Umweltplakette: Wo man Sie kaufen kann und welche Strafen drohen
Viele Innenstädte lassen sich nur noch mit Umweltplakette befahren. Wer bekommt das Öko-Label, was kostet es und welche Kriterien gelten dafür? Um die Luftreinheitswerte zu verbessern, wurden viele Innenstädte zu Umweltzonen. Autofahrer dürfen diese Bereiche nur mit passender Umweltplakette befahren. Dieser Sticker wird auch Feinstaubplakette genannt und zeigt, dass ein Auto bestimmte Reinheitskriterien erfüllt. Wer ohne Plakette in einer Umweltzone erwischt wird, muss ein Bußgeld bezahlen. t-online.de erklärt, wie hoch diese Strafe ausfällt und wie Sie an die Plakette kommen. Wo brauche ich eine Umweltplakette? Derzeit gibt es in Deutschland etwa 80 sogenannte Umweltzonen. Wer sie mit dem Auto befahren möchte, braucht dazu eine Umweltplakette. In den meisten Umweltzonen ist eine grüne Plakette nötig. Eine Übersicht der deutschen Umweltzonen finden Sie hier. Was ist eine Umweltzone? Die Umweltzone ist ein festgelegtes Gebiet, meist in einer Innenstadt, das nur mit bestimmten schadstoffarmen Autos befahren werden darf. Für alle anderen Autos gilt in dieser Zone ein Fahrverbot. Das soll die Luftqualität in diesem Bereich verbessern. Die Autos müssen entsprechend mit einer Umweltplakette gekennzeichnet sein. Die gesetzlichen Grundlagen dazu wurden im Jahr 2007 geschaffen. Daraufhin wurden außerdem neue Verkehrsschilder eingeführt, die über Beginn und Ende einer Umweltzone informieren. Meist zeigt ein weiteres Schild, mit welcher Plakette ein Auto die Zone befahren darf. Welche Umweltplakette bekommt mein Auto? Das regelt eine Verordnung. Darin ist festgelegt, dass Autos, Lkw und Busse in vier Schadstoffgruppen eingeteilt und entsprechend gekennzeichnet werden (Ausnahmen gelten unter anderem für Oldtimer, Behindertenfahrzeuge, Arbeitsmaschinen). Je weniger Feinstaub ein Fahrzeug ausstößt, desto höher ist seine Schadstoffgruppe und damit seine Plakette. Für Gruppe 1 (sehr viele Schadstoffe) gibt es keine Plakette. Die Plaketten der Gruppen 2, 3 und 4 werden entsprechend der Ampel farblich gekennzeichnet (rot, gelb und grün). In welche der vier Schadstoffgruppen ein Fahrzeug fällt, besagt der Emissionsschlüssel, den Sie in den Fahrzeugpapieren finden. Das allerdings ist sehr unübersichtlich. Einfacher lässt sich das Auto einordnen, wenn man weiß, welche Anforderungen es erfüllt. Für Benziner gibt es nur zwei Einstufungen: Entweder sie erhalten eine grüne Plakette (sofern sie einen geregelten Katalysator haben) – oder gar keine. Bei Dieselautos richtet sich die Schadstoffgruppe nach ihrer Euro-Norm. Wer das Auto mit einem Partikelfilter nachrüstet, kann eine höhere Schadstoffgruppe erreichen. Die Schadstoffgruppen im Überblick Schadstoffgruppe 1 2 3 4 Plakette keine rot gelb grün Anforderungen für Diesel Euro 1 oder schlechter Euro 2 oder Euro 1 + Partikelfilter Euro 3 oder Euro 2 + Partikelfilter Euro 4 oder besser bzw. Euro 3 + Partikelfilter Anforderungen für Benziner kein geregelter Katalysator - - geregelter Katalysator bzw. Euro 1 oder besser Brauchen auch Elektroautos eine Umweltplakette? Ja. Wer ein Elektroauto , einen Plug-in-Hybrid oder ein Brennstoffzellenauto fährt, kann dafür zwar ein spezielles Nummernschild beantragen: Das so genannte E-Kennzeichen enthält im Anschluss an die Ziffern ein E. Trotzdem benötigen auch diese Autos eine Umweltplakette, um in Umweltzonen einfahren zu dürfen. Was, wenn ich ohne Umweltplakette in die Umweltzone fahre? Wer die Umweltzone befährt und keine entsprechende Plakette an der Windschutzscheibe hat, muss mit einem Bußgeld von 80 Euro rechnen. Wo bekomme ich eine Umweltplakette? Überall, wo Sie die Hauptuntersuchung und die Abgasuntersuchung durchführen lassen können , erhalten Sie auch eine Umweltplakette – unter anderem bei TÜV, Dekra und GTÜ und bei dafür zugelassenen Werkstätten. Außerdem erhalten Sie den Aufkleber bei der Kfz-Zulassungsbehörde. Wo bringe ich die Umweltplakette an? Die Umweltplakette kleben Sie von innen an der Windschutzscheibe an – am besten rechts unten oder oben, so dass der Sticker Ihre Sicht so wenig wie möglich beeinträchtigt. Was kostet die Umweltplakette? Die Plakette hat keinen einheitlich festgelegten Preis. Bei der Berliner Zulassungsbehörde beispielsweise kostet sie sechs Euro, bei privaten Anbietern und Werkstätten meist etwas mehr. Wie lange ist eine Umweltplakette gültig? Grundsätzlich ist die Gültigkeit nicht befristet. Trotzdem kann es unter bestimmten Umständen sein, dass Sie die Plakette erneuern müssen: Das Auto wird umgemeldet und erhält ein neues Kennzeichen. Das auf der Plakette eingetragene Kennzeichen Ihres Autos lässt sich nicht mehr lesen (etwa weil die Farbe verblasst ist). Gelten die Plaketten überall? Ja, innerhalb Deutschlands gibt es keine Unterschiede. Auch Autos, die im Ausland zugelassen sind, benötigen eine Umweltplakette, wenn man damit eine deutsche Umweltzone befahren will.