Wie schätzt du denn die Gruppenkonstellation mit Italien, Portugal und Serbien ein? Hast du eine grobe Prognose, was da auf euch zukommt und wie eure Chancen stehen?
Es ist eine schwere Gruppe, auf jeden Fall. Wir haben uns Videos angesehen von den anderen Teams, wie sie in der Vorbereitungsphase gespielt haben. Ich glaube es wird sehr ausgeglichen. Alle drei Teams sind sehr stark. So ist es immer bei einer Europameisterschaft. Portugal hat allerdings einen nicht unwichtigen Heimvorteil. Erfahrungsgemäß wird das also richtig voll sein in der Halle, wenn so ein Event stattfindet. Serbien hat einfach eine für Serbien typische Schule. Das sind sehr gut ausgebildete Spielerinnen, die auch sehr aggressiv spielen. Italien will auch immer sehr aggressiv spielen, deswegen ist es schwierig einzuschätzen. Ich denke, dass jeder jeden schlagen kann und, dass es unter Umständen auch zu einem Dreier-Vergleich kommen kann.
Durch diese U18-EM könntet ihr euch für die U19 Weltmeisterschaft 2025 qualifizieren, dabei müsstet ihr aber unter die besten fünf Teams kommen. Wie siehst du da eure Chancen und ist das für euch überhaupt ein greifbares Ziel?
Das ist ein Ziel, das sich die Mädels auf jeden Fall gesetzt haben. Die wollen das. Sie haben mir gesagt, dass das ein Traumziel für sie ist, als wir über Ziele gesprochen haben. Es ist schwierig, weil unsere Vorbereitungsgegner im Vergleich alle stark waren. Ich hätte in der Vorbereitung eigentlich noch gerne gegen Spanien oder Frankreich gespielt. Es wäre toll gewesen, sich mit einem dieser Top-Teams zu messen. Aber das ist klar, das ist Traum einer jeden Spielerin und eines jeden Spielers, eine Weltmeisterschaft zu spielen. Wir müssen einfach schauen, wie dieses Turnier so läuft.
Wie ist denn jetzt letztendlich die Stimmung im Team? Worauf freuen sich deine Mädchen und worauf freust du dich?
Ja, ich glaube die Stimmung ist gut. Wir sind jetzt seit drei Tagen alle zu Hause und treffen uns heute Abend am Flughafen, um nach Portugal zu fliegen. Der letzte Lehrgang in Kienbaum war ein bisschen unglücklich mit den vielen krankheitsbedingten Ausfällen, aber in der Truppe sind jetzt alle voll motiviert und sie freuen sich. Wir haben schon das Ziel, unter die Top 8 zu kommen. Die Mädels verstehen sich sehr gut. Da gibt es keine Cliquenbildung in irgendeiner Form, was sehr positiv ist. Auch unser Coaching Staff ist eine gute Mischung. Wir verstehen uns alle sehr gut, weswegen wir mit einem positiven Gefühl nach Portugal fahren.