Bayern erteilt Zuschlag für Bezahlkarte: Pilotphase beginnt im März
Die bayerische Landesregierung hat einem Unternehmen aus Freising bei München den Zuschlag für eine Bezahlkarte für Asylbewerber erteilt. Nach einer europaweiten Ausschreibung des Landesinnenministeriums habe das Unternehmen Paycenter den Zuschlag bekommen, teilte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) am Dienstag in München mit. Im März solle die Bezahlkarte in den vier ausgewählten Pilotkommunen in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Traunstein, Günzburg und der kreisfreien Stadt Straubing getestet werden.
Bayern hatte sich ebenso wie Mecklenburg-Vorpommern, wo das Vergabevefahren in der vergangenen Woche startete, für einen eigenen Weg bei der Bezahlkarte entschieden. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte an, ein System zu schaffen, das schneller komme als in anderen Bundesländern und härter sei. Insbesondere soll es für Asylbewerber Bargeld nur noch als kleines Taschengeld von bis zu 50 Euro geben.
Kirchner hob den Unterschied zur in der vergangenen Woche vorgestellten Pilotkarte für die übrigen 14 Bundesländer in Hamburg hervor. Diese ermögliche in Gemeinschaftsunterkünften untergebrachten Asylbewerbern eine hundertprozentige Barabhebung, erklärte er. Zudem zeige sich, dass die 14 Länder, die bei der Karte auf den Bund warteten, deutlich später dran seien mit der Umsetzung, weil es weiterhin keine bundesweite Ausschreibung gebe.