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Январь
2024

Schnee legt Verkehr im NRW-Süden lahm: Schulen geschlossen

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Ein heftiger Wintereinbruch trifft am Mittwoch den Süden Nordrhein-Westfalens. Selbst in den Städten im Rheinland gibt es so viel Schnee wie lange nicht. Der Verkehr liegt stellenweise lahm - aber viele Schüler jubeln gleich doppelt.Mit dicken Schneeflocken hat Tief Gertrud den Süden Nordrhein-Westfalens in eine weiße Winterlandschaft verwandelt und für Probleme auf den Straßen gesorgt. Kinder zogen am Mittwoch mit dem Schlitten los, Autos und Lastwagen kämpften mit der Glätte. In Südwestfalen wurde der Busverkehr teilweise eingestellt, im Bergischen Land waren Straßen unpassierbar, Räumdienste waren im Dauereinsatz. Der Deutsche Wetterdienst warnte, dass es auch im Berufsverkehr am Donnerstagmorgen noch Probleme durch starken Schneefall geben könne. Viele Schulen im Süden von NRW bleiben deshalb den zweiten Tag in Folge geschlossen.Mit 15 bis 30 Zentimetern Schnee innerhalb von 24 Stunden rechnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Region von der Eifel über Bonn bis nach Südwestfalen, örtlich seien sogar bis zu 40 Zentimeter möglich. Bei so viel Schnee in so kurzer Zeit sprechen die Experten von einem Unwetter. Die Behörden appellierten etwa über die Warnapp Nina: "Vermeiden Sie alle Autofahrten! Fahren Sie nur mit Winterausrüstung!" In der Südhälfte Deutschlands rechnete der DWD aber mit noch gravierenderen Unwetterfolgen - NRW lag schon am Rand des Schneegebiets.Schulen bleiben erneut geschlossenDie Bezirksregierungen Arnsberg und Köln zogen deshalb Konsequenzen für die Schulen. Es sei durch Glatteis und Schnee auch am Donnerstagmorgen noch "mit starken Beeinträchtigungen" auf dem Schulweg zu rechnen. Deshalb werde der Präsenzunterricht in einem Dutzend Kreise und Städte im Süden Nordrhein-Westfalens wie schon am Mittwoch ausgesetzt. Ob der Unterricht ganz ausfällt oder ob die Schüler zu Hause büffeln müssen, entscheidet jede Schule selbst.In allen anderen Kreisen könnten die Eltern am Donnerstagmorgen entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar und sicher ist, sagte eine Sprecherin in Arnsberg. Für Lehrer gilt die Regelung nicht. Sie müssen in der Schule erscheinen, wenn die Witterungsverhältnisse dies zulassen.Busverkehr teilweise eingestelltAm Mittwochmorgen begann im Berufsverkehr noch alles ohne Wetter-Probleme. Aber von Süden näherte sich Tief Gertrud. Das Tiefdruckgebiet brachte warme und feuchte Luft von der Biskaya bis nach Nordrhein-Westfalen. Hier traf der Niederschlag dann auf kalte Luftmassen und fiel dadurch als Schnee vom Himmel.Als erstes traf es Südwestfalen: In den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe fuhren am Mittwochnachmittag viele Busse nicht mehr. "Es werden keine Bergstrecken mehr befahren", meldeten die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd. "Die Sicherheit von Fahrgästen, Fahrpersonal und anderer Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität." Auch in anderen Regionen bekamen Busse Probleme.Polizei kommt mit Unfallaufnahme kaum hinterherAuf den schneebedeckten Straßen kam es zu Dutzenden Unfällen. In Bonn gab es so viele Unfälle in kurzer Zeit, dass die Polizei mit der Aufnahme kaum hinterher kam. Die Beamten baten um Verständnis für längere Wartezeiten. Im Siegerland rutschte ein Streufahrzeug von einer eisglatten Straße. Dem Fahrer sei bei dem Unfall nichts passiert. Er habe anschließend seine Arbeit fortgesetzt und weiter die Straßen von Schnee und Eis befreit, sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßen.NRW.An den Flughäfen und bei der Bahn lief es hingegen zunächst weitgehend nach Plan. ICEs fuhren vorsorglich langsamer, die Zugbindung sei für alle Tickets aufgehoben, teilte die Deutsche Bahn mit.Freude über neuen Schnee in WintersportgebietenDie Wintersportgebiete im Sauerland freuen sich hingegen über den angekündigten Neuschnee. In den vergangenen kalten Tagen hätten die Schneekanonen etwa in Winterberg schon viel technischen Schnee produzieren können. Wenn jetzt noch Naturschnee dazukomme, sei das optimal für die Pisten, teilte das Skiliftkarussell Winterberg mit. "Die Bedingungen könnten kaum besser sein." Am Wochenende rechnen Meteorologen zudem mit einigen Sonnenstunden im Sauerland.Im Skiliftkarussell seien bei 80 Zentimetern Schneehöhe derzeit 20 Lifte in Betrieb, weitere könnten bis zum Wochenende dazukommen. Auch viele andere Skigebiete im Sauerland haben geöffnet. Insgesamt drehten sich nach Angaben der Wintersport-Arena Sauerland am Mittwoch 52 Lifte. Die Wintersport-Arena ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland, Siegen-Wittgenstein, Olpe und der nordhessischen Gemeinde Willingen.