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Июль
2024

Maximum herausgeholt

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Sepp Straka holt bei den Open Championship ohne sein absolutes A-Game in einer von Wind und Wetter gebeutelten Major Woche noch das Bestmögliche heraus und verabschiedet sich aus Royal Troon mit einem durchwegs ansprechenden 22. Platz in die kurze Turnierpause vor den Olympischen Spielen in Paris.

Absolute Topform konnte man Sepp Straka im Vorfeld des letzten Majors des Jahres nicht attestieren, hatte er doch zuletzt sowohl bei der Titelverteidigung in Illinois, als auch danach bei den Scottish Open im Renaissance Club mit seinem Spiel durchaus zu kämpfen. Einmal mehr beweist Österreichs Nummer 1 dann aber in Troon, dass er sich mit der Aufgabe steigern kann. Bei unangenehm windigen Verhältnissen eröffnete er am Donnerstag sogar mit einer 70 (-1) und positionierte sich so nur knapp hinter den Top 10.

Bei pitschnassen Bedingungen und weiterhin teils pfeifendem Wind musste er am Freitag dann zwar mit der 74 (+3) etwas Federn lassen, allerdings hatten so gut wie alle Spieler hart zu kämpfen, was ihn weiterhin in Schlagdistanz zu den Top 10 hielt. Am Moving Day wirkte es dann mit frühen Birdies zunächst so als könne er noch einmal richtig attackieren, allerdings ging der Schwung nach dem Turn ziemlich verloren und eine 73 (+2) ließ ihn bis auf Rang 33 zurück fallen. Dennoch hätte Sepp ein Topergebnis bei „nur“ drei Schlägen Rückstand nach wie vor noch in Reichweite gehabt. Der Start in die letzte Runde geht dann allerdings gleich daneben, da er aus dem Rough das Grün nicht findet und in Folge den 3,5 Meter Putt zum Par knapp verschiebt.

Bogey gut weggesteckt

Vom Bogey lässt er sich aber nicht wirklich beeindrucken, konsolidiert in Folge sein Spiel zusehends und holt sich mit Chip und Putt schließlich am Par 5 der 4 auch recht zeitnah den Ausgleich ab. Gleich danach wird es aber wieder ziemlich stressig, nachdem der Abschlag am Par 3 im Grünbunker versandet. Der 31-jährige kann sich jedoch zum Glück in dieser Phase auf den Putter verlassen, der ihm aus 3,5 Metern noch das Par auf die Scorecard kratzt. Zwar verpasst er danach aus ganz ähnlicher Distanz am zweiten Par 5 noch das erhoffte Birdie, holt dieses jedoch aus fünf Metern auf der 7 nach und drückt damit erstmals am Sonntag sein Tagesergebnis in den roten Bereich.

Nachdem er das briefmarkengroße Par 3 „Postage Stamp“ unbeschadet übersteht, sorgt er schließlich auf der 9 sogar für ein echtes Highlight, nachdem sich mit einem Chip-in das nächste Birdie ausgeht, was ihn sogar bei 2 unter Par auf die letzten neun Bahnen marschieren lässt. Dort verzieht er dann auf der 10 aus dem Semi-Rough jedoch die Annäherung und kann sich aus dem zähen Gemüse nicht mehr zum Par scramblen, womit er den zweiten Schlagverlust nicht mehr abwenden kann. Die Eisen lassen den zweifachen PGA Tour Champion auch danach etwas im Stich, denn wieder verfehlt er auf der 12 das Kurzgemähte, was sofort im nächsten Fehler mündet und ihn wieder auf Level Par zurück wirft.

Die zähe Phase beendet er aber sehenswert, nachdem auf der 13 aus sechs Metern der Birdieputt den richtigen Weg einschlägt. Ein verschobener Birdieputt am Par 5 der 16 aus drei Metern rächt sich aber prompt bitter, da der Abschlag am Par 3 der 17 nur im Grünbunker landet und er aus dem Sand den erneuten Ausgleich nicht mehr abwenden kann. Auf der 18 lässt Sepp dann nichts mehr anbrennen und beendet seine dritte Open Championship mit einem souveränen Par und der 71 (Par), was ihn am Sonntag noch ein paar Ränge gutmachen lässt und ihm mit Rang 22 auch – nach dem fantastischen Runner-up Finish vom Vorjahr – sein zweitbestes Open Ergebnis der Karriere einbringt.

Olympia im Visier

Alles in allem kann Sepp wohl einigermaßen ausgeglichen bilanzieren, denn in einer etwas schwierigen Phase, wo ihm zuletzt nicht vieles leicht von der Hand geht, notierte er an den vier Spieltagen ein Dutzend Birdies und ebenso viele Bogeys. Nur die beiden Doppelbogeys, die nahezu niemand angesichts der Verhältnisse dauerhaft fernhalten konnte, verhinderten ein komplett ausgeglichenes Major. Mit Rang 22 bestätigt er auch in etwa seine Weltranglistenposition der erweiterten Weltspitze.

Im Vorfeld meinte er noch, dass er es sich und seinem Spiel durchaus zutraut ein Major zu gewinnen. Das gelang zwar zumindest in Troon recht eindeutig nicht, die nächste dicke Chance steht jedoch nach kurzer Pause bereits vor der Türe, denn in zwei Wochen wird er Österreich in Paris bei den Olympischen Spielen vertreten, wo er einmal mehr als einziger Österreicher gegen die geballte Weltelite antreten wird.

Schauffeles 2. Streich

Nach den PGA Championship im Mai feiert Xander Schauffele (USA) in Schottland nur wenige Monate später gleich seinen zweiten Major Sieg. Bei deutlich gutmütigeren Verhältnissen am Nachmittag kann der US-Amerikaner seine Stärken perfekt ausspielen, marschiert in unnachahmlicher Manier sogar zu einer 65 (-6). Derart souverän kührt er sich bei gesamt 9 unter Par mit zwei Schlägen Vorsprung auf Justin Rose (ENG) und Billy Horschel (USA) zum neuen Champion Golfer of the Year.

Damit setzt die USA auch eine beeindruckende Serie fort, denn 2019 stemmte zum letzten Mal mit Shane Lowry (IRL) ein Europäer beim einzigen europäischen Major den Claret Jug in die Höhe. Generell haben die Jungs in Stars & Stripes in diesem Jahr absolut alles unter Kontrolle, denn zum ersten Mal seit 1982 kommen in einem Jahr alle vier Major-Sieger aus den Vereinigten Staaten.

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Der Beitrag Maximum herausgeholt erschien zuerst auf golf-live.at.