Bundesliga: Wahnsinn beim BVB – Stanisic trifft spät für Meister Leverkusen
Borussia Dortmund war kurz davor, das Topspiel gegen Bayer Leverkusen zu gewinnen. Doch dann kam Josip Stanisic. Bayer Leverkusens unfassbare Serie bleibt bestehen. Die Werkself erkämpfte sich ein spätes 1:1 in Dortmund und ist damit seit 45 Pflichtspielen ungeschlagen. Nationalstürmer Niclas Füllkrug hatte in der 81. Minute das 1:0 erzielt. Als alle schon mit der ersten Leverkusener Pleite rechneten, glich der Meister nach einer Ecke durch Josip Stanišić doch noch aus (90.+7). So lief das Spiel Die Hoffnungen auf ein Spektakel der beiden zuletzt erfolgreichen Teams wurden nicht erfüllt. Eine Woche nach der Meisterparty gegen Bremen und nur drei Tage nach dem kräftezehrenden Halbfinal-Einzug in der Europa League bei West Ham mangelte es der Bayer-Elf zwar diesmal an Frische und Spielwitz, nicht aber an der nötigen Konzentration. Vor 81.365 Zuschauern im Signal Iduna Park sorgten Niclas Füllkrug (81.) und Stanišić (90.+7) am Sonntag für das verdiente Remis. Anders als bei der berauschenden Vorstellung im Viertelfinale der europäischen Königsklasse fünf Tage zuvor gegen Atético Madrid blieb der BVB weit unter seinen Möglichkeiten. Die Punkteteilung bringt das Team von Trainer Edin Terzić vor dem Duell mit dem nun zwei Punkte besseren Tabellennachbarn aus Leipzig am kommenden Spieltag in arge Bedrängnis. Auch ohne den geschonten Florian Wirtz, der zunächst auf der Bank saß, kontrollierte die Bayer-Elf von Beginn an das Geschehen. Der Jungstar war einer von insgesamt fünf Profis, die Trainer Xabi Alonso nach dem Spiel bei West Ham aus der Startelf rotiert hatte. Die auf nur einer Position geänderte Dortmunder Mannschaft fand dagegen nur schwer ins Spiel. Langweilige Partie in Dortmund Weil beide Teams zu viel Respekt zeigten und das Risiko scheuten, hielt sich der Unterhaltungswert der Partie lange Zeit in Grenzen. Zwar bestimmten die Gäste weiter das Spiel, konnten sich aber bei allen Vorteilen im Ballbesitz keine Torchancen erspielen. Noch dürftiger fielen die Angriffsbemühungen der Dortmunder aus. Bayer-Torhüter Lukáš Hrádecký blieb in der ersten halben Stunde nahezu beschäftigungslos. Erst kurz vor der Halbzeit wurde es lebhafter. Das war vor allem ein Verdienst von Bayer-Profi Alejandro Grimaldo. Doch sowohl der Fernschuss (36.) als auch der Freistoß (39.) des Spaniers ging knapp über das Tor. Das ermutigte auch den BVB zu einer forscheren Gangart. So vergab Marcel Sabitzer die bis dahin beste Chance des Spiels, als er nach Vorarbeit von Julian Ryerson mit einem Schuss aus 14 Metern an Hrádecký scheiterte. Es passte zum mäßigen Niveau des Spiels, dass Ian Maatsen beim anschließenden Nachschussversuch über den Ball trat. Auch nach Wiederanpfiff überwog auf beiden Seiten das kontrollierte Aufbauspiel ohne viel Tempo. Torchancen ergaben sich allenfalls aus Standardsituation, wie beim von BVB-Keeper Gregor Kobel parierten Freistoß von Grimaldo (57.). In der 68. Minute klärte der Dortmunder Schlussmann in höchster Not gegen Nathan Tella. Doch kurz vor dem Ende der Partie schlug BVB-Torjäger Füllkrug eiskalt zu. Nach Flanke von Sabitzer beförderte er den Ball per Volley ins Tor. Turbulent wurde es in der Schlussphase. Nach einem Gerangel mehrere Spieler sah Victor Boniface zunächst Rot, doch Schiedsrichter Daniel Siebert nahm sie wieder zurück. Und dann traf Bayer noch zum Ausgleich: Stanisic traf nach einer Ecke zum späten Unentschieden.