Angriff im Roten Meer: Seeleute laut Berichten getötet
Bei einem Angriff auf einen Frachter vor der Küste des Jemen ist das Schicksal der Besatzung ungewiss. Zwei Seeleute sollen getötet worden sein. Vor der Küste des Jemen ist ein Frachter angegriffen worden. Die "True Confidence" sei nach Angaben des Schiffseigners von einer Rakete getroffen worden. Das Schicksal der Besatzung ist ungewiss. An Bord seien 20 Seeleute und drei bewaffnete Sicherheitskräfte gewesen. Man habe keine Informationen darüber, was mit ihnen geschehen sei. Die "Washington Post" berichtet unter Berufung auf Beamte der US-Regierung, dass zwei Seeleute getötet worden seien. Der brennende Frachter treibe im Meer. Nach Informationen aus Schifffahrtskreisen werden drei Seeleute vermisst. Vier weitere Crewmitglieder haben schwere Verbrennungen erlitten, sagte ein Branchenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Bekenntnis gibt es bislang nicht Der Frachter sei 50 Meilen (ca. 80 km) südwestlich der jemenitischen Hafenstadt Aden von einer Rakete getroffen worden, teilten die Eignerfirma True Confidence Shipping und der Betreiber Third January Maritime weiter mit. Das Schiff sei unter der Flagge von Barbados gefahren. Eine Verbindung zu den USA bestehe aktuell nicht. Miliz aus dem Jemen: Wer sind die Huthi-Rebellen? Ein Bekenntnis zu einem Angriff auf ein Schiff in der Region lag zunächst nicht vor. Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben in den vergangenen Monaten aber immer wieder Handelsschiffe angegriffen – nach ihren Angaben aus Solidarität mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, gegen die das israelische Militär seit dem Überfall der radikalislamischen Terroristen auf Israel Anfang Oktober vorgeht. Erst kürzlich ist der Tanker "Rubymar" nach einem Angriff vor der Küste des Jemen gesunken. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Angriffe auf Schiffe im Roten Meer haben große Reedereien wie Maersk und Hapag-Lloyd dazu veranlasst, das Seegebiet in Nahost zu meiden. Statt die kürzeste Strecke auf dem Weg von Asien nach Europa durch den Suezkanal zu nehmen, fahren viele Schiffe einen Umweg über die Südspitze Afrikas. Das führt zu Verzögerungen und höheren Kosten für die Reedereien, lässt aber auch die Frachtraten steigen. Die EU will unter Führung Griechenlands Handelsschiffe vor weiteren Angriffen der Huthi-Rebellen schützen. Deutschland hatte dafür im Februar die Fregatte "Hessen" entsandt, die auch schon in Kampfhandlungen verwickelt war.