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Август
2024

Deutschlands jüngster Bürgermeister: Lucas Halle (SPD) tritt zurück

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Er war der jüngste Bürgermeister Deutschlands, nun ist er frühzeitig zurückgetreten. Jetzt soll es so schnell wie möglich Neuwahlen geben. Mit 24 Jahren war er 2022 der jüngste hauptamtliche Bürgermeister in Deutschland – nun tritt Lucas Halle als Rathauschef der 14.000-Einwohner-Stadt Zehdenick (Kreis Oberhavel) zurück. "Für diesen Schritt machte das Stadtoberhaupt gesundheitliche Gründe geltend", teilte die Stadt angesichts des Entlassungsantrags von Halle mit. Zuvor berichteten mehrere Medien. Halle (SPD) schrieb selbst bei Instagram zu seinem sofortigen Rückzug: "Momentan habe ich leider nicht die nötige Kraft, um die Stadt so zu vertreten, wie es in diesen herausfordernden Zeiten erforderlich ist." Der Schritt sei die schwerste Entscheidung seines bisherigen Lebens und breche ihm das Herz. Zuvor war Halle mehrere Monate krank, nahm die Amtsgeschäfte laut Stadt im Mai wieder auf. Am Montag hatte der 27-Jährige dann aber seinen Entlassungsantrag an den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung übergeben. Halle will Weg für schnelle Neuwahlen freimachen Damit verzichte er auf den künftigen Bezug von Ruhegeldern, hieß es. Er öffne den Weg für schnellstmögliche Neuwahlen, schrieb Halle außerdem. Am 12. September müssen zunächst die Stadtverordneten über den Entlassungsantrag von Halle entscheiden. Nach den Daten des Netzwerks Junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit Sitz in Berlin war Halle der jüngste hauptamtliche Bürgermeister in ganz Deutschland. Er hatte im Februar 2022 die Wahl mit 88,3 Prozent gewonnen. Die Wahlbeteiligung lag bei überschaubaren 27,6 Prozent. Bürgermeister nach einem Jahr im Amt: Ich gehe darin auf Nach einem Jahr im Amt hatte der Lokalpolitiker im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur im Februar 2023 gesagt: "Ich habe einen riesengroßen Spaß daran. Ich gehe wirklich darin auf." Es sei viel Arbeit, aber es sei toll, in dem Alter die Entwicklung der Stadt maßgeblich mitzugestalten. Halle, der in Zehdenick aufgewachsen ist, hat nach seinem Abi ein duales Studium in öffentlicher Verwaltung beim Innenministerium des Landes Brandenburg absolviert. Der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" hatte er vor einiger Zeit gesagt, dass ihm Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis schwer zu schafft gemacht hätten. Zudem habe er im Zusammenhang mit der Debatte um die Unterbringung von Flüchtlingen anonyme Briefe mit Beschimpfungen und Bedrohungen im Postkasten gehabt.