Meinung | Unsere schöne Auto- und Eigenheimwelt: Ein deutscher Albtraum
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In deutschen Eigenheimsiedlungen zeigt sich die Veränderungsunfähigkeit der deutschen Gesellschaft. Angesichts von Klimawandel und Krise müssten wir sehr viel verändern. Das wissen wir – aber wir wollen es nicht
Kurt Tucholsky hat unser Dilemma schon 1927 als das „Ideal“ beschrieben: „Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino hast du es nicht weit.“ Und heute? Spätestens wenn Kinder kommen, beginnt der Deutschen liebster Traum. Eigene Familie. Eigenes Auto – auf dem Land unbedingt ein Diesel, gerne mit Anhängerkupplung. Eigenheim – mit Carport, der muss sein, auch wenn das Grundstück noch so klein ist. Eigener Hund und zum Glück Kinder. Der Traum ist – auch jenseits von architektonischen Geschmacksverirrungen – im Grunde ein Albtraum.
In deutschen Eig
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