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Март
2024

Krieg in Gaza: Gibt es bald eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas?

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Krieg in Gaza: Gibt es bald eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas?

Die Gespräche über eine Waffenruhe in Kairo sollen weit fortgeschritten sein. Die USA haben derweil ihre Forderung nach einer Feuerpause im Gaza-Krieg erneuert. Im Ringen um eine vorübergehende Waffenruhe im Gaza-Krieg wollen die Vermittlerstaaten kurz vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan mit aller Macht doch noch eine Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas erzielen. Die Gespräche in Kairo über eine Waffenruhe im Gaza-Streifen sind sollen laut Informationen der Deutschen-Presse-Agentur weit fortgeschritten sein. Demnach könnten sie innerhalb von Tagen eine Waffenruhe sowie den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge bringen. Um Zeit für Gespräche über eine längere Waffenruhe zu gewinnen, schlugen die Unterhändler der USA , Katars und Ägyptens laut der US-Zeitung "Wall Street Journal" zunächst kurze Feuerpause vor. Hamas will Verhandlungen bis zur Waffenruhe fortsetzen Die islamistische Hamas will nach eigenen Angaben die Verhandlungen mit den Vermittlerstaaten fortsetzen, bis eine Vereinbarung über eine Waffenruhe mit Israel erreicht ist. "Die Bewegung wird die Verhandlungen mit den Vermittlern fortsetzen, um ein Abkommen zu erreichen, das die Forderungen und Interessen unseres Volkes erfüllt", teilte die Hamas am Mittwoch in einer Erklärung mit. Die Hamas fordert einen Waffenstillstand und den Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza. Israel lehnt einen umfassenden Waffenstillstand jedoch bisher ab. Aus israelischer Sicht ist daher lediglich eine vorübergehende Feuerpause in Gaza denkbar. Israel und einige Unterhändler glaubten, dass die Hamas die Kämpfe eskalieren lassen wolle, um die Spannungen in der ganzen Region während des für Muslime heiligen Fastenmonats anzuheizen, schrieb das "Wall Street Journal". Die Hamas verweise ihrerseits auf die Drohung Israels, die geplante Bodenoffensive in Rafah an der Südgrenze Gazas zu starten, falls bis zum Ramadan keine Einigung zustande kommt. Dort will Israel die letzten verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen. In Rafah suchen derzeit rund 1,5 Millionen Palästinenser Schutz vor Kämpfen in anderen Teilen Gazas. UN-Sicherheitsrat: USA fordern "sofortige Waffenruhe" Die USA brachten im Weltsicherheitsrat am Dienstag außerdem einen veränderten Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" ein. In der Beschlussvorlage für das mächtigste UN-Gremium heißt es, es brauche "zügig und dringend eine Vereinbarung über einen sofortigen Waffenstillstand von etwa sechs Wochen in Gaza und die Freilassung aller Geiseln". Der Text lag der Deutschen Presse-Agentur vor. US-Präsident Joe Biden betonte am Dienstag, eine vorübergehende Waffenruhe vor dem in wenigen Tagen beginnenden Ramadan sei dringend nötig. "Wenn wir in Umstände geraten, unter denen das bis Ramadan weitergeht, dann könnte es sehr, sehr gefährlich werden", sagte Biden im US-Bundesstaat Maryland. Der Ramadan beginnt um den 10. März. "Der Geisel-Deal ist im Moment in den Händen der Hamas", ergänzte Biden. Israel soll Hilfskonvoi mit Lebensmitteln abgewiesen haben Am Dienstag wurde außerdem ein Lastwagenkonvoi mit Lebensmitteln für die Menschen im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens nach Angaben des Welternährungsprogramm (WFP) von israelischen Soldaten abgewiesen. Demnach bestand der Konvoi mit Lebensmitteln aus 14 Lastwagen. Er sei von den israelischen Streitkräften nach einer dreistündigen Wartezeit am Kontrollpunkt Wadi Gaza abgewiesen worden. Die Lkw seien umgeleitet und später von einer großen Menge Menschen geplündert worden. Die Plünderer hätten etwa 200 Tonnen mitgenommen, hieß es. Am selben Tag hatten Jordanien , die USA und weitere Nationen die bisher umfangreichsten Hilfslieferungen aus der Luft koordiniert. Hier lesen Sie mehr dazu. Die Vereinten Nationen drängen aber darauf, auch die Hilfslieferungen per Lastwagen auszuweiten. Nur so könne eine Hungersnot in Gaza abgewendet werden. Derweil sind am Dienstag die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen Berichten zufolge erneut ausgefallen. Israel will Muslimen Zugang zum Tempelberg gewähren Israel bereitet sich derweil auf den muslimischen Fastenmonat Ramadan vor. Um eine Eskalation der Spannungen zwischen Israelis und den überwiegend muslimischen Palästinensern zu verhindern, will Israels Regierung Muslimen im Ramadan das Beten auf dem Jerusalemer Tempelberg vorerst ermöglichen. Ihnen werde der Zugang zu den Heiligtümern ähnlich wie in den vergangenen Jahren gewährt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstagabend mit. Allerdings werde die Sicherheitslage wöchentlich neu bewertet. Der Tempelberg ist sowohl Juden als auch Muslimen heilig. Während des Ramadans sollen nach libanesischen Angaben auch indirekte Gespräche im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Süden Libanons beginnen. Das kündigte der geschäftsführende libanesische Regierungschef Libanons Najib Mikati nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA an. Demnach prüfen libanesische Beamte einen Vorschlag des US-Gesandten Amos Hochstein, eines Beraters von US-Präsident Joe Biden, der am Tag zuvor zu Gesprächen in der libanesischen Hauptstadt Beirut gewesen war. Es gehe um eine diplomatische Lösung zwischen der Hisbollah und Israel, hieß es. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu gegenseitigem Beschuss.