Southport: Fensterputzer griff nach Messerattacke auf Kinder ein
Nach der Messerattacke im englischen Southport mit drei Toten kommen immer mehr Details ans Licht. Ein Fensterputzer begegnete dem Angreifer kurz nach der Tat. Er ist nach dem tödlichen Messerangriff zu Hilfe geeilt. Dabei hat Joel Verite den mutmaßlichen Täter gesehen, der kurz zuvor einen Tanz- und Yoga-Workshop für Kinder attackiert hatte. "Ich schaue auf und da ist dieser Kerl mit einem Messer", sagte er dem britischen Fernsehsender Sky News. Bei der Attacke starben drei Mädchen. Fünf weitere Kinder und zwei Erwachsene wurden schwer verletzt. Der Fensterputzer habe gerade seine Mittagspause gemacht und sei mit einem Kollegen im Auto unterwegs gewesen. Als die beiden an dem Gebäude, in dem sich die Tat ereignete, vorbeifuhren, beobachteten sie Erschütterndes: "Ich sah eine Frau, das an der Seite eines Autos hing." Er sei aus dem Auto gesprungen, zu ihr gelaufen und habe sie gefragt, ob sie in Ordnung ist. "Sie stand völlig unter Schock und hatte überall Blut am Körper", sagte er bei Sky News. Sie habe geschrien: "Vergiss mich, da drin ist ein Kerl, der Kinder ersticht", berichtete Verite dem "Mirror". Auf dem weiteren Weg ins Gebäude habe er eine Frau gesehen, die sich mit vier oder fünf verletzten Kindern in einem Auto befand. Sie habe die Kinder schützen wollen, habe sie ihm gesagt. "Es war wie eine Szene aus einem Katastrophenfilm", sagte Verite. Anschließend habe ihn eine Person darauf aufmerksam gemacht, wo genau der Angreifer sich befinde. In dem Gebäude sah er ihn auf der Treppe stehen. "Vielleicht wusste er nicht, dass ich da drin sein würde, aber wir haben uns in die Augen gesehen und dann ist er abgehauen." Er habe gesehen, dass der mutmaßliche Täter ein Messer mit sich trug. "Ich wollte ihm so sehr wehtun. Aber ich hatte Angst um mich selbst und ich wollte den Menschen helfen." Er sei selbst in Panik geraten und habe nach der Polizei gerufen. Diese sei nach zehn Minuten da gewesen und habe dann übernommen. Er sei gerade erst Vater geworden. Deswegen sei es besonders schwer für ihn gewesen, die Kinder in dieser Situation zu sehen. Die Kinder hätten vor Schock nicht mal geweint. "Sie waren völlig veränstigt." Auch die ankommenden Eltern seien "absolut hysterisch" gewesen, hätten geschrien und geweint. Den Tatort durften sie zunächst aber nicht betreten.