Bundesliga: Bayern patzt in Freiburg – Musialas Geniestreich reicht nicht
Durch ein Traumtor von Jamal Musiala sahen die Bayern in Freiburg schon wie der Sieger aus. Doch am Ende reichte es doch nur zu einem Remis. Der FC Bayern muss in der Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag verkraften. Beim SC Freiburg kamen die Münchner nicht über ein 2:2 (1:1)-Remis hinaus. Christian Günter hatte die Freiburger dabei schon in der zwölften Minute mit einem Traumtor in Führung gebracht. Bayern-Jungstar Mathys Tel besorgte mit einem ähnlich sehenswerten Distanzschuss jedoch noch vor der Pause den Ausgleich (35.). Als Jamal Musiala mit einem überragenden Solo die Bayern in der 75. Minute in Führung brachte, schien das schon wie die Entscheidung. Doch Freiburg kam durch einen Treffer von Luca Höler in der 87. Minute doch nochmal zum Ausgleich. Durch das Remis rückt Bayern nur einen Punkt an Tabellenführer Leverkusen heran, der Abstand beträgt immer noch sieben Punkte. Mit einem Sieg gegen Köln am Sonntag könnten die Leverkusener den Vorsprung sogar auf zehn Punkte ausbauen. So lief das Spiel: Die Freiburger begannen mutig und belohnten sich mit der frühen Führung. Der Ungar Roland Sallai scheiterte zunächst am glänzend reagierenden Bayern-Keeper Manuel Neuer und setzte dann einen Fallrückzieher an die Latte. Die Münchner bekamen den Ball nicht hinten raus – und Günter drosch ihn aus dem Rückraum punktgenau ins rechte untere Eck. Die Bayern, bei denen Minjae Kim im Abwehrzentrum den gelb-gesperrten Matthijs de Ligt ersetzte und Joshua Kimmich wieder rechts verteidigte, standen defensiv in der ersten halben Stunde alles andere als sicher. Immer wieder boten sie dem Sport-Club erstaunlich große Räume an. Erneut Günter, der freistehend an Neuer scheiterte (16.), und Vincenzo Grifo, der die Kugel rechts am Tor vorbei schlenzte (22.), hätten für Freiburg nachlegen können. Die Gäste hingegen sorgten vorn kaum für Gefahr. Thomas Müller kam nach einem Armeinsatz von Günter im Strafraum zu Fall, bekam aber keinen Elfmeter (25.). Erst als sich die Breisgauer etwas zurückzogen, gelang es dem FCB Druck aufzubauen. Der 18-jährige Tel, der den angeschlagen fehlenden Leroy Sané vertrat und in der offensiven Dreierreihe der Bayern häufig mit Musiala die Seiten tauschte, schlenzte den Ball herrlich vom linken Strafraumeck zum 1:1 in den rechten Winkel. Wenig später hatte Freiburgs Schlussmann Noah Atubolu einen Flachschuss von Leon Goretzka erst im Nachfassen sicher (39.). Nach der Pause erhöhten die Bayern die Schlagzahl. Auch Stürmerstar Harry Kane trat nun häufiger in Erscheinung, einmal verfehlte er das Tor nur knapp (47.). Der flinke Alphonso Davies kam nach gut einer Stunde zu seinem Comeback nach längerer Verletzungspause und sollte das Flügelspiel der Gäste weiter ankurbeln. Musiala scheiterte an Atubolu (71.), einen Kopfball von Kane klärte Freiburgs Höler kurz vor der Linie (72.). 15 Minuten vor dem Ende setzte Musiala zu einem sehenswerten Solo an – und den Ball per Schlenzer ins rechte Eck. Doch die Freiburger gaben nicht auf und kamen tatsächlich noch zum Ausgleich durch Höler. Der Angreifer durfte nach einem Einwurf relativ ungestört in die lange Ecke einschießen.