Dax legt zu - Stabilisierung im unsicheren Umfeld
Der Dax hat am Dienstag seinen jüngsten Erholungskurs mit moderatem Zuwachs fortgesetzt. Zum Handelsende gewann der deutsche Leitindex 0,35 Prozent auf 18.131,97 Punkte. Der jüngsten Korrektur wurde damit weiter Einhalt geboten. Die Stabilisierung gleiche aber einem zarten Pflänzchen, das möglichst keinen plötzlichen Stimmungsschwankungen unter den Anlegern ausgesetzt werden sollte, erläuterte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Denn die Ungewissheit über die politische Zukunft Frankreichs und damit der gesamten Europäischen Union sei derzeit zu groß. Der MDax mit den mittelgroßen Werten legte um 0,42 Prozent auf 25 589,93 Zähler zu. Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA hinterließen unter dem Strich keine Spuren. In New York blieben am Dienstag bislang weitere Rekorde für den marktbreiten S&P 500 und den technologielastigen Nasdaq 100 aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Börsenschluss kaum verändert. In Europa schloss das Euro-Leitbarometer EuroStoxx 50 0,72 Prozent höher auf 4915,47 Punkte. Ähnlich fiel das Kursplus an den Leitbörsen in Paris und London aus. Generell gefragt waren Rüstungswerte. Deutschland hatte der Nato für 2024 geschätzte Verteidigungsausgaben von 90,6 Milliarden Euro gemeldet und würde damit derzeit klar das Ziel des Verteidigungsbündnisses erreichen, hier mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufzuwenden. Rheinmetall gewannen im Dax ein Prozent, Hensoldt im MDax 1,2 Prozent und Renk im SDax 2,7 Prozent. Renk profitierten zudem von einer Kaufempfehlung vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Beiersdorf gingen dagegen während des Kapitalmarkttages des Konsumgüterherstellers auf Talfahrt und gaben zum Handelsschluss am Dax-Ende um 2,8 Prozent nach. Anleger seien wohl enttäuscht, dass keine neuen mittelfristigen Finanzziele genannt worden seien, erklärte Bernstein-Analyst Bruno Monteyne. Die Titel des Diagnostikunternehmens Qiagen bauten unterdessen ihre Vortagesgewinne ebenso wie die Titel der Deutschen Börse um 1,7 beziehungsweise 1,9 Prozent aus, womit sie die besten Werte im Dax waren. Die Aktien von Bilfinger erholten sich an der MDax-Spitze mit plus 3,5 Prozent von ihrer jüngsten Korrektur. Der Euro wurde zuletzt zu 1,0738 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0715 (Montag: 1,0712) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9332 (0,9335) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Vortag auf 2,47 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,20 Prozent auf 124,92 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,16 Prozent auf 132,70 Punkte.