Vorletzte Generalprobe bei Villarreal: Militãos letzte Chance?

 

Die Ausgangslage

• Noch zwei Mal spielen, dann ist Champions-League-Finale! Carlo Ancelotti und sein Starensemble im Estadio de la Cerámica gegen den FC Villarreal (Sonntag, 19 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) gefordert.  Nach dem überzeugenden 5:0-Heimsieg gegen Deportivo Alavés ist Real weiterhin in Hochform und auf der Jagd nach der 99-Punkte-Saison – für den zweithöchsten Wert seit der Saison 2011/12 mit damals 100 Punkten braucht es noch zwei Siege. Dazu wollen die Blancos zum 21. Mal zu Null spielen, was ebenfalls ein neuer Höchstwert wäre. Während Real Madrid in den beiden noch verbleibenden Partien den Fokus klar auf die Ermittlung der Final-Elf am 1. Juni setzt, geht es für das gelbe U-Boot noch um wichtige Punkte im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft.

• Villarreal ist als viertstärkstes Team der Rückrunde und nur zwei Niederlagen aus den letzten zehn Partien aktuell in einer sehr guten Form und zeigte dies auch beim jüngsten 1:0-Erfolg über den FC Girona. Die Mannschaft von Trainer Marcelino schielt unterdessen mit noch einem halben Auge auf den theoretisch noch möglichen siebten Platz, welcher zur Conference-League-Qualifikation reichen würde. Dafür benötigt der Europa-League-Sieger von 2021 fünf der sechs noch möglichen Punkte, vorausgesetzt Real Betis, welches gerade auf Platz sieben steht, verliert beide noch offenen Partien. Somit wäre eine Niederlage oder gar nur eine Punkteteilung gegen die Königlichen für Villarreal zu wenig. Wirft man einen Blick auf die Heimbilanz, kann sich Villarreal durchaus Hoffnungen auf einen Punktegewinn machen, denn: Im Estadio de la Cerámica hat Villarreal zuletzt drei von vier Heimspielen gewonnen und behielt dabei zweimal eine weiße Weste. Auch das jüngste Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison ging mit 2:1 an das gelbe U-Boot. Mit Denis Suárez (Sehnenriss), Yéremy Pino (Kreuzbandriss) und Juan Foyth (Schulterverletzung) fehlen auch nur drei Profis.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

• Während Villarreal drei Ausfälle zu beklagen hat, dürfte bei Real Madrid nochmals ordentlich rotiert werden. Denn bis auf David Alaba und Aurélien Tchouaméni kann Cheftrainer Carlo Ancelotti in puncto Kader aus dem Vollen schöpfen. Am vergangenen Dienstag ließ der Italiener eine mögliche Final-Elf auflaufen, ob es gegen das gelbe U-Boot wieder eine solche Startelf geben wird, bleibt abzuwarten. Ancelotti verkündete auf der Pressekonferenz, dass die Vorbereitungen schon mehr und mehr Richtung Wembley gehen und somit können einige Rotationen erwartet werden. Bedeutet, die geschonten Spieler wie Lucas Vázquez, Fran Garcia, Brahim Díaz oder Arda Güler können sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. Auch Éder Militão dürfte weiterhin gesetzt sein, um noch eine letzte Chance für einen möglichen Startelf-Einsatz im CL-Finale zu haben. Aktuell bilden Antonio Rüdiger und  Nacho Fernández das voraussichtliche Innenverteidiger-Duo gegen Dortmund. Währenddessen gibt es bei der Torwartfrage für die kommende Partie bereits Klarheit. Spielte Thibaut Courtois noch gegen Granada und Alavés, verkündete Ancelotti bereits, dass im letzten Auswärtsspiel Andriy Lunin den Vorzug bekommt – Courtois also vermutlich im letzten Heimspiel gegen Betis. Somit könnte das letzte Auswärtsspiel für Lunin auch gleich sein letztes Pflichtspiel in dieser Saison sein.

• Verletzt: David Alaba (Reha nach Kreuzbandriss), Aurélien Tchouaméni (Stressverletzung)

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir gehen die Partie als Vorbereitungsspiel für den 1. Juni an. Wir reisen mit der kompletten Mannschaft dort hin und betrachten es als wichtiges Spiel für uns, um den Rhythmus beizubehalten, eine gute Einstellung zu zeigen. Für Villarreal geht es in diesem Spiel um viel und unser Ziel ist es, den guten Lauf der letzten Zeit zu erhalten.“

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Marcelino (Cheftrainer FC Villarreal): „Wir freuen uns, immer noch um Europa kämpfen zu können, und die Fans werden es auch tun. Es war schwer daran zu denken, als wir hierher kamen. Wir werden es mit Freude und Ehrgeiz angehen. Und mit der Hilfe unserer Fans. Wir hoffen, dass das Stadion voll sein wird und dass sie uns die Unterstützung geben, die wir brauchen, um mit einer Chance auf den Kampf um Europa in den letzten Spieltag zu gehen.“

Statistiken und Besonderes

• GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Villarreal standen sich bis dato in 50 Pflichtspielen gegenüber. Dabei spricht die Bilanz klar für die Königlichen, die 28 Duelle für sich entschieden. Während Villarreal sechsmal siegte, endeten 16 Aufeinandertreffen unentschieden. Torbilanz: 101 zu 51 aus Sicht von Real Madrid.

• KAMPF UM PICHICHI-TROPHÄE: In der Torschützenliste belegt Jude Bellingham hinter Artem Dovbyk (FC Girona, 20) den geteilten zweiten Platz mit Villarreals Alexander Sørloth mit 19 Treffern. Sollte einer der beiden im kommenden Aufeinandertreffen ein Tor erzielen, könnte dieser mit Dovbyk gleichziehen und den Kampf um die Pichichi-Trophäe bis zum letzten Spieltag noch offen halten.

• WIEDERSEHEN: Das Duell zwischen Real und Villarreal heißt für zwei Spieler der Gäste zugleich Wiedersehen mit dem Ex-Klub: Innenverteidiger Raúl Albiol absolvierte von 2009 bis 2013 insgesamt 118 Pflichtspiele für den spanischen Rekordmeister und landete über die SSC Neapel in Vila-real. Dani Parejo entstammt sogar Reals Talentschmiede „La Fábrica“, brachte es jedoch nur auf fünf Einsätze für die Profis. Für den Mittelfeldmann ging es über Getafe und den FC Valencia zu Villarreal.

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