Klima: Niedersachsen bei grüner Energie auf Platz zwei
Nur ein Bundesland hat bisher noch mehr zum Ausbau der erneuerbaren Energien beigetragen als Niedersachsen. Doch andere Länder holen auf.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist deutschlandweit nur in Bayern noch weiter fortgeschritten als in Niedersachsen. Laut Daten der Bundesnetzagentur lag die installierte Leistung aus Solar-, Wind- und Biomasse-Anlagen zwischen Harz und Nordsee Ende 2023 bei rund 21,7 Gigawatt. Davon entfällt etwas mehr als die Hälfte (12,5 Gigawatt) auf die mehr als 6300 Windenergieanlagen an Land - der Höchstwert in Deutschland.
Übertroffen wird die Gesamtleistung aus den Erneuerbaren lediglich von Bayern, das auf knapp 26,9 Gigawatt kommt. Auf den Plätzen drei und vier folgen Nordrhein-Westfalen (17,9 Gigawatt) und Brandenburg (15,7 Gigawatt).
Beim Ausbau-Tempo ist Niedersachsen dagegen nur Vierter. Platz eins hat auch hierbei Bayern inne, das den Daten der Bundesnetzagentur zufolge im vergangenen Jahr rund 3682 Megawatt Leistung zugebaut hat - netto, also nach Abzug von stillgelegten Anlagen. Auch Nordrhein-Westfalen (2586 Megawatt) und Baden-Württemberg (1946 MW) verzeichneten höhere Zubau-Werte als Niedersachsen (1911 MW).
Niedersachsens Landesregierung bezeichnet ihr Bundesland gerne als das Energieland Nummer eins in Deutschland. Als Beleg dafür werden neben der Spitzenposition bei der Windkraft etwa die Terminals zur Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG) angeführt. Allerdings will Rot-Grün das Bundesland bis 2040 klimaneutral machen. Dafür sind erneuerbare Energien entscheidend.
Sowohl die Solarenergie als auch die Windkraft will die Koalition in Niedersachsen weiter deutlich ausbauen. Angestrebt werden 65 Gigawatt aus Solarenergie und 30 Gigawatt aus Windkraft an Land.
Statistiken der Bundesnetzagentur (pdf)