Zoff hält an: Courtois wirft mit Lügen-Emojis Richtung Tedesco
Es dauert nicht mehr lange. Thibaut Courtois steht bei Real Madrid nach dem Mitte August erlittenen Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie vor dem Comeback, soll dieses ebenso wie Leidensgenosse Éder Militão Mitte April feiern. Dann hätte der Torwart theoretisch noch etwa zwei Monate Zeit, um genügend Spielpraxis für eine Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) zu sammeln.
Allerdings: Seinen Turnier-Einsatz hatte er wegen ebenjener schweren Verletzung mit Weitblick bereits im Dezember abgesagt. Die Entscheidung steht weiterhin. Belgiens Nationaltrainer Domenico Tedesco äußerte sich am Donnerstag in einer Pressekonferenz dennoch erfreut über den Fortschritt bei Courtois: „Es ist gut und wichtig, dass er auf den Platz zurückkehrt. Es ist gut für ihn, gut für Real. Ich finde, dass er seinen Standpunkt sehr klar, sehr direkt und auch sehr ehrlich kommuniziert hat. Das ist gut und seinerseits fair, sodass jeder planen kann. Das haben wir auch getan. Ich habe keine neue Information erhalten. Ich glaube, ich habe wirklich alles getan, alles versucht. Doch die letzte Information, die ich habe, ist die Information, die er während der Medienrunde geteilt hat. Und er sagte, er fühle sich nicht bereit, die EM zu spielen. Für uns war das die klare Botschaft.“
Pikant: Den entsprechenden Video-Ausschnitt versah der 31-Jährige mit seinem Account bei dem Kurznachrichtendienst X mit drei Emojis, die eine lange Nase haben. Er bezichtigt Tedesco also der Lüge. Worauf Courtois genau damit anspielte, bleibt jedoch unklar.
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— Thibaut Courtois (@thibautcourtois) March 14, 2024
Der Entschluss der EM-Absage fiel ihm aufgrund von Streitigkeiten mit dem Coach womöglich leichter. Hintergrund: Tedesco hatte im Juni 2023 nach einem Ausfall von Kevin de Bruyne nicht dem Real-Star die Kapitänsbinde überreicht, sondern Angreifer Romelu Lukaku. Courtois reiste daraufhin ab, laut Tedesco sei er „enttäuscht und beleidigt“ gewesen.
Der Top-Keeper wehrte sich daraufhin öffentlich, meinte, die Aussagen würden „nicht zur Realität passen“. Im Januar legte er dann nach: „Es ging nicht so sehr um das Kapitänsamt. Während dieser Zeit wurde wenig oder gar nicht mit mir geredet. Ich hatte das Gefühl, dass nicht auf mich gesetzt wurde.“ Ob er nach 102 Länderspielen eine Zukunft im Nationalteam hat, ist offen. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ich will immer noch für Belgien spielen… aber ich werde nicht jünger. Im Gegenteil.“
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