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Neue Funktion auf X: Wenn Trumps Unterstützer aus dem Ausland kommen

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Elon Musks Plattform X enthüllt seit einigen Tagen, aus welchem Land die Profile der Nutzer stammen – mit einigen erstaunlichen Ergebnissen. Nikita Bier nennt es ein "gewaltiges Unterfangen". Am Samstag hatte der Chefentwickler der Plattform X eine neue Funktion angekündigt, die seitdem weltweit genutzt werden kann: Auf den X-Profilen kann seitdem eingesehen werden, aus welchem Land mutmaßlich ein Profil betrieben wird. "Dies ist ein wichtiger erster Schritt zur Sicherung der Integrität des globalen Online-Marktplatzes. Wir planen, Nutzern viele weitere Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, die Echtheit der Inhalte auf X zu überprüfen", schreibt Bier auf seinem eigenen Profil. Maduro in den USA, MAGA-Fans in Nigeria Nach Veröffentlichung der Funktion ist die Überraschung bei einigen Profilen besonders groß: Mehrere Medien berichten etwa darüber, dass einige enorm reichweitenstarke Accounts, die dem Lager von US-Präsident Donald Trump angehören, mutmaßlich aus dem Ausland betrieben werden. Das Profil "Maganation", dem mehr als 390.000 Nutzer folgen und das für sich selbst als "patriotische Stimme" wirbt, ist etwa mit der Kennzeichnung "Osteuropa (Nicht-EU)" versehen. Die Fanseite "IvankaNews_", die sich Trumps Tochter widmet, soll laut Profilangaben aus Nigeria betrieben werden. Auf X folgen dem Profil eine Million Nutzer. Allerdings sind die Angaben mit Vorsicht zu genießen: Denn einige Beispiele zeigen, dass die Zuverlässigkeit der Standorte zu wünschen übrig lässt. So soll etwa das Profil des venezolanischen Machthabers Nicolás Maduro aus den USA betrieben werden. Dass sich Maduro dort aufhält, gilt allerdings als höchst unwahrscheinlich. Die USA haben auf den Machthaber ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar ausgesetzt, zudem müsste Maduro bei einer Einreise umgehend festgenommen werden, da gegen ihn in den USA mehrere Verfahren laufen. "Paar Unstimmigkeiten" Technisch ist es möglich, den tatsächlichen Standort der Nutzer zu verschleiern, etwa durch eine VPN-Verbindung. Auch auf X wird auf solche Möglichkeiten hingewiesen: Auf dem Profil von Maduro heißt es etwa, dass die Daten aufgrund von Verschlüsselungen möglicherweise nicht korrekt sind. X-Entwickler Bier schrieb auf seinem Profil von ein "paar Unstimmigkeiten, die bis Dienstag behoben sein werden." Die neue Funktion wird aber nicht nur wegen ihrer Ungenauigkeit kritisch gesehen. Nutzer aus autoritären Staaten, in denen etwa Verschlüsselungen verboten sind, könnten etwa Strafen fürchten, wenn ihre Verschlüsselung öffentlich wird. Zudem könnte die Funktion dafür sorgen, dass Aufenthaltsorte gegen den Willen von Menschen veröffentlicht werden. So zeigt das Profil der russischen Oppositionellen Yulia Nawalnaja aktuell an, dass sie sich in Deutschland befindet. Gegen Nawalnaja liegt in Russland ein Haftbefehl vor. Doch auch für das Profil der Ehefrau von Alexej Nawalny gilt wie für alle anderen auch: Die Genauigkeit der Angaben ist bislang mit Vorsicht zu genießen.