ru24.pro
World News in German
Май
2024

Presseschau: Rangnicks Absage an den FC Bayern und Hoeneß' "unerträgliche Misstöne"

0

Die Absage von Ralf Rangnick setzt den FC Bayern unter Druck. Es muss weiter ein neuer Trainer für die kommende Saison her. Bei der Beurteilung der Schuldfrage für die missliche Lage sind sich die meisten Medien einig.

Auch Ralf Rangnick wird nicht den Posten als Cheftrainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern annehmen. Der 65-Jährige will Nationaltrainer Österreichs bleiben. Reaktionen aus der Presselandschaft: 

"Mitteldeutsche Zeitung" aus Halle an der Saale: Offensichtlich will kein namhafter Trainer mehr nach München. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, nun auch die dritte Wahl Rangnick, alle winken ab. Für den stolzen Verein sind das Demütigungen. Kaum zehn Jahre ist es her, da konnte der FC Bayern mit Pep Guardiola den begehrtesten Trainer der Welt verpflichten. Die Strahlkraft des "Stern des Südens" hat seitdem aber enorm gelitten. Der Kader ist immer noch namhaft besetzt, bräuchte aber eine Frischzellenkur. 

Rangnick bleibt österreichischer Nationaltrainer

Ständige Personalwechsel beim FC Bayern

Zudem haben die Alphatiere in der Kabine mehrere Trainer verschlissen. Dazu kommen ständige Personalwechsel auf der Führungsebene und noch die graue Eminenz Uli Hoeneß, dem mitten in der laufenden Trainersuche nichts Besseres einfällt, als den aktuellen Coach Thomas Tuchel schlecht zu machen. Die Bayern sind daher selbst schuld, dass  kein Trainer zu ihnen will.

"Der neue Tag" aus Weiden in der Oberpfalz: Oh FC Bayern, du "Stern des Südens, du wirst niemals untergehn". So heißt es in der Hymne des Rekordmeisters. Schön zum Mitsingen. Doch das Orchester an der Säbener Straße ist gewaltig außer Takt gekommen. Ein Abgesang an Trainern! Nicht einmal Ralf Rangnick will den Taktstock übernehmen. Ein Drama in C-Moll, bei dem vor allem Ehrendirigent Uli Hoeneß für unerträgliche Misstöne sorgt. Den neuen Sportchef Max Eberl erwartet eine maximal schwierige Aufgabe. Es muss ein Umbruch her. Und zwar von ganz oben. Die geballte Bayern-Spitze mit Präsident Herbert Hainer, Vorstandvorsitzenden Jan Christian Dressen und allen, die das Sagen beim Noch-Deutschen-Meister haben, muss Hoeneß stoppen. Verdienste hin oder her: Der Ehrenpräsident muss weg.

Österreich

"Der Standard": "Erfolgstrainer bleibt Österreichs Nationalteam erhalten: 'Bin mit vollem Herzen österreichischer Teamchef'. Ralf Rangnick hat den Avancen des FC Bayern München standgehalten und bleibt ÖFB-Teamchef. (...). Die bayerische Trainersuche wird nun zunehmend schmerzhaft, schon Wunschkandidat Xabi Alonso hatte dem deutschen Rekordmeister für die Nachfolge von Thomas Tuchel abgesagt."

"Kronen-Zeitung": "JAAA! Ralf Rangnick bleibt unserem ÖFB-Team treu."Rangnick_Inventur20.15

"Salzburger Nachrichten": "Eigentlich schien der Wechsel von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zum deutschen Rekordmeister Bayern München so gut wie sicher, am Mittwochabend folgte aber die Kehrtwende. (...) Somit ist das Zittern um den Teamchef beendet und der volle Fokus kann nun endgültig auf die EM in Deutschland gerichtet werden."

"Heute": Die Fußball-Sensation ist perfekt. Ralf Rangnick bleibt ÖFB-Teamchef, der Deutsche hat Bayern München einen Korb gegeben. Die Bayern müssen sich hingegen nun anderweitig nach einem Trainer umsehen ..."

"Kleine Zeitung": "Es ist die Überraschung schlechthin: Ralf Rangnick hat dem FC Bayern abgesagt und bleibt Teamchef des österreichischen Nationalteams. Der FC Bayern München ist weiter auf Trainersuche und der ÖFB seine Sorgen los."

"Österreich": "Der Arbeitgeber von ÖFB-Ass Konrad Laimer muss sich nach Absagen der Wunschtrainer Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und nun Rangnick als Nachfolger des scheidenden Thomas Tuchel im Sommer also eine neue Variante aus dem Hut zaubern."

"Kurier": "Wenn das nicht ein Fußball-Märchen ist, was dann? Die Europameisterschaft kann jedenfalls kommen."