Kriminalität: Kinderpornografie: Polizei durchsucht Wohnungen in Sachsen
Polizisten durchsuchen nach einem Hinweis aus den USA auf Kinderpornografie-Delikte elf Wohnungen in Sachsen. Einem 42-Jährigen wird vorgeworfen, selbst drei Kinder sexuell missbraucht zu haben.
Im Rahmen von Ermittlungen zu zahlreichen Kinderpornografie-Delikten haben Polizisten in den vergangenen Tagen elf Wohnungen in Chemnitz, im Landkreis Mittelsachsen und im Erzgebirgskreis durchsucht. Einem 42 Jahre alten Mann wird vorgeworfen, selbst Aufnahmen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs produziert zu haben, wie die Polizei Chemnitz mitteilte.
Er soll demnach die beiden Kinder seiner Lebensgefährtin und seine eigene Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben, berichtete die Polizei. Die drei Kinder sind den Angaben zufolge im Schulalter. Der 42-Jährige wurde laut Polizei nicht festgenommen. Beamte führten eine sogenannte Gefährderansprache durch, verwiesen ihn der Wohnung und informierten das Jugendamt, wie es hieß.
Ermittlungen gegen elf Männer
Beamte durchsuchten insgesamt elf Wohnungen in Chemnitzer Ortsteilen, Bobritzsch-Hilbersdorf (Landkreis Mittelsachsen), Ehrenfriedersdorf (Erzgebirgskreis) und Aue. Sie stellten den Angaben zufolge 20 Handys, 18 SD-Karten und USB-Sticks, elf Laptops und Computer, sechs Festplatten und weitere Technik sicher.
Die Ermittlungen richten sich demnach gegen elf Männer im Alter von 22 bis 85 Jahren. Ihnen wird Verbreitung, Erwerb und Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Festnahmen gab es keine, wie es hieß.
Die Ermittlungen begannen nach Hinweisen des "National Center for Missing and Exploited Children" (NCMEC), einer US-amerikanischen Organisation, an deutsche Ermittler.