2. Mannschaft siegt 5-3 gegen SF Anna
Ein gewaltiger Schritt in Richtung Aufstieg wurde vollbracht. Im getauschten Heimrecht traten wir zum Auswärtskampf in Wermelskirchen an. Ich war fest davon überzeugt, dass die Schachfreunde Anna an Brett 1 den „Strohmann“ aufstellen würden, weshalb Frank siegessicher im Fortuna-Trikot zum Haus der Begegnung erschien. Doch unser Gegner belehrte mich eines Besseren und trat mit voller Besetzung an, was uns den heutigen Tag äußerst schwer machte.
Gerhard Lohmann führte eine gefühlte Blitzpartie mit seinem Gegner, und in weniger als einer Stunde waren bereits zahlreiche Figuren gefallen. Leider spielte Gerhard etwas unkonzentriert und gab eine Qualität ab. Dennoch ließ er sich nicht entmutigen, griff weiter an und erlangte schließlich nicht nur die Qualität zurück, sondern gewann sogar eine zusätzliche Leichtfigur. Dem Gegner blieb nur die Aufgabe.
In einer mir vertrauten Eröffnung konnte ich meinen Gegner sukzessive unter Druck setzen, bis er schließlich aufgeben musste.
Werner Müller musste sich frühzeitig stark verteidigen, doch der Gegner griff unerbittlich an und durchbrach schließlich die Verteidigung von Werner. Obwohl Werner weiterkämpfte, war die Niederlage unvermeidlich geworden.
Auch Heinz Paradies agierte ungewöhnlich defensiv und musste sich verteidigen. Doch Heinz meisterte dies bravourös und eröffnete dann das Spiel. Die Zeit seines Springers kam, als er zunächst eine Leichtfigur mit einer Gabel gewann und schließlich, indem er einen weiteren Gabelangriff auf den Turm startete, zwang er seinen Gegner zur Aufgabe.
Frank Hermes stand heute dem stärksten Gegner gegenüber. Er eröffnete das Spiel sehr gut und konnte es lange Zeit ausgeglichen halten. Doch sein Gegner öffnete die Stellung zu seinen Gunsten und gewann einen wichtigen Randbauern. Frank kämpfte tapfer weiter, versuchte ein Dauerschach zu erzwingen, doch der Gegner war einfach zu stark.
Andre Dudek spielte ebenfalls eine gute Eröffnung und griff offensiver an als sein Gegner. Obwohl sein Gegner sich erfolgreich verteidigte und viele Figuren des Angriffs abtauschte, endete die Partie schließlich remis.
Die interessantesten Partien wurden heute von Manfred Kubiak und Sebastian Faupel gespielt. In einem Moment verwirrte ein Zug, im nächsten fühlte man sich stolz, solche Teammitglieder zu haben. Zusätzlich sei erwähnt, dass Andre, Manfred und Sebastian heute unter Zeitdruck spielten, ebenso wie die jeweiligen Gegner.
Manfred spielte in einer geschlossenen Stellung und versuchte, selbst den Angriff zu führen. Obwohl der Gegner Manfreds Versuche erfolgreich abwehrte, opferte Manfred plötzlich eine Figur, um sie dann durch ein Abzugsschach zurückzugewinnen. Der Gegner antwortete jedoch nicht optimal, was Manfred ermöglichte, einige Bauern für den Verlust der Figur zu gewinnen. Nach einem korrekten Damenabtausch und dem Einkerkern einer gegnerischen Leichtfigur konnte Manfred das Spiel schließlich auf Remis bringen.
Sebastian führte eine Partie, die von langer Konzentration geprägt war, und erarbeitete sich einen Bauernvorteil. Als sein Gegner schließlich dem Damentausch zustimmte, schien die Situation recht klar zu sein. Doch leider übersah Sebastian einen möglichen Figurengewinn und den Durchbruch eines Bauern. Statt dessen trieb er seinen Bauern voran, woraufhin der Gegner bereitwillig seine Leichtfigur opferte. Mit einem Springer, einem Läufer und vier Bauern kämpfte Sebastian gegen einen Läufer und drei Bauern. Durch geschicktes Manövrieren gelang es ihm, seinen König zu aktivieren und die Bauern auf dem Brett richtig abzutauschen. Am Ende blieben ein Springer, ein Läufer und ein Bauer gegen einen Läufer übrig. Der Gegner versuchte sich hinter seinem Bauern zu verstecken, nur um schließlich in ein zweizügiges Matt zu laufen – leider entging dies Sebastian. Anstatt den Bauern gegen den Läufer zu opfern, hätte Sebastian seinen Springer in den Weg stellen können, um die Dame zu behalten. Dennoch war Sebastian mit Springer und Läufer in der Lage, ein Matt zu setzen – ein komplexes und anspruchsvolles Mattmuster im Schach. Sebastian beherrschte das System zur Mattsetzung und zwang seinen Gegner schließlich in die Knie.
Aufgrund des kampflosen 8-0-Sieges von Velbert konnten wir heute leider noch nicht aufsteigen. Im direkten Duell gegen Velbert am 28.04.2024 benötigen wir lediglich einen Brettpunkt, um den Aufstieg zu erreichen. Unser Ziel ist es jedoch, Velbert zu besiegen und souverän in die Verbandsklasse aufzusteigen!