Turnerin Jordan Chiles nach IOC-Entscheidung rassistisch beleidigt
Erst war sie Fünfte, dann Dritte, jetzt wieder Fünfte: Jordan Chiles bleibt doch ohne Bronze in Paris. Die US-Amerikanerin ist enttäuscht. Mehr als ein Jahr nach dem Verlust ihrer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris hat Jordan Chiles schwere Vorwürfe erhoben. Die US-Turnerin war im Bodenfinale zunächst auf Platz drei vorgerückt. Nach einem erfolgreichen Protest des US-Teams wurde ihre Bewertung nach oben korrigiert. Wenige Tage später entschied das IOC jedoch, dass der Einspruch vier Sekunden zu spät eingereicht worden sei. Die Medaille ging an die Rumänin Ana Barbosu, Chiles war wieder "nur" Fünfte. Im Podcast "Baby, this is Keke Palmer" berichtete Chiles nun von ihrer Erfahrung nach der Entscheidung – und sprach offen über rassistische Anfeindungen. "Anfangs habe ich es nicht auf diese Weise gesehen, bis ich fast buchstäblich rassistische Kommentare bekam. Die Leute sagten dies und das – und manche haben mir sogar geschrieben, ich solle mich umbringen. Es wurde wirklich, wirklich hart", sagte die 24-Jährige. Der hasserfüllte Gegenwind von Nutzern aus dem Internet habe sogar dazu geführt, dass sie sich aus den sozialen Medien zurückzog. "Es war schwer, das überhaupt zu sehen – als Sportlerin. Und dann steht man da oben auf dem Podium, ja, es war ein rein schwarzes Podium, was sehr selten ist. Offensichtlich ist das etwas, das vielen nicht gefällt." Chiles ergänzte: "Sie wollten das nicht sehen. Sie wollten keine drei schönen schwarzen Frauen auf diesem Podium sehen. Sie wollten nicht sehen, dass wir dominiert haben. Und das hat mich wirklich getroffen."
