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Modi und Putin verhandeln zwischennationalen Zahlungsverkehr

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Preview Narendra Modi und Wladimir Putin werden über die Verwendung des indischen Zahlungssystems RuPay und dessen russischen Pendants Mir im zwischennationalen Zahlungsverkehr verhandeln. Auch der Handel und die Verteidigung stehen auf der Tagesordnung.

Der indische Premierminister Narendra Modi wird bei seinem Besuch in Moskau in dieser Woche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Ausweitung von Finanztransaktionen sprechen, berichtet die Economic Times (ET).

Nach Angaben des Nachrichtenmagazins wird eines der Hauptthemen des Treffens die Entwicklung von Mechanismen für einen einfachen und schnellen Geldtransfer zwischen den beiden Ländern sein. Rund 60 Prozent des Handels zwischen Indien und Russland wird in lokalen Währungen abgewickelt, so die Zeitung. Aufgrund der Sanktionen gegen Russland sind russische Banken vom SWIFT-Finanzsystem abgeschnitten.

Modi und Putin werden über die Verwendung nationaler Währungen durch Touristen und Studenten sprechen. Laut ET soll die Verwendung des indischen Zahlungssystems RuPay in Russland und des russischen Systems Mir in Indien verhandelt werden.

Zudem wollen Modi und Putin Fortschritte bei einem bilateralen Investitionsabkommen erzielen und über die Steigerung der Exporte von landwirtschaftlichen und pharmazeutischen Produkten aus Indien sprechen. ET weist darauf hin, dass der Westen aufgrund der Sanktionen die Lieferungen bestimmter Waren, insbesondere von Elektronik, nach Russland "unter die Lupe nimmt".

Reuters berichtet, dass der Handelsumsatz zwischen Indien und Russland im Fiskaljahr 2023/2024 bei 65,7 Milliarden US-Dollar lag, 33 Prozent höher als im Vorjahr.

Es wird erwartet, dass das Treffen auch "der gemeinsamen Verteidigungsproduktion neuen Schwung verleihen wird", schreibt ET. Am 5. Juni berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf einen indischen Sicherheitsbeamten, dass das Land den Einsatz von jahrzehntealten russischen Panzern, Artilleriegeschützen, Schiffen und Hubschraubern einstelle oder "minimiere" und nicht beabsichtige, in Zukunft große Bestellungen für Kampfjets oder modernes Militärgerät zu tätigen.

Der indische Außenminister Vinay Kwatra verkündete, dass Modi ein weiteres Thema ansprechen wolle: Die Freilassung von Indern, die "fälschlicherweise" in die russische Armee geschickt wurden.

Modis Besuch wird am 8. und 9. Juli stattfinden. Zuletzt war der indische Staatschef im Jahr 20219 in Russland zu Gast. Sein letztes Zusammentreffen mit Putin war auf dem SOZ-Gipfel in Samarkand im Jahr 2022.

Mehr zum Thema - SOZ-Gipfel in Astana: Asiatische Integration und Abwehr der Destabilisierungsversuche