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Май
2024

Kraft der Natur: Natürlicher Dünger und gut gegen Schädlinge: So stellen Sie Brennnesseljauche her

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Zier- und Nutzpflanzen ziehen die für sie benötigen Nährstoffe aus der Erde. Um ihr Wachstum zu fördern, können Sie aus Brennnesseln Ihren eigenen Bio-Dünger herstellen – oder den Sud als chemiefreies Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen.

Die meisten Menschen verbinden Brennnesseln mit einem schmerzhaften Juckreiz, der durch Kontakt mit der Haut ausgelöst wird. Dabei kann die Heil- und Kulturpflanze weitaus mehr als nur einen Ausschlag hervorzurufen: Sie ist ein echtes Kraftpaket und enthält weitaus mehr Nährstoffe und Vitamine (unter anderem Kieselsäure, Kalium und Stickstoff) als so manch anderes Gewächs. Dadurch eignet sie sich als idealer Bio-Dünger oder zur Bekämpfung von lästigen Schädlingen wie zum Beispiel Blattläusen. Alles, was Sie für die Herstellung einer Brennnesseljauche benötigen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie den wachstumsfördernden Sud anschließend richtig anwenden.

Sud

Bio-Dünger: Diese Zutaten werden benötigt

Für die Herstellung eines natürlichen Bio-Düngers sollen die Triebe der Großen Brennnessel (Urtica dioica) am besten geeignet sein. Bevor Sie diese jedoch ernten, müssen Sie lange Gartenhandschuhe überziehen, um das Verletzungsrisiko an Händen und Armen zu minimieren. Besonders leicht abschneiden lassen sich Brennnesseln mit einer gewöhnlichen Gartenschere. Zudem benötigen Sie noch diese Zutaten: einen großen Plastikeimer sowie abgestandenes Leitungswasser – mineralarmes Regenwasser wäre sogar noch besser. Das Mischverhältnis sollte 1:10 betragen, sprich auf ein Kilogramm frische Brennnesseln (alternativ können Sie auch 200 Gramm getrocknete Brennnesseln verwenden) kommen zehn Liter Flüssigkeit. Die Nährstoffe werden in der Jauche vollständig zersetzt.

Hinweis: Ein Metalleimer eignet sich aufgrund des Gärungsprozesses nicht zur Herstellung von Brennnesseljauche.

Je nach Einwirkzeit lässt sich aus Brennnesseln ein natürliches Dünge- oder ein Schädlingsbekämpfungsmittel herstellen
© waldenstroem

Brennnesseljauche herstellen: So geht's

Nachdem Sie die Brennnesseln geerntet haben, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schneiden Sie die Blätter und Triebe mit einer (Garten-)Schere klein – am besten direkt über dem dafür vorgesehenen Eimer.
  2. Gießen Sie die empfohlene Menge Wasser über die Brennnesseln, sodass alle Pflanzenteile vollständig bedeckt sind.
  3. Stellen Sie den Eimer an einen sonnigen Platz, um den Gärungsprozess zu beschleunigen, und rühren die Jauche alle zwei Tage um.
  4. Nach zwei bis drei Wochen sollte das Gemisch fertig sein. Sie erkennen die fertige Jauche daran, dass keine Blasen mehr zu sehen sind.

Tipp: Während des Gärungsprozesses beginnt die Jauche zu stinken. Um den Fäulnisgeruch – oder genauer gesagt die streng riechenden Inhaltsstoffe darin – zu binden, geben Sie einfach etwas Urgesteinsmehl in den Eimer.

Gesteinsmehl

So wenden Sie den Dünger richtig an

Bevor Sie die Brennnesseljauche als stickstoffhaltigen Dünger oder zur Schädlingsbekämpfung einsetzen, sollten Sie die darin verbliebenen Pflanzenreste entfernen. Diese können Sie ganz einfach aussieben und auf dem Kompost entsorgen – oder aber Sie verteilen diese wie eine Art Mulch auf Ihren Gemüse- oder Zierpflanzenbeeten. Die fertige Jauche hingegen muss zuerst verdünnt werden, bevor Sie Ihre Pflanzen damit düngen, im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Anschließend können Sie die Jauche einmal die Woche über die Beete geben.

Aber Achtung: Das natürliche Düngemittel eignet sich nicht für Erbsen und Möhren, Knoblauch und Zwiebeln oder auch Bohnen.

Sollen die Brennnesseln hingegen zur Bekämpfung gegen Blattläuse eingesetzt werden, muss das Gemisch nur 12 bis 24 Stunden ziehen. Anschließend sieben Sie die Pflanzenreste aus und filtern den Sud noch einmal durch ein Geschirrtuch, um selbst kleinste Pflanzenreste herauszufiltern – sie würden sonst die Sprühflasche verstopfen. Danach können Sie die unverdünnte Jauche über die betroffenen Blätter (die sich nicht essen wollen!) verteilen. Wichtig zu wissen: Verwenden Sie den fertigen Sud sofort, da er maximal drei Tage lang haltbar ist.

Quellen: Mein schöner Garten, NABU

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