AfD ist bei Männern deutlich beliebter als bei Frauen | Umfrage
Die AfD ist einer Umfrage zufolge bei Männern deutlich beliebter als bei Frauen. Derweil gewinnt die Union an Zustimmung. Die AfD ist einer aktuellen Umfrage zufolge bei Männern deutlich beliebter als unter Frauen. Das betrifft alle Altersgruppen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Trendbarometer" des Instituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervorgeht. Demnach würde die Partei im Fall einer nun anstehenden Bundestagswahl bei den 30- bis 44-Jährigen bei Männern auf 23 Prozent und bei Frauen auf 15 Prozent kommen, bei den 45- bis 59-Jährigen wären es 25 Prozent Männer zu zwölf Prozent Frauen. Der Umfrage zufolge wohnen AfD-Sympathisanten eher in kleineren Orten auf dem Land, außerdem eher in Ostdeutschland. In den Ländern der alten Bundesrepublik würden derzeit 13 Prozent, in den neuen Bundesländern 27 Prozent die AfD wählen. Welche Schichten eher AfD wählen Die AfD könnte außerdem besonders bei Menschen mit Hauptschulabschluss oder mittleren Schulabschlüssen punkten. Aus diesen Bildungsschichten würden 24 Prozent die AfD wählen, unter Menschen mit Abitur oder Hochschulabschluss dagegen nur elf Prozent. Geringere Zustimmungswerte als im Durchschnitt erhält die AfD demnach mit ebenfalls elf Prozent bei den Rentnern. In der Umfrage gaben zudem kaum Schülerinnen und Schüler sowie Studierende an, ihr Kreuz bei der AfD machen zu wollen. Hier läge die Partei nur bei vier Prozent. Besonders stark würde die Partei mit 38 Prozent in der Arbeiterklasse abschneiden, bei Selbstständigen mit 23 Prozent, bei Angestellten mit 17 Prozent und bei Beamten mit sieben Prozent. Die Auswertung zeigt darüber hinaus eine besonders hohe Zustimmung von 20 Prozent bei Konfessionslosen. Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre? Unter allen Wahlberechtigen käme die AfD laut der Umfrage bei einer am Sonntag stattfindenden Bundestagswahl auf 15 Prozent – unverändert zu einer Umfrage des gleichen Instituts vor einer Woche. Stärkste Kraft würden CDU und CSU mit zusammen 32 Prozent (plus eins), gefolgt von der SPD mit unverändert 16 Prozent. Die Grünen gewinnen im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und kämen auf 13 Prozent. Die FDP (minus eins) und das BSW (plus eins) würden den Einzug in den Bundestag knapp schaffen, die Linkspartei mit unverändert drei Prozent hingegen nicht. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl 2021. Friedrich Merz bleibt hinter Konkurrenten zurück Zwar verbesserte die Union laut der Umfrage ihre Zustimmungswerte gegenüber den Ampelparteien, doch der CDU-Chef kann davon nicht profitieren. Friedrich Merz ist demnach nicht der Wunschkandidat der Deutschen für die Kanzlerschaft. Bei der Möglichkeit zur Direktwahl des Bundeskanzlers würden sich die Befragten im Direktvergleich mit 32 Prozent zu 29 Prozent eher für Olaf Scholz entscheiden. Die internen Konkurrenten von Merz schneiden im Trendbarometer besser ab. Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Markus Söder , Ministerpräsident von Bayern, würden deutlich stärkere Ergebnisse einfahren und vier oder sechs Prozentpunkte vor Olaf Scholz liegen. Für das "Trendbarometer" von RTL und ntv befragte das Institut Forsa vom 7. bis 13. Mai 2006 Wahlberechtigte. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.