Prämien durch CL-Finale: Hazard und Bellingham wohl (noch) teurer
Trotz Karriereende: Hazard-Ablöse steigt auf über 120 Mio.
Den Vertrag mit Eden Hazard konnte Real Madrid im Sommer 2023 auflösen, nicht aber den mit dem FC Chelsea. So kommt es jetzt zu einer absoluten Kuriosität: Denn durch das Erreichen des Champions-League-Finals wächst die Ablöse des Spielers, der im Oktober sein Karriereende bekannt gab, nochmal an!
Zur Erinnerung: Im Sommer 2019 war Eden Hazard nach langem Tauziehen von Chelsea nach Madrid gewechselt. Die Ablösesumme damals: 100 Millionen Euro. Durch diverse Bonuszahlungen wuchs diese schnell auf bis zuletzt 115 Millionen Euro an. Und jetzt, fünf Jahre später knackt dieser Transfer tatsächlich noch die 120-Millionen-Euro-Marke.
Denn wie THE TELEGRAPH berichtet, werden durch Reals Final-Qualifikation weitere 5,0 Millionen Pfund, also rund 5,8 Millionen Euro, fällig. Zwar hatten Real und Hazard ihr Arbeitsverhältnis nach der Saison 2022/23, ein Jahr vor Ende des Vertrags, beendet, aber der Kaufvertrag zwischen Real und Chelsea besteht weiter, so auch die bis 30. Juni 2024 angedachte Laufzeit mit Hazard und die dadurch anfälligen Erfolgsprämien.
UEFA zahlt mindestens 122 Mio. an Real
Das größte Missverständnis in Real Madrids Historie – in vier Jahren kam der 33-Jährige auch aufgrund diverser Verletzungen nur auf 76 Partien (sieben Tore, zwölf Vorlagen) – wird damit noch etwas größer. Aber die Merengues auch nicht allzu schmerzen – die Teilnahme an einem CL-Finale spült immerhin auch etliche Millionen in die königlichen Kassen. So kommen – noch ohne Berücksichtigung von Marktpool und koffizientenabhängigen Beiträgen – nach den 32,4 Millionen Euro für die Gruppenphase und Erreichen von Achtelfinale (9,6 Mio.), Viertelfinale (10,6 Mio.) und Halbfinale (12,5 Mio.) allein für die Final-Qualifikation 15,5 Mio. hinzu, bei einem Sieg weitere 4,5 Mio. einschließlich der 3,5 Mio. für die Qualifikation zum UEFA Super Cup. Gewinnt Real also das Finale in Wembley, nimmt der Rekordsieger allein durch diese Prämien 88,6 Millionen Euro ein. Und dazu kämen dann noch die Koeffizientenanteile (gesamt 600,6 Mio., vermutlich 34,1 Mio. für Real) sowie der sogenannte Marktpool (300,3 Mio.), der sich an der Anzahl CL-Teilnehmer aus der gleichen Liga berechnet.
Auch Bellingham fünf Mio. teurer?
Übrigens: Eine ähnliche Klausel gibt es aktuell bei (mindestens) einem weiteren Madrilenen, wenn auch „nur“ im Falle des Final-Triumphs. Denn bei Jude Bellingham hat sich Borussia Dortmund laut BILD ebenfalls einen fünf-Millionen-Bonus gesichert. Der BVB würde im Finale also so oder so „gewinnen“. Dass die ursprüngliche Ablösesumme von 103 Millionen schnell anwachsen würde auf maximal bis zu 134 Millionen, war allerdings klar.
So müsste der umsatzstärkste Klub der Welt eben im Falle von „La Decimoquinta“, dem 15. Europapokal, mindestens zehn Millionen Euro wieder abdrücken – vermutlich verschmerzbar angesichts eines weiteren Henkelpokals sowie der mindestens 122 Millionen (zuzüglich Marktpool), die von der UEFA fällig wären.
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