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Январь
2024

Erster Titel gegen wankendes Barça? Real greift im Saudi-Clásico nach der Supercopa

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Erster Titel gegen wankendes Barça? Real greift im Saudi-Clásico nach der Supercopa

Ancelotti, Xavi

Endlich wieder el Clásico! Wie schon im Vorjahr trifft Real Madrid im Finale der Supercopa de España auf den FC Barcelona – und will sicherlich Revanche für die Vorjahrespleite nehmen. Ein klarer Favorit ist derweil nicht auszumachen, auch wenn die Katalanen zuletzt nicht konstant performten. Alle Infos zum Supercopa-Finale auf der arabischen Halbinsel (Sonntag, 20 Uhr).

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Ancelotti, Xavi

Ancelotti, Xavi

Shakehands vor dem Finale: Carlo Ancelotti und Xavi Hernández kämpfen am Sonntagabend um die Supercopa – Foto: realmadrid.com

Die Ausgangslage

  • Vier Tage nach dem spektakulären 5:3-Erfolg im Derbi Madrileño bietet sich Real Madrid am Sonntag die erste Titelchance des Jahres. Im Al-Awwal Park im saudi-arabischen Riad treffen die Schützlinge von Carlo Ancelotti im Endspiel der Supercopa de España auf den FC Barcelona (20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im TV). Dabei geht es nicht nur um den Gewinn der prestigeträchtigen Silberware – so könnten die Blancos ihrer Titelsammlung die 13. nationale Supercopa hinzufüngen – sondern auch darum, mit einem positiven Gefühl in die heiße Phase der Saison zu starten. So warten auf die Königlichen unter anderem die Derbys im Pokal und LaLiga gegen Atlético (18. Januar, 4. Februar) sowie das Achtelfinalhinspiel der Königsklasse in Leipzig (13. Februar).
  • Im Lager der Blancos wird die Neuauflage des Vorjahresfinals aber nicht als Möglichkeit der Revanche betrachtet. Zwar verkaufte sich Real Madrid vor fast genau einem Jahr erschreckend saft- und kraftlos und verlor völlig verdient mit 1:3. Trainer Carlo Ancelotti sprach jedoch davon, dass „Real Madrid nicht auf den Platz (geht), um sich zu revanchieren.“ So gehe Real Madrid entschlossen in die Partie, weil dies dem Anspruch und Selbstverständnis des Klubs entspreche. Damit das gelingen kann, müssen die Ancelotti-Schützlinge jedoch wieder konsequenter verteidigen als im Halbfinal-Duell mit Atlético.

Der Gegner

  • Nach einem guten Saisonstart verlor Xavis Barça mit zunehmendem Saisonverlauf sukzessive die aus der Vorsaison gewohnte Konstanz. Das liegt neben der Verletzung von Stammkeeper Marc-André ter Stegen an grundlegenden Problemen im Defensiv- und Offensivspiel. So kassierten die Katalanen in 19 Ligaspielen bereits 22 Gegentore (in der gesamten Vorsaison kamen die Gegner lediglich auf 20 Treffer). Und auch offensiv fehlt dem Meister in vielen Partien der nötige Drive. Zwar wurde mit João Félix eine weitere Offensivoption gewonnen (wettbewerbsübergreifend sechs Tore und fünf Assists), aber Mittelstürmer Robert Lewandowski lässt in dieser Spielzeit den gewohnten Killerinstinkt bislang vermissen (elf Tore in 24 Partien). Im Supercopa-Halbfinale dominierte der FC Barcelona Außenseiter CA Osasuna dennoch nahezu über 90 Minuten. Nach einer starken Anfangsphase fanden die Katalanen mit zunehmender Spielzeit jedoch immer weniger Lösungen im letzten Drittel und mussten lange warten, ehe Lewandowski den Grundstein für den 2:0-Erfolg legte (59.). Angesichts von drei Pleiten und einem Remis in den vergangenen zehn Pflichtspielen geht der amtierende Meister und Supercopa-Sieger sicherlich nicht unbedingt favorisiert in die Begegnung. Ein Clásico hat dennoch seine eigenen Gesetze, sodass Barça nur leichter Außenseiter ist.

Voraussichtliche Startelf: Peña – Araújo, Koundé, Christensen, Balde – Pedri, De Jong, Gündogan – Ferran, Lewandowski, Félix.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Wie schon im Halbfinale gegen Atlético steht Carlo Ancelotti bis auf die Langzeitverletzten Éder Militão, David Alaba und Thibaut Courtois (alle Kreuzbandriss) fast der gesamte Spielerkader zur Verfügung. So fehlt aufseiten der Hauptstädter lediglich Flügelspieler Lucas Vázquez wegen einer Muskelverletzung. Im Vergleich zum Halbfinal-Derby dürfte der „Mister“ nur zwei Änderungen vornehmen: Nach der durchwachsenen Leistung von Kepa Arrizabalaga hat Andriy Lunin gute Karten, den Platz zwischen den Pfosten einzunehmen. Eine Startelfnominierung könnte zudem ein Fingerzeig für die kommenden, wichtigen Wochen darstellen. In der Viererabwehrkette sind Änderungen unwahrscheinlich. Im Mittelfeld dürfte Toni Kroos anstelle von Luka Modrić auflaufen. Auf den weiteren Positionen sind Wechsel eher nicht zu erwarten. Taktisch ist davon auszugehen, dass Ancelotti auf ein (variables) 4-4-2-System setzt.
  • Verletzt: Éder Militão (Kreuzbandriss), David Alaba (Kreuzbandriss), Thibaut Courtois (Kreuzbandriss), Lucas Vázquez (Muskelverletzung)

Diese Elf könnte Carlo Ancelotti im Supercopa-Finale gegen den FC Barcelona aufs Feld schicken – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer): „Wir sind in einer guten Verfassung, im Team herrscht Ruhe. Die Spieler haben sich erholt oder werden es bis zum Spiel morgen noch tun. Ihre Stimmung ist gut. Wir sind dem ersten Titel der Saison nahe und werden das versuchen, was wir tun müssen: gewinnen. Ich bin mir sicher: Wenn wir besser spielen als Barcelona, werden wir gewinnen – in den meisten Fällen. Ich würde mich auch über den Sieg freuen, wenn wir ihn nicht so sehr verdienen. Es ist immer eine Freude, solche Spiele vorzubereiten. Das sind Partien, die in der ganzen Welt gesehen werden.“

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Xavi Hernández (Cheftrainer): Die Mannschaft ist sehr motiviert, sehr hoffnungsvoll. Es ist die ideale Bühne für einen Fußballer. Ein Supercopa-Finale gegen Real Madrid, ein Clásico – ein besseres Szenario gibt es nicht. Wir wollen versuchen, ein großes Spiel zu machen. Das Supercopa-Finale vom letzten Jahr ist das ideale Vorbild. Es gibt keinen Favoriten, es ist ein 50:50-Spiel. (…) Ich habe das Gefühl, dass Madrid stärker ist, je stärker Barça ist. Seitdem ich im Amt bin, führte der Weg an Madrid vorbei, um einen Titel zu holen. Letztes Jahr im Finale. In der Liga mussten wir sie Zuhause schlagen, damit sie nicht auf sechs Punkte heranrücken. Sie haben uns im Halbfinale der Copa eliminiert, nun treffen wir wieder im Finale aufeinander. Sie reagieren auch, wenn sie ein starkes Barça sehen. Und jetzt sehen sie ein starkes Barça.

Statistiken und Besonderes

  • GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Barcelona haben bislang in 254 Pflichtspielen die Klingen gekreuzt. Mit 103 Siegen spricht die Statistik knapp für die Merengues. Barça siegte in 99 Duellen, 52 Aufeinandertreffen endeten remis. Torbilanz aus Sicht von Real Madrid: 425 zu 413.
  • ANCELOTTI: Mit sieben Clásico-Siegen ist Carlo Ancelotti aktuell der Real-Trainer mit den zweitmeisten Erfolgen im Duell mit dem Erzrivalen. Sollte der „Mister“ am Sonntag den achten Sieg im 15. Clásico folgen lassen, würde er seine Siegquote auf über 50 Prozent erhöhen. An Trainerlegende Miguel Muñoz (16 Siege in 36 Clásicos) wird Ancelotti zwar nicht herankommen, ein Final-Triumph würde jedoch Titel Nummer elf bedeuten, was den Italiener gemeinsam mit Zinédine Zidane zum Real-Trainer mit den zweitmeisten Titeln aufsteigen ließe. Spitzenreiter ist auch hier Miguel Muñoz (14 Titel).
    • KROOS IM FOKUS? Nach seiner Einwechslung im Halbfinale sah sich Mittelfeldstratege Toni Kroos mit dauerhaften Pfiffen des saudi-arabischen Publikums konfrontiert. Grund dürften Äußerungen des Weltmeisters von 2014 aus dem vergangenen Sommer sein. Der Ex-Nationalspieler hatte die millionenschweren Transfers vieler Fußballer nach Saudi-Arabien kritisch kommentiert zudem die Menschenrechtslage in dem Land als Grund dafür genannt, warum für den mittlerweile 34-Jährigen ein solcher Wechsel nicht in Frage komme. Sollte Kroos am Sonntag erwartungsgemäß starten, dürfte er erneut mit einem Pfeifkonzert konfrontiert werden. Immerhin: So wie es ihn im Halbfinale nicht an einer guten Leistung hinderte, kündigte Ancelotti bereits an, dass die Buh-Rufe auch im Finale keine Auswirkungen auf Kroos hätten.

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