Bundesliga: Hamburger SV verärgert über Gelb-Rote Karte in Köln
Nach einer schwachen ersten Hälfte kämpfte sich der HSV gegen Köln zurück, sah dann aber zweimal Gelb-Rot. Besonders der zweite Platzverweis verärgerte die "Rothosen". Das Duell der Bundesliga-Aufsteiger war hitzig, emotional – und am Ende deutlich. Mit 4:1 gewann der 1. FC Köln das Duell gegen den Hamburger SV, dabei sah es lange weitaus enger aus. Doch zwei Gelb-Rote Karten gegen die Gäste beim Stand von 2:1 binnen weniger Minuten veränderten die Spieldynamik. Erst sah Immanuel Pherai nur kurz nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte, nachdem er ausgerutscht und in einen Gegenspieler gerauscht war (79.). Dann erwischte es Fábio Vieira, nachdem er den Schiedsrichter auf das vermeintliche Kölner Zeitspiel von Torwart Marvin Schwäbe angesprochen hatte. Das wertete der Unparteiische Daniel Schlager als gelbwürdig, was mehrere Spieler und Trainer beim HSV verärgerte. Kapitän Yussuf Poulsen sagte nach der Partie bei DAZN: "Wir haben die Regel, dass wir nicht mehr mit dem Schiedsrichter reden sollen, um ihn zu schützen. Aber wenn der Schiri dann die Regel missbraucht... Fábio fragt ihn, warum der Schwäbe Zeit von der Uhr nehmen kann. Und dafür gibt er Gelb-Rot. Ich muss aufpassen, was ich sage, weil ich bin emotional." Poulsen war der Meinung, dass Schiedsrichter Schlager zu schnell auf eine unerlaubte Kontaktaufnahme entschieden hatte: "Das darf nicht passieren, man darf auch mit den Schiris reden. Man darf auch ansprechen, dass die Kölner Zeit von der Uhr nehmen. Das ärgert mich ein bisschen." "Das war mir zu viel" Auch Trainer Merlin Polzin war damit nicht einverstanden. "Das wäre nicht nötig gewesen", sagte er. "Ich kann die Gelb-Rote Karte nicht nachvollziehen." Für ihn sei es "nicht zielführend für das Produkt Fußball-Bundesliga", dass solch eine Entscheidung getroffen werde. Aber auch der Schiedsrichter selbst wollte sich zu der Entscheidung äußern und erklärte, dass das generelle Verhalten des Portugiesen das Problem war: "Ich habe ihm gesagt, dass ich die Art und Weise der Kommunikation nicht dulde. Ich habe auch mit dem Kapitän gesprochen und in der Halbzeit auch mit dem HSV-Trainer, ihn auf das Verhalten hingewiesen. Es hat aber nach der Halbzeit nicht aufgehört. Irgendwann ist bei mir auch eine Grenze erreicht. Er hat dann Zeitspiel bei Schwäbe gefordert. Das war mir zu viel, sodass ich ihm Gelb-Rot gezeigt habe." In jedem Fall werden nun beide Spieler, Immanuel Pherai und Fábio Vieira, dem Hamburger SV im kommenden Spiel gegen Borussia Dortmund fehlen. Vor allem Vieira ist ein schmerzhafter Verlust für den Aufsteiger.
