Olympia-Vorrunde: Hockey-Frauen besiegen Frankreich - Disput in Spielpause
Drittes Spiel, zweiter Sieg. Auf dem Weg Richtung Olympia-Viertelfinale sind die deutschen Hockeyspielerinnen in Paris auf Kurs. Allerdings kommt es zu einer verbalen Attacke des Trainers.
Die deutschen Hockey-Frauen haben mit ihrem zweiten Sieg bei den Olympischen Spielen einen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Im dritten Gruppenspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg gegen Gastgeber Frankreich 5:1 (3:0) durch. Die Treffer für den WM-Vierten erzielten Kapitänin Nike Lorenz (3., 52. und 53. Minute), Charlotte Stapenhorst (11.) und Amelie Wortmann (28.). Für Frankreich war Yohanna Lhopital (51.) erfolgreich.
Dabei kam es nach dem ersten Viertel zu einem lautstarken Zwist, als Altenburg Nationalspielerin Anne Schröder gut hörbar für die TV-Zuschauer verbal angriff. "Anne, halt jetzt die Fresse und komm her, das nervt mich, deine Körpersprache", sagte der 43-Jährige: "Das ist von dir schlecht. Meine Güte, jetzt reiß dich zusammen."
Bundestrainer ärgert sich über Verhalten einer Spielerin
Altenburg war sichtlich aufgebracht über das Verhalten von Schröder, die sich vor seinem Ausbruch vom Mannschaftskreis weggedreht und kurz mit dem Kopf geschüttelt hatte. Die 29-Jährige ließ die Schimpftirade des Coachs über sich ergehen und antwortete zumindest nicht hörbar.
Sportlich lief im Stade Yves-du-Manoir im Nordosten von Paris alles nach Plan. Es dauerte nur gut zweieinhalb Minuten bis zur deutschen Führung. Frankreichs Frauen sind erstmals beim olympischen Hockeyturnier dabei und hatten Probleme mit den erfahrenen Deutschen, die trotz einiger Fehler ihre Stärken insgesamt gut ausspielten. Vor allem die 27-jährige Lorenz überzeugte mit ihren drei Toren.
Zuvor hatte die Mannschaft zum Auftakt 2:0 gegen Japan gewonnen und musste sich anschließend 1:2 gegen Topfavorit Niederlande geschlagen geben. In den verbleibenden beiden Spielen in der Gruppe A geht es für die EM-Dritten am Freitag (10.00 Uhr) gegen China und am Samstag (19.45 Uhr) gegen Vize-Europameister Belgien. Vier der sechs Teams ziehen direkt ins Viertelfinale ein.