Fußball: Lieberknecht: "Wir gehen in Deckung, wenn die Bälle fliegen"
13 Minuten Unterbrechung im Borussia-Park wegen der Fan-Proteste finden die Beteiligten schwierig. Gladbachs Sportdirektor Virkus fordert Lösungen.
Nach der Unterbrechung wegen der Fan-Proteste im Bundesligaspiel von Borussia Mönchengladbach gegen den SV Darmstadt 98 (0:0) haben die Beteiligten auch auf die gesundheitliche Perspektive hingewiesen. "Es besteht ja nicht nur eine physische Gefahr, die Spieler können dadurch auch mental aus dem Spiel genommen werden", befand Gladbachs Chefcoach Gerardo Seoane nach dem enttäuschenden 0:0 gegen den Aufsteiger.
"Das ist nicht optimal, weil man nicht weiß, wie lange das dauert. Das war nicht einfach", befand Darmstadts Defensivakteur Klaus Gjasula. Nachdem aus dem Gladbacher Fanblock hunderte von Tennisbällen auf das Spielfeld geworfen wurden, musste Schiedsrichter Sascha Stegemann die Partie für 13 Minuten unterbrechen.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht nahm es dagegen mit Humor: "Wir wissen, was wir zu tun haben. Unser Trainingsplatz liegt neben einem Tennisplatz. Wir gehen in Deckung, wenn die Bälle geflogen kommen."
Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus glaubt, dass sich die Fangruppen untereinander solidarisiert haben und dass die Proteste nicht gegen den eigenen Verein gerichtet seien. "Trotzdem muss man in den Dialog kommen. Wir sind im Austausch mit den Fans", erklärte der 57-Jährige. Grundsätzlich lebe man in einer Demokratie, da dürfe jeder zunächst einmal seine Meinung sagen. "Trotzdem müssen wir Lösungen finden."
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