FC Bayern: Nach Debakel zum Saisonfinale – Müller bricht Interview ab
Das bayerische Urgestein äußert sich nach dem Drama in Hoffenheim im Interview – bis der Nationalspieler genug hat. Der FC Bayern München kommt auch zum Saisonfinale und nach dem endgültig feststehenden Abschied von Trainer Thomas Tuchel nicht zur Ruhe. Durch das desolate 2:4 (2:1) bei der TSG Hoffenheim hat der deutsche Rekordmeister am Ende auch noch die Vizemeisterschaft verspielt – denn zeitgleich gewann der VfB Stuttgart 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach und zog an den Bayern noch vorbei auf Platz zwei. Nach der Partie stand Thomas Müller Rede und Antwort im Interview – und brach nach wenigen Minuten entnervt ab. "Wir wollen nur noch raus aus dieser Saison und neu anfangen. Danke ans Trainerteam, danke an Thomas Tuchel", sagte der 34-Jährige bei Sky, "weil er hatte auch in diesem wilden Jahr unter keinen leichten Umständen den einen oder anderen Haufen vor sich wegkehren müssen, den er nicht selber produziert hat." Müller dementierte zudem, dass er bei der Bayern-Führung vorstellig geworden sei, um für einen Verbleib von Tuchel zu plädieren: "Nee, das kann ich nicht bestätigen, dass ich bei den Verantwortlichen war, mehr kann ich dazu nicht sagen." Die Frage, ob er gerne mit dem Trainer weitergemacht hätte, ließ Müller diplomatisch unbeantwortet: "Wir brauchen nicht über ungelegte Eier sprechen, sondern schauen jetzt in die Zukunft." "Lassen wir es gut sein" Dann wollte Sky-Reporter Patrick Wasserziehr Müller noch auf sein 473. Bundesligaspiel ansprechen, mit dem er den Bayern-Rekord von Sepp Maier eingestellt hat – aber Müller brach mitten in der Frage ab: "Wir schauen in die Zukunft. Danke", wiederholte sich der Nationalspieler und wollte das Interview verlassen. "Wir haben gerade 2:4 verloren. Es tut mir leid, ich bedanke mich für alle Glückwünsche, aber mir geht es heute nicht um irgendwelche Spielrekorde." Dann aber stellte sich Müller doch wieder zu Wasserziehr: "Entschuldige, dass ich Dir reingesprochen hab. Ich hab doch eh schon mehr rausgelassen, als Du gedacht hättest, als ich hierhergekommen bin. Ich hätte auch einfach sagen können: vielen Dank für die Saison. Ich habe eh schon versucht, ein paar Informationen zu teilen, also lassen wir es gut sein." Dann verließ Müller endgültig vorzeitig das Interview.