Quarq Leistungsmesser, eine Garmin Fenix 7 als Herzfrequenz-Sensor oder eine SRAM Force-Schaltgruppe erkannte der Coros Dura ohne Probleme und bot die entsprechenden Dialoge über Kassetten- und Kettenblattgröße zur Einrichtung oder zur Kalibrierung an. Aussetzer kamen auf bisher 120 km Testfahrten nicht vor.
Coros Dura Karten
Karten können über einen Download Manager in der App umsonst installiert werden. Die Landkarte ist in große Quadranten unterteilt, die nicht den Ländergrenzen folgen. Für ganz Deutschland sind mehrere Regionen herunterzuladen. Der Prozess ist simpel. Den Hinweisen zufolge nutzt Coros hier Open Street Map-Daten als Grundlage.
Coros Dura Test auf dem Kurs
Einschalten und losfahren: Dem Ideal kommt der Coros Dura schon ziemlich nahe. Das Hochfahren aus dem ausgeschalteten Zustand geht weit schneller als bei einem Wahoo Elemnt Roam oder Garmin Edge 530, die ich zum Vergleich heranziehen kann.
Hochfahren
Übrigens: Nutzer und Nutzerinnen sollen den Coros Dura der Hersteller-Vorstellung nach gar nicht ausschalten, sondern einfach in den Sleep-Modus fallen lassen. Der aktiviert sich nach 2 Minuten. Dagegen ist die Ausschalt-Funktion im System-Menü versteckt. Die lange Akkulaufzeit und schnelle Upload-Zeit des Coros soll es möglich machen, den GPS-Radcomputer einfach am Rad zu lassen. So lädt sich der Computer in der Sonne auch im Sleep-Mode nach. Und tatsächlich waren in meinem Fall die Aktivitäten meist zwischen 5 und 10 Sekunden nach dem Beenden bereits mit dem iPhone ausgetauscht.
GPS-Empfang
Doch der Reihe nach: Aus dem Sleep-Modus erwacht das Gerät sofort. Bis das GPS-Signal für die exakte Ortung gut genug ist, vergeht unter guten Bedingungen ähnlich viel oder wenig Zeit wie bei anderen, eher weniger. Gestoppt habe ich nicht. Der Coros Dura sucht sich die besten Satelliten zur Bestimmung automatisch aus 5 Systemen heraus. Alternativ lassen sich auch alle Systeme anschalten, einzelne Systeme lassen sich nicht auswählen.
Auf den bisher 3 Gravel- und Rennrad-Touren bei starker Bewölkung war der GPS-Empfang die allermeiste Zeit so, wie ich es von anderen Geräten kenne. Ein genauer Vergleich steht noch aus. Nur einmal zeigte der Coros Dura ein merkwürdiges Verhalten: Nach einer langen Tunneldurchfahrt und anschließendem Stopp unter halb mit Blätterdach bedeckter Straße verharrte der Positionspfeil bei der Weiterfahrt auf der Karte minutenlang an gleicher Stelle. Dies kam jedoch nur einmal vor. Coros spielte seitdem noch ein Firmware-Update aus, weitere Updates sollen übrigens in regelmäßigen Abständen folgen.
Routenführung
Wer Routen folgen will, hat 3 Möglichkeiten:
- Vorhandene Profile bei Komoot/Strava verbinden: Dann bietet Coros die favorisierten Strava- und Komoot-Touren zur Auswahl und Übertragung ans Gerät in der App an. Ich fand es hilfreich, dass die Routen im Auslieferungszustand nicht automatisch übertragen werden und so den Speicher zum Überlaufen bringen.
- GPX-Dateien herunterladen und ans Gerät senden Auch unterwegs mit dem Smartphone kann man Routen bei Komoot oder bikerouter.de zum Beispiel planen und per Download und anschließendem Öffnen in der Coros-App aufs Gerät bringen. Das läuft ähnlich wie bei Nutzung von Garmin Connect, aber etwas flüssiger.
- Route per Coros App planen Alternativ kann man auch unterwegs mit dem Smartphone und der Coros App eine neue Route planen und hat einen Schritt weniger. Coros nutzt das Google-Routing, um möglichst aktuell zu sein und zum Beispiel auch Fährzeiten und saisonale Sperrungen zu erkennen. In einem Test wurde eine sehr beliebte, autofreie Radroute in der Nähe erkannt und darüber geleitet.
Der Coros Dura kann auch Abbiegehinweise geben, wenn eine Route nachgefahren wird. Grafik und Timing der Hinweise sind überzeugend. In der Praxis hat diese Funktion an einer städtischen Route, die mit der Coros Routing Funktion erzeugt wurde, im Gebrauch nicht alle Abzweigungen angekündigt. Für Fälle, in denen keine Abbiegehinweise bei von Strava übernommenen Routen angezeigt werden, empfiehlt Coros, die Route zum Bearbeiten zu öffnen und einfach noch einmal zu speichern, was Abbiegehinweise ergänzen sollte.
Weicht man von der geplanten Route ab, bietet der Coros Dura Neuberechnen an – entweder zum Ziel oder zurück zur Route. Dafür nutzt das GPS-Gerät allerdings nicht die installierten Karten. Stattdessen kommt auch hier Google auf dem Handy zum Einsatz. Vorteil der Lösung: Es geht schnell und die Routen waren okay. Nachteil: Ohne Mobilempfang funktioniert es nicht.
Fahren nach Karte
Die Kartendarstellung des Coros Dura unterscheidet sich stark von Wahoo, Garmin, Hammerhead oder Sigma. Die Karte enthält viel weniger Informationen. Coros verzichtet auf Städte- und Straßennamen. Auch verschiedenen Straßenarten zeigen die Dura-Karten nur bedingt an. Anhand der Farbe sind nur Autobahnen (rot) und Bundesstraßen (gelb) auf den ersten Blick auszumachen. Ob sich hinter einer Linie ein Gravelweg oder eine Kreisstraßen verbirgt, ist in Fahrt aber schwer bis unmöglich zu unterscheiden. Auch, ob man sich gerade auf eine Stadt zubewegt, ist nicht zu erkennen.
Das macht das Entscheiden nach Kartenlage auf dem Gerät unterwegs, falls die geplante Route einmal nicht den Geschmack trifft, schwierig. Im Grunde ist man auch hier zwingend auf die Zuhilfenahme des Smartphones angewiesen – was dem Coros Dura-Slogan des „perfekten Erkundens“ etwas zuwiderläuft.
Die Lesbarkeit des Displays ist dagegen trotz geringer Helligkeit unter allen Bedingungen gut. Auch das Zoomen in die Karte und hinaus läuft recht flüssig. Allerdings ist man dazu, wie auch zum Verschieben, auf den Touchscreen angewiesen.
Bedienung am Cockpit
Ein großes Plus des Coros Dura ist die Bedienung über die Drehkrone und die Back-Taste. Alle Vorgänge lassen sich – auch dank des soliden Halters – mit beiden Händen am Lenker durchführen. Die Logik ist sehr schnell erlernt. Der Touchscreen lässt sich sperren, um bei Regen keine Fehlfunktionen zu erzeugen, was allen Touchscreens eigen ist. Erhalten bleibt die Touch-Funktion dann aber in der Kartenansicht. Ein Vorteil.
Auch Hinweise für Flüssigkeits- und Essens-Aufnahme lassen sich einspeichern, ebenso wie Alarme bei verschiedenen Abweichungen, sei es von der Route oder von der empfohlenen Herzfrequenz oder Wattleistung. Der Ton ist sehr laut und eindringlich. Sehr gut gefiel mir, wie dargestellt wird, ob man sich in der passenden Leistungs-Zone bewegt. Dazu wird das entsprechende Display-Feld mit einem farbigen Balken hinterlegt, der wächst und die Farbe wechselt, je intensiver die Belastung wird.
Wow! – Akkulaufzeit
Einfach nur erstaunlich ist die Akkulaufzeit des Coros Dura. Um es vorwegzunehmen: Rund 6 Stunden Aktivitätszeit bisher mit dem Coros Dura konnten das Gerät nicht annähernd aus der Reserve locken. Übrigens hat das Gerät eine eigene Datenseite für den Akkuzustand, die auch detailliert über den Anteil der nachgeladenen Energie informiert. Das war wegen des stets mehr oder weniger bewölkten Himmels und der Tageszeit während der Testfahrten nicht viel. Zum Vergleich: Nach 6 Stunden Aktivität mit anderen vergleichbaren GPS-Radcomputern habe ich im allerbesten Fall noch 50 % Restkapazität erlebt. In der Praxis bedeutet das auf jeden Fall „Nachladen nach jeder 100 km Rennradtour“.
Mit dem Coros Dura waren nach einer 40 km Gravel-Tour am Vortag am Abend und einer 80 km-Rennradtour noch 98 % der Ladung im Akku vorhanden. Gekoppelt waren das Smartphone, ein Quarq Powermeter, eine SRAM AXS-Schaltung sowie ein Coros Pace 3 als Herzfrequenzmesser. Der Himmel war in beiden Fällen wechselnd bewölkt. Der GPS-Modus war „Auto“. In der Pause zwischen den beiden Rides lag der Dura ausgeschaltet in der Wohnung und wurde sogar zum Konfigurieren zwischenzeitlich stundenweise aktiviert.
Fazit – Coros Dura
In unserem ersten Test zeigt sich der Coros Dura als das Akku-Laufzeitwunder, das er verspricht. Radfahren von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang ohne Nachladen an mehreren Tagen ist möglich. Die einfache Bedienung und Konnektivität ist ebenfalls ein großes Plus des neuen Coros GPS-Radcomputers. Man muss sich allerdings auf die Coros-Welt einlassen (wie bei den meisten GPS-Geräten), wenn man volle Fitness-Tracking und Trainingsunterstützung haben will. Für Bikepacker und Langstrecken-Fans auf jeden Fall ein ganz heißer Kandidat und eine ernst zu nehmende Alternative. Ein kritischer Punkt für Kaufentscheidungen könnte die einfache Kartendarstellung sein, Preis-Leistung sind auf jeden Fall sehr gut.
Coros Dura Pro / Contra
Pro
- Akkulaufzeit in neuen Dimensionen
- Einfache Bedienung unterwegs
- Gute Menüführung
- Garmin Montage-Standard Quarter-Turn
- In gute Coros App eingebunden für Trainingskontrolle
- Alle wichtigen Funktionen an Bord
Contra
- Kartenbild mit wenig Details
- Zwingende Kombination mit Coros App
- Kein Routing ohne App
Was denkt ihr zum neuen Coros Dura?