"Sauer auf mich": X cancelt Partnerschaft mit Ex-CNN-Moderator – nach kritischem Interview mit Elon Musk
Der ehemalige CNN-Moderator Don Lemon hat X-Chef Elon Musk wohl zu kritische Interviewfragen gestellt. Die Plattform hat eine geplante Medienpartnerschaft mit Lemon abgesagt.
Elon Musks Online-Plattform X hat eine Medien-Partnerschaft mit Ex-CNN-Moderator Don Lemon nach einem Interview mit dem Tech-Milliardär fallengelassen. Das Gespräch sei "teilweise angespannt" gewesen, sagte Lemon nach dem Interview bei CNN. Er fragte Musk unter anderem zur Ausbreitung von Hassrede auf X (dem früheren Twitter), zu dem Treffen des Tech-Milliardärs mit Ex-Präsident Donald Trump sowie Medienberichten, wonach der Tech-Milliardär Drogen konsumiere. "Elon Musk ist sauer auf mich", so Lemon.
Nach der im Januar verkündeten Kooperation mit Lemon sollten wöchentlich drei 30-minütige Folgen seiner Sendung zunächst für 24 Stunden exklusiv bei X zu sehen sein. Danach konnte sie Lemon auch anderswo im Netz veröffentlichen. Jetzt wird er die "Don Lemon Show" gleich bei YouTube und als Podcast – sowie auch auf X – präsentieren. Das Interview mit Musk soll als erste Folge am kommenden Montag gezeigt werden.
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Große Präsentation für Medienpartnerschaft mit X
Der Deal mit Lemon war im Januar groß von X-Chefin Linda Yaccarino präsentiert worden. Sie versucht, die Plattform, die an einem Rückgang der Werbeeinnahmen leidet, stärker im Mediengeschäft zu etablieren. Lemon zufolge hatte ihm X im Rahmen der Partnerschaft zugesagt, die Folgen auf der Plattform prominent sichtbar zu machen.
X teilte mit, man habe sich "nach sorgfältigen Überlegungen" gegen eine Partnerschaft mit Lemon entschieden. Musk schrieb auf X, Lemons Ansatz sei "CNN, aber in sozialen Medien" gewesen. Das aber funktioniere nicht, "was von der Tatsache belegt wird, dass CNN am Sterben ist".
Lemon sah eine Abkehr von Musks Versprechen, freie Meinungsäußerung zu ermöglichen: Das schließe scheinbar "nicht Fragen an ihn von Leuten wie mich ein". Musk reagiert oft dünnhäutig auf Fragen in Interviews und wirft Medien immer wieder falsche Berichterstattung über ihn und von ihm geführte Unternehmen wie den Elektroautobauer Tesla vor.