Norddeutscher Schützenbund: „Kinder-Hilfe-Cup“ der Husumer Schützengilde
Zielgerichtet und voller Tatendrang bereitete die Husumer Schützengilde im vergangenen Jahr den bundesweiten Fernwettkampf vor und stellte die reibungslose Durchführung sicher. Zum Abschluss dieser Veranstaltung erfolgte nun in der Landeshauptstadt Kiel beim Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei die Siegerehrung mit Pokalübergabe und die Übergabe der Spende an den Kinderschutzbund Nordfriesland e.V. In der Klasse Damen und Herren (ab 18 Jahre) sicherte sich DSB-Vizepräsidentin Evi Benner-Bittihn den ersten Platz und empfing vom Schirmherrn Daniel Günther den Wanderpokal. Mit nur sieben Ringen Abstand folgten Silvia Röckl (Schützengau Grenzfähnlein Furth im Wald) und Franziska Timm (Kreisschützenverband Schleswig-Flensburg) auf dem zweiten Platz.
Vor Wettkampfbeginn hatte der Schirmherr Daniel Günther eine geheime Zahl bestimmt. Der Vorsitzende der Sportjugend Schleswig-Holstein Matthias Hansen legte vor Wettkampfbeginn in einem versiegelten Umschlag fest, ob die Zahl des Ministerpräsidenten hinzugezählt oder abgezogen wird. Im Wettkampf erfolgten dann 60 Schuss (10 Runden à 6 Schuss) auf die offizielle Blasrohrscheibe des DSB. Die Summe aus dem besten und schlechtesten geschossenen Ergebnis aller Teilnehmer wurde halbiert und die Geheimzahl subtrahiert. Die Reihenfolge der Sieger leitet sich aus dem geschossenen Ergebnis ab – je näher das Schießergebnis dem errechneten Wert kommt, desto besser die Platzierung.
Kinder-Hilfe-Cup vom 27. April bis 1. Mai
Thilo Berg übergab dem Landesoberhaupt ein Blasrohr in den Landesfarben blau-weiß-rot mit der Bitte, fleißig zu trainieren und sich im Terminkalender den 27. April ab 16:00 Uhr freizuhalten, dann soll er dem neuen Schirmherrn, Ove Petersen, den Schirm übergeben. Der Wettbewerb im Blasrohrschießen wird durch die altehrwürdige Husumer Schützengilde in diesem Jahr als Präsenzveranstaltung und Fernwettkampf fortgesetzt.
In der anschließenden offenen und lockeren Gesprächsrunde erfolgte ein reger Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der Jugendarbeit, im Schießsport allgemein sowie übergreifenden sportlichen und gesellschaftlichen Projekten.
Der Deutsche Schützenbund mit rund 1,3 Millionen Schützinnen und Schützen in knapp 14.000 Vereinen hat das Blasrohrschiessen als Disziplin in die Sportordnung aufgenommen. Zahlreiche Vereine haben das Potenzial erkannt – das liegt zum einen an den niedrigen Kosten und zum anderen an dem hohen Spaßfaktor. Eine brauchbare Ausrüstung ist schon für rund 20 Euro und handwerklichem Geschick schnell hergestellt, vielfach werden vorhandene Bogenscheiben zur Befestigung der Auflagen verwendet. Der Kreisschützenverband Nordfriesland e. V. hat einen offenen, eintägigen Jedermann-Lehrgang „Gründung einer Blasrohrschießsportsparte“ dazu eingerichtet; Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Neben der Vermittlung des Regelwerks der Sportordnung erfolgt im praktischen Teil die Herstellung eines Blasrohrs. Zur Festigung des theoretischen Teils wird ein Wettkampf durchgeführt. Der nächste Lehrgang findet am 27. April 2024 von 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr statt und als besonderes Highlight können sich diesmal die Lehrgangsteilnehmer nach dem Eröffnungsschuss des Ministerpräsidenten Daniel Günther mit anderen Wettkampfteilnehmern bei der diesjährigen Präsenzveranstaltung vom Kinder-Hilfe-Cup messen.
Am 27. April 2024 erfolgt der letzte Start um 23:00 Uhr. Die nächsten Wettkampftage sind am 29. und 30. April 2024 von 9:00 bis 21:00 Uhr. Die letzte Möglichkeit zur Teilnahme besteht am 1. Mai ab 9:00 Uhr. Der letzte Start erfolgt um 12:00 Uhr. Die Siegerehrung findet um 14:00 Uhr statt. Der Wanderpokal wird von Evi Benner-Bittihn an den Wettkampfteilnehmer mit der höchsten Ringzahl übergeben. Erstmalig in diesem Jahr findet der Fernwettkampf parallel zum Präsenzwettkampf statt. Allerdings endet der Fernwettkampf erst am 31. Mai 2024.
Der Kinder-Hilfe-Cup soll in diesem Jahr dem Kinderschutzbund Nordfriesland e.V. die wichtige Arbeit im Deeskalationstraining unterstützen. Deeskalationstraining ist eine wichtige Maßnahme, um Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern dabei zu helfen, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen und gewalttätige Situationen zu vermeiden. Es bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit zu verbessern und ihre emotionale Intelligenz zu stärken. Durch das Training lernen sie, ihre eigenen Emotionen zu erkennen und zu kontrollieren, emphatisch zu sein und effektive Kommunikationsstrategien anzuwenden. Deeskalationstraining ist keine Garantie für Konfliktfreiheit, aber es kann definitiv dazu beitragen, das Risiko von Gewalt zu reduzieren und ein harmonisches Umfeld zu fördern.
(Margrit Kunde)