Bistum Limburg: Missbrauch aufarbeiten: Kommission sieht noch weiten Weg
Auch nach der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen sieht die unabhängige Kommission (Uko) zur Aufarbeitung sexueller Gewalt das Bistum Limburg noch vor einem "anstrengenden" Weg. Es stünden "noch einige tiefgreifende Veränderungen an, und es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung der Maßnahmen weiterhin prioritär behandelt wird", erklärten die Uko-Vorsitzende Claudia Burgsmüller und ihr Stellvertreter Gregor Noll am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts für 2023.
Auch nach der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen sieht die unabhängige Kommission (Uko) zur Aufarbeitung sexueller Gewalt das Bistum Limburg noch vor einem "anstrengenden" Weg. Es stünden "noch einige tiefgreifende Veränderungen an, und es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung der Maßnahmen weiterhin prioritär behandelt wird", erklärten die Uko-Vorsitzende Claudia Burgsmüller und ihr Stellvertreter Gregor Noll am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts für 2023.
Zu den Schwerpunkten im vergangenen Jahr habe unter anderem das Initiieren eigener Aufarbeitungsprojekte und die Anhörung von mittelbar und unmittelbar Betroffenen gehört. Drei von ihnen, die sich nach jahrzehntelangem Schweigen erstmals offenbarten, hätten zurückgemeldet, dass sie sich bei den Anhörungen gut unterstützt und erleichtert gefühlt hätten. Bezüglich zweier weiterer Beschuldigter hoffe man, dass sich weitere Betroffene melden. In diesem Zusammenhang seien Tatorte in den Pfarrgemeinden Frankfurt, Oestrich-Winkel und Wetzlar identifiziert worden. Eine der wichtigsten Maßnahmen sei derweil leider noch nicht umgesetzt - die Schaffung einer externen Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche. Es sei aber nachvollziehbar, dass diese gemeinsam mit dem Land Hessen auf den Weg gebracht werden soll, hieß es.
In diesem Jahr sollen vor allem die Aufarbeitungsprojekte weiter verfolgt werden. Neben noch ungeklärten Fragen zu Einzelfällen gehört dazu die schriftliche Befragung von Ordensgemeinschaften, die im Gebiet des Bistums ansässig sind, sowie die Beauftragung einer Vorstudie zu Schulen des Bistums. "Außerdem steht die Uko mit ihrem Anhörungsteam weiterhin Betroffenen, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur Verfügung und bemüht sich um die Aufklärung von weiteren eingehenden Hinweisen und Meldungen", erklärten Burgsmüller und Noll. Das Bistum Limburg erstreckt sich auf Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz.