Fußball-EM: Autokorsos und Hupkonzerte: Türkei-Fans feiern Sieg
Etliche Fans feiern in mehreren Städten Bayerns den Einzug der türkischen Nationalmannschaft ins EM-Viertelfinale. Die größte Ansammlung war in München. Auch anderswo kam es zu Autokorsos.
Etliche Türkei-Fans haben nach dem Sieg ihrer Nationalmannschaft und damit den Einzug ins EM-Viertelfinale in mehreren bayerischen Städten gefeiert. Besonders im Bereich der Münchner Ludwig- und Leopoldstraße seien viele Fußballfans unterwegs gewesen; die Polizei zählte nach eigenen Angaben mehrere Tausend Menschen.
Teilweise sei Pyrotechnik gezündet worden: Der Petueltunnel war zwischenzeitlich gesperrt, da dieser durch das Abbrennen voller Rauch war. Aber noch in der Nacht konnten die Sperrungen aufgehoben werden und der Verkehr wieder anlaufen.
Am späten Abend setzte die Polizei von der Münchner Freiheit bis zum Siegestor Verkehrssperren und -ableitungen ein, um gefährliche Situationen zwischen Fans, die auf der Fahrbahn feierten, und Autos zu vermeiden. Davon war auch der Busverkehr betroffen.
Unfall während Autokorso-Fahrt
In Rosenheim kam es zu einem Vorfall: Ein Fahrzeug eines Autokorsos war auf die Gegenspur gekommen und mit einem anderen Wagen zusammengestoßen. Wie Zeugen der Polizei berichteten, war die 29-jährige Fahrerin nur langsam unterwegs, als sie auf die andere Spur geriet. Weder sie noch der 52-jährige Fahrer des anderen Autos wurden bei dem Unfall verletzt. Jedoch ergab ein Atemalkoholtest bei der Frau einen Wert von 0,3 Promille. Gegen sie wird nun ermittelt.
Keine größeren Ansammlungen wegen Regen?
Auch in anderen Städten wurde gejubelt: Das niederbayerische Polizeipräsidium berichtete von mehreren Autokorsos mit lauten Hupkonzerten und schwenkenden Fahnen. Größere Ansammlungen blieben aber aus. In Landshut zählten die Beamten noch rund 300 Menschen. Die Stimmung war ausgelassen, man freute sich über den 2:1-Sieg gegen Österreich, wie es hieß.
Im unterfränkischen Aschaffenburg wurden bei einem Autokorso zwischen 200 und 300 Fahrzeuge gezählt. Ausgestiegen sind den Angaben nach nur wenige - vielleicht auch wegen des Regens in der Nacht. Mehrere Anrufer hatten sich bei der Polizei wegen der Ruhestörung beschwert. Im südlichen Schwaben sprach ein Polizeisprecher von "überraschend" wenig Fans auf den Straßen - auch hier hatte es geregnet.
Größtenteils blieb es bei allen gemeldeten Versammlungen friedlich. Vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet. Verletzt wurde dadurch aber niemand, wie die Sprecher der Präsidien berichteten.