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2024

Elektroauto: Das erste E-Muscle-Car ist da: Dodge zeigt elektrischen Charger

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Elektroauto: Das erste E-Muscle-Car ist da: Dodge zeigt elektrischen Charger

Selbst Verbrenner-Urgesteine wie die amerikanische PS-Manufaktur Dodge müssen sich eingestehen: Die Antriebswende lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Amerikaner machen aus der Not eine Tugend und läuten mit einer Ikone die neue Ära ein – mit Ausnahmen.

Das erste E-Muscle-Car? Und was ist mit dem Mustang Mach-E? Berechtigte Frage, aber der Ford ist ein SUV. Es wäre vermessen, ihn in die Schublade der leistungsstarken Sportwagen zu stecken und so zu tun, als passe er. Somit liegt Dodge nicht falsch, wenn sie den neuen, batteriebetrieben Charger als "weltweit erstes Elektro-Muscle-Car" anpreisen. Denn anders als das Ford-Pony bleibt der Charger seiner Form treu.

Dodge bietet bis zu 670 PS

Gleich zwei Modelle sollen schon bald in Produktion gehen. Dodge startet mit dem Charger Daytona Scat Pack und dem Dodge Charger Daytona R/T. Das Basis-Modell, der R/T leistet 496 PS, fährt man einen Scat Pack, greift man auf 670 elektrische Pferdchen zu. Laut Hersteller soll das Auto mit dem stärksten Motor in etwas mehr als drei Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.

Tesla Cybertruck Rennen 08.53

Wie auch bei anderen Charger-Modellen sollte man nicht mit einem familientauglichen Alltagsauto rechnen, sondern eher mit einem spaßigen Sportwagen. Das zeigen unter anderem die zahlreichen Rennoptionen, mit denen man den Vortrieb sehr genau auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen kann. So gibt es etwa einen Drift-Modus, einen Donut-Modus, eine Blockierung der Vorderräder für Burnouts (Dodge nennt es "Reifenreinigung") und eine Powershot-Taste, die kurzfristig 40 PS Mehrleistung zuschaltet.

Kein "Super-Charger"

Bewegt man das Auto nicht stets am Limit, soll es bis zu 500 Kilometer Reichweite schaffen. Die Energie zieht der Charger aus einer 100,5 Kilowattstunden-Batterie. Der Name Charger wäre wohl auch perfekt gewesen, um neue Geschwindigkeitsrekorde an der Ladesäule aufzustellen, aber dem ist leider nicht so. Mit genauen Angaben geizt Dodge zwar, gibt aber an, dass die Ladung von 20 auf 80 Prozent in etwas weniger als 30 Minuten gelingt – was, wie auch das 400-Volt-System – inzwischen einem gehobenen Standard entspricht, der aber von anderen Herstellern deutlich in den Schatten gestellt wird.

Hennessey Dodge Demon 1700 6:32

Etwas seltsam mag das Vorhaben klingen, mit dem Fratzonic-"Auspuffsystem" eine Atmosphäre wie in einem V8 schaffen zu wollen. Auf Wunsch soll das System Vibrationen und Klänge erzeugen, die man sonst nur von den großen Motoren kennt. Man wird eine Hörprobe abwarten müssen, bis man sich über diese befremdlich wirkende Entwicklung ein Urteil bilden kann. Notfalls ließe es sich abschalten.

Verbrenner wird es trotzdem geben

Mit der neuen Modellreihe verabschiedet sich Dodge zwar vom legendären V8, der eigentlich untrennbar mit der Fahrzeugkategorie der Muscle-Cars verwoben ist, lässt aber Freunde fossiler Brennstoffe noch nicht ganz im Regen stehen. Mit dem Dodge Charger Sixpack HO und dem Sixpack SO folgen zwei Fahrzeuge mit Sechszylinder-Motoren, deren Top-Ausführung 550 PS bietet. 

Die Priorität ist allerdings klar: Die Produktion der elektrischen Charger startet bereits im Sommer, die Verbrenner setzt Dodge erst ab dem ersten Quartal 2025 zusammen.